Kein Zahlungsmittel

Kryptowährungen in Russland: Wieso Bitcoin und Co. es unter Putin schwer haben

07.08.20 23:05 Uhr

Kryptowährungen in Russland: Wieso Bitcoin und Co. es unter Putin schwer haben | finanzen.net

Kryptowährungen haben in Russland keinen leichten Stand. Zwar wurden digitale Währungen durch einen Gesetzesentwurf nun rechtlich anerkannt, eine Verwendung als Zahlungsmittel wird aber ausgeschlossen. Auch die russische Zentralbank äußerte sich zum Krypto-Trend kritisch.

Werte in diesem Artikel
Devisen

1,0004 USD -0,0003 USD -0,03%

78.411,4191 CHF -39,9546 CHF -0,05%

83.009,4636 EUR -25,5008 EUR -0,03%

71.121,5085 GBP -13,7348 GBP -0,02%

13.603.720,1746 JPY -2.630,7730 JPY -0,02%

94.684,0009 USD -18,2852 USD -0,02%

1.806,3114 USD 18,3497 USD 1,03%

37,4778 CHF 1,0575 CHF 2,90%

39,6755 EUR 1,1273 EUR 2,92%

33,9935 GBP 0,9696 GBP 2,94%

6.502,0809 JPY 185,4570 JPY 2,94%

45,2555 USD 1,2908 USD 2,94%

307,4879 CHF -1,8766 CHF -0,61%

325,5190 EUR -1,9204 EUR -0,59%

278,9008 GBP -1,6134 GBP -0,58%

53.346,5669 JPY -308,6091 JPY -0,58%

371,3004 USD -2,1479 USD -0,58%

0,9833 USD -0,0850 USD -7,96%

16,0996 CHF -0,0133 CHF -0,08%

14,1249 EUR -0,0015 EUR -0,01%

12,3499 GBP -0,0530 GBP -0,43%

1.833,7203 JPY -3,6182 JPY -0,20%

16,2341 USD 0,0000 USD 0,00%

0,0033 BCH 0,0000 BCH 0,61%

• Vergleich von Kryptowährungen mit Schneeballsystemen und Glücksspielen
• Neuer Gesetzesentwurf ermöglicht Handel mit digitalen Währungen
• Nutzung als Zahlungsmittel ausgeschlossen

Kritik an Kryptowährungen

Sergey Shvetsov, erster stellvertretender Vorsitzender der Zentralbank der Russischen Föderation, hat bei einer Pressekonferenz erneut seine Meinung im Umgang mit Kryptowährungen geäußert, wie BTC-Echo berichtet. So verglich er Investitionen in den Bitcoin und andere digitale Währungen mit Schneeballsystemen und Glücksspielen. Genauer definiere die russische Zentralbank den Kauf von Kryptowährungen nicht als Investition. Auch eine Verbindung zum Finanzmarkt spricht Shvetsov dem Handel ab. Er appelliert an die Regierung und Finanzvermittlungsunternehmen, die Bürger nicht zum Kauf zu motivieren. Weiterhin handele es sich dabei außerdem um Geldsurrogate, die in Russland eigentlich durch die Verfassung verboten seien.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Putin unterzeichnet Gesetz, das Kryptowährungen Rechtsstatus verleiht

Diese Aussagen decken sich zum Teil mit Russlands Gesetzentwurf zur Regulierung von Kryptowährungen, der von Präsident Wladimir Putin am 31. Juli unterzeichnet wurde. Das neue Gesetz erkennt digitale Währungen rechtlich an und ermöglicht es Händlern, Eigentum daran zu halten, wie unter anderem Bitcoin.com berichtet. Transaktionen mit digitalen Finanzanlagen sollen aber durch das Gesetz geregelt werden. So sei der Kauf, der Verkauf, die Verpfändung und der Tausch erlaubt. Digitale Währungen dürfen aber nicht zur Bezahlung von Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das Gesetz soll am 1. Januar 2021 in Kraft treten.

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln - oder für Profis über die Börse Stuttgart Digital Exchange

Erhebliche Kontrollen

Russische Banken und Börsen können als Börsenbetreiber von Kryptowährungen agieren, müssen sich zuvor aber bei der Zentralbank von Russland registrieren lassen, wie Bitcoin.com weiter erklärt. Diese verfüge über Berechtigungen, ein Register von Informationssystemen und Betreibern von digitalen Finanzanlagen zu führen und die Aktionen dieser zu überwachen. Natürliche und juristische Personen in Russland können Krypto-Transaktionen außerdem nur dann vor Gericht anfechten, wenn sie diese und ihren Besitz von Kryptogeld zuvor erklärt haben.

In der endgültigen Gesetzesvorlage fehlen einige Begriffe, die sich auf den Krypto-Handel beziehen, wie etwa "Token" und "Mining". Anatolij Aksakow, Vorsitzender des Ausschusses der Staatsduma für den Finanzmarkt, gab aber an, dass eine detailliertere Regelung in einem weiteren Gesetzesentwurf enthalten sein soll, welcher möglicherweise in der Herbstsitzung verabschiedet werde.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com, Evgenii Sribnyi / Shutterstock.com