Nobelpreisträger: Der Bitcoin hat keinerlei sinnvolle Funktion - es gibt schon etwas Besseres
Für viele Investoren stellen Kryptowährungen wie Bitcoin alles andere als ein sicheres Investment dar. Mehr und mehr Experten warnen vor einer Blase, die jederzeit platzen kann. Auch Nobelpreisträger Joseph Stiglitz äußerte sich bereits mehrfach kritisch dem Thema gegenüber.
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Wer frühzeitig in die digitale Münze investiert hat, kann sich inzwischen glücklich schätzen. Bitcoin-Anleger müssen allerdings auch starke Nerven beweisen, denn die Kryptowährung blickt auf eine rasante Berg- und Talfahrt zurück.
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Die Gruppe der Bitcoin-Gegner ist nun um ein prominentes Mitglied gewachsen: Der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften und Professor an der Columbia Universität, Joseph Stiglitz, äußerte sich kürzlich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos besorgt. Der Bitcoin bereite vielen Menschen eine aufregende Zeit, da der Kurs zunächst stark ansteige, bevor er wieder steil abfalle. Er warnte in diesem Zusammenhang vor einem bevorstehenden Kollaps.
Keinerlei sinnvolle Funktion
Man kann den ehemaligen Chefökonom der Weltbank nicht gerade als Fan der Kryptowährungen bezeichnen. Er vertritt die Ansicht, der digitale Token erfülle keinerlei sinnvolle soziale Funktion. Es sei bereits ein gutes Tauschmittel vorhanden, der Bitcoin sei damit überflüssig.
Stiglitz Aussage ist nachvollziehbar, herrscht doch rund um die digitalen Währungen ein Hype, der logisch kaum mehr erklärt werden kann.
Erfolgsfaktor des Bitcoin
Der Nobelpreisträger sagte in einem TV-Interview mit Bloomberg, die einzige nützliche Funktion des Bitcoin sei die Umgehung der Legalität. Aus diesem Grund sei die digitale Münze auch so erfolgreich. Existierten strengere Vorschriften, sähe die Situation ganz anders aus.
Die Tatsache, dass digitale Währungen und gerade Bitcoin in hohem Maße für illegale Zwecke wie Geldwäsche genutzt werden, sei nicht tragbar. Stiglitz forderte daher ein Verbot der Kryptowährungen.
Auf dem Weltwirtschaftsforum in der Schweiz sagte der Ökonom außerdem, Bitcoin versuche, ein Problem zu lösen, dass es vorher nicht gegeben habe. Es existiere bereits ein gutes Tauschmittel, das auch als Wertanlage sehr geeignet sei, nämlich der Dollar. "Wir können damit handeln. Warum wollen die Leute Bitcoin? Für die Geheimhaltung", so Stiglitz weiter.
Regulierungen erwünscht
Sobald es Regulierungen geben werde, werde die Nachfrage nach Bitcoin Stiglitz zufolge verschwindend gering sein. Erst kürzlich stürzte der Kurs steil ab, nachdem Gerüchte um bevorstehende Regulierungen lauter wurden.
Der US-amerikanische Wissenschaftliche wurde in Davos vom Vorsitzenden der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, unterstützt. Er spricht sich ebenfalls für stärkere Einschränkungen der Kryptowährungen aus. Ähnliche Aktivitäten müssten ihm zufolge ähnlich reguliert werden. Man könne nicht Bargeld einschränken, gleichzeitig aber andere völlig anonyme Instrumente zulassen, die größtenteils für alle Arten von Transaktionen genutzt werden können.
Stiglitz wies schließlich noch darauf hin, Bankensysteme könnten und würden bereits auf eine stärkere Nutzung digitaler Zahlungen hinarbeiten - Bitcoin sei dafür aber nicht notwendig. Die Blockchain hingegen stelle eine sinnvolle Technologie dar, auf der man aufbauen könnte.
Redaktion finanzen.net
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