Studie belegt: Bitcoin-Wale sind nicht die Ursache der enormen Volatilität am Kryptomarkt
Wie eine Studie des Forschungsunternehmens Chainalysis nun herausfand, können Bitcoin-Wale nicht allein für die hohe Volatilität am Markt für digitale Devisen verantwortlich gemacht werden - vielmehr sei sogar das Gegenteil der Fall.
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Überraschende Ergebnisse
Die Schwankungen der nach wie vor nach Marktkapitalisierung beliebtesten Kryptowährung, Bitcoin, werden häufig auf die so genannten Bitcoin-Wale zurückgeführt. Chainalysis, ein Blockchain-Forschungsunternehmen, das auf die Aufdeckung von Betrug und Geldwäsche spezialisiert ist, konnte diese Vermutungen nun jedoch bei der Untersuchung der größten Wallets von Bitcoin widerlegen. Die Befürchtungen seien "übertrieben", erklärt das Forschungsunternehmen. Überraschenderweise deuteten die Daten darauf hin, dass genau das Gegenteil zutreffe - die Bitcoin-Wale seien sogar vielmehr verantwortlich für das Abschwächen der Marktvolatilität.
"Unsere Daten zeigen, dass Bitcoin-Wale eine heterogene Gruppe und nur etwa ein Drittel von ihnen aktive Händler sind. Und während diese Handelswale durchaus in der Lage sind, Transaktionen durchzuführen, die groß genug sind, den Markt zu bewegen, haben sie im Netz gegen die Herde gehandelt und bei Kursrückgängen gekauft", berichtet Chainalysis.
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Verschiedene Arten von Bitcoin-Walen
Bestandteil der Untersuchung waren insgesamt 32 Wallets, die mehr als eine Million Bitcoins mit einem Wert von über 6,5 Milliarden US-Dollar beinhalten. Chainalysis hat die Wale schließlich in vier verschiedene Gruppen unterteilt. Die aktivste Gruppe umfasst neun Wallets mit 332.000 Coins im Wert von fast zwei Milliarden Dollar. Allerdings sei lediglich ein Drittel aus dieser Gruppe wirklich aktiv beim Trading. Die zweite Gruppe besteht aus Minern und Early Adopters. Diese tätigten in den Jahren 2016 und 2017, als die Bitcoin-Kurse stark anstiegen, bedeutende Verkäufe. Seitdem sei es jedoch eher ruhig geworden um diese Gruppe. Schließlich bleiben noch die "verlorenen" Wallets sowie "Kriminelle", die insgesamt recht inaktiv seien, wie die Studie ermittelte.
Die Ergebnisse von Chainalysis lassen demnach darauf schließen, dass die Bitcoin-Wale die Preise nicht beeinflussen, indem sie ihre Position ausnutzen. Vielmehr akkumulierten sie bei Preiskorrekturen und -einbrüchen weitere Bitcoins. "Die Nettoaktivität zeigt, dass tradende Wale keine Bitcoins in Massen verkauften […]. Das deutet darauf hin, dass Wale einen stabilisierenden Einfluss […] auf den Bitcoin Markt haben", fasst Chainalysis zusammen. "Unsere Forschungsergebnisse legen nahe, dass Bitcoin-Wale zwar groß und etwas mysteriös sind, aber weniger Einfluss auf die Marktpreise haben, als viele glauben", hält das Forschungsunternehmen abschließend fest.
Redaktion finanzen.net
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