Ethereum-ETF und weitere Katalysatoren: Darum könnte Ethereum der neue Krypto-Liebling werden
Die jüngste Rally des Bitcoin wurde durch die Einführung von Spot-ETFs vorangetrieben. Dennoch könnte schon bald die zweitgrößte Kryptowährung zum neuen Liebling im Kryptouniversum werden.
Werte in diesem Artikel
• Ethereum könnte laut Bernstein zu neuem Krypto-Liebling werden
• Entscheidung über Ethereum-ETFs könnte im Mai fallen
• S&P Global mit Bedenken zu Auswirkungen auf das Konzentrationsrisiko von Ethereum-ETFs
Katalysatoren für ETF-Preis
Ethereum hat seit Jahresbeginn einen Anstieg von 42,11 Prozent verzeichnet und damit den großen Konkurrenten Bitcoin übertroffen, der sich in diesem Jahr bislang um 35,6 Prozent verteuert hat (Stand: 27. Februar 2024). Dieser Aufschwung der Nummer zwei auf dem Kryptomarkt werde von verschiedenen Faktoren vorangetrieben, nicht nur von der potenziellen Genehmigung eines Ethereum-Spot-ETFs, wie es in einem Forschungsbericht des Brokers Bernstein heißt. Bernstein nennt dabei konkret ein deflationäres Angebot, die Menge an gesperrten Ether, die Wiederbelebung der dezentralen Finanzierung und das bevorstehende Dencun-Upgrade.
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So sei das Ether-Angebot laut Bernstein deflationär und habe seit der Umstellung auf Proof-of-Stake nicht zugenommen. Dies werde laut dem Bericht oft unterschätzt.
Zudem befinde sich die Menge an Ether an den Börsen laut Bernstein auf einem historischen Tiefstand von 11 Prozent, was darauf hindeute, dass mehr Kryptowährungen blockiert würden. Ether sind unter anderem in Staking-Pools und Smart Contracts für dezentrale Finanzen (DeFi) gebunden. Die steigenden ETH-Transaktionsgebühren aufgrund erhöhter Blockchain-Aktivität, insbesondere im Bereich DeFi, NFTs und Token, würden mehr Ether-Inhaber dazu motivieren, ihre Ether zu staken.
Die Einführung neuer Layer-2-Netzwerke seit Anfang 2023 habe zudem zu einer Skalierbarkeit und niedrigeren Gebühren im Ethereum-Netzwerk geführt, was zu einer Wiederbelebung der dezentralen Finanzierung beigetragen habe. Eine klare Regulierung von Token könnte Anwendungstoken wie DeFi-Token dazu bringen, Umsatzbeteiligungen mit Token zu ermöglichen.
Ein weiterer Hauptkatalysator sei das geplante Dencun-Upgrade der Ethereum-Blockchain im März dieses Jahres. Nach diesem Upgrade erwarten Ether-Mitwirkende eine erneute Reduzierung der Ethereum-Layer-2-Transaktionskosten um 90 Prozent und eine verbesserte Rentabilität von Layer-2-Netzwerken, was zu einer Entlastung des Mainnets und höheren Volumina im Ökosystem führen könnte.
Bernstein: Ethereum könnte nächster Liebling sein
Bernstein erklärte laut CoinDesk zuletzt im Forschungsbericht, dass es nun an der Zeit sein könnte, sich auf die zweitgrößte Kryptowährung nach dem Bitcoin zu konzentrieren. Ether sei "wahrscheinlich der einzige andere digitale Vermögenswert, der von der SEC eine Spot-ETF-Genehmigung erhalten könnte", so die Experten. Einige traditionelle Finanzunternehmen wie Franklin Templeton, BlackRock und Fidelity, die bereits von der Securities and Exchange Commission genehmigte Bitcoin-ETFs anbieten, konkurrieren nun in den USA um die Einführung eines Ether-ETF. Diese Entwicklung trage dazu bei, die mittelfristigen Perspektiven des Ether-Tokens zu stärken.
"Ethereum ist mit seiner Wachstumsdynamik, seinem umweltfreundlichen Design und seinem institutionellen Nutzen für den Aufbau neuer Finanzmärkte gut für die institutionelle Akzeptanz durch den Mainstream positioniert", so die Analysten Gautam Chhugani und Mahika Sapra.
Die Renditemärkte für Ether dürften im Einklang mit der Marktkapitalisierung der Kryptowährung expandieren und könnten "einzigartige ETFs vorantreiben, wenn die Renditen aus dem Staking in das ETF-Design integriert werden", betonen die Autoren des Forschungsberichts. Der Broker hebt zudem hervor, dass Institutionen nicht nur Ether-Spot-ETFs einführen möchten, sondern auch bestrebt sind, "transparentere und offener gestaltete tokenisierte Finanzmärkte im Ethereum-Netzwerk zu etablieren".
Wann sind Ethereum-ETFs zu erwarten?
Laut Bernstein bestehe eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass ein Ethereum-Spot-ETF bis Mai dieses Jahres zugelassen werde. Die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung in den nächsten 12 Monaten sei sogar nahezu sicher. Der Vorsitzende der US-Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, hielt sich über mögliche Ethereum-ETFs zuletzt jedoch bedeckt, wie Cointelegraph berichtet. Außerdem habe die SEC jüngst einige Entscheidungen im Zusammenhang mit Ethereum-Spot-ETFs verzögert. Davon betroffen seien auch Anträge von bedeutenden Unternehmen wie Grayscale, Fidelity und BlackRock.
Die Fristen für Entscheidungen über verschiedene Ethereum-ETF-Anträge wurden wie folgt festgelegt: Der Antrag von VanEck muss bis zum 23. Mai beurteilt werden, der von ARK 21Shares bis zum 24. Mai, Hashdex bis zum 30. Mai, Grayscale bis zum 18. Juni und Invesco bis zum 5. Juli. Die Anträge von Fidelity und BlackRock erfordern Entscheidungen bis zum 3. bzw. 7. August.
Der ETF-Analyst James Seyffart von Bloomberg geht laut Cointelegraph davon aus, dass die SEC eine simultane Entscheidung für alle ausstehenden Ethereum-ETF-Anträge bis spätestens zum 23. Mai treffen wird, ähnlich wie es am 10. Januar bei den Bitcoin-ETFs der Fall war.
Bloomberg ETF-Analyst Eric Balchunas hat jedoch kürzlich die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung von Ethereum-ETFs im Jahr 2024 von 70 Prozent auf 60 Prozent gesenkt. "Wenn Gensler wirklich will, kann er das noch weiter auf die lange Bank schieben. Für Bitcoin-ETFs gab es keinen weiteren Spielraum mehr", so der Experte.
ha still need to do more work on this. But we're probably in the ~60% range for 2024 right now. So over 50% but not meaningfully so... I wouldn't be stunned either way. If Genze really wants to -- he can kick the can down the road. There was no more can kicking for Bitcoin
- James Seyffart (@JSeyff) January 29, 2024
Risiken von Ethereum-ETFs
Zudem hat die Rating-Agentur S&P Global erst kürzlich Bedenken hinsichtlich eines Ethereum-ETFs geäußert. In dem entsprechenden Bericht warnen die Experten davor, dass die Auswirkungen von Ethereum-ETFs auf das Konzentrationsrisiko, sei es positiv oder negativ, erheblich sein könnten, was eine ständige Überwachung des Konzentrationsrisikos noch wichtiger machen würde. "Eine Zunahme der Ether-Stake-ETFs könnte sich auf die Mischung der Validatoren auswirken, die am Konsensmechanismus des Ethereum-Netzwerks teilnehmen. Die Beteiligung institutioneller Depotbanken könnte die derzeitige Konzentration auf das dezentrale Staking-Protokoll Lido verringern. Es kann jedoch auch ein neues Konzentrationsrisiko mit sich bringen, insbesondere wenn ein einzelnes Unternehmen ausgewählt wird, das den Großteil des in diesen ETFs enthaltenen Ethers investiert", so S&P Global.
Wann es zu einer Entscheidung hinsichtlich Ethereum-ETFs durch die SEC kommt und wie diese letztendlich ausfällt, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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26.03.2009 | BlackRock neutral | Credit Suisse Group | |
25.02.2009 | BlackRock neutral | Credit Suisse Group |
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