Bitcoin: Bald kommt der Ausbruch
Es wird immer enger: Der Ausbruch aus der Dreiecks-Chartformation muss zwangsläufig kurzfristig kommen. Aber unabhängig davon: Längerfristig wird der Bitcoin-Preis deutlich nach oben gehen. Strategische Anleger sollten sich deshalb von kurzfristigen Schwankungen nicht irritieren lassen.
Es ist nur noch eine Frage von Tagen, wann der Bitcoin aus der seit Ende Juni gebildeten Dreiecksformation ausbrechen wird. Denn das Dreieck wird nun immer enger (vgl. Bitcoin-Jahreschart). Die obere Begrenzung liegt nur noch bei etwas mehr als 10.500 US-Dollar, während sich der untere Widerstand bei 9.400 Dollar ja nicht ändert. Die Schwankungsbreite des Bitcoin-Kurses um die 10.000 Dollar wurde zuletzt immer geringer. Ruhe vor dem Sturm? Ein Ausbruch aus der Formation könnte den kurzfristigen Trend bestimmen. Ein Bruch des Widerstands bei 9.400 Dollar könnte zu einem anschließenden Test der 200-Tagelinie führen. Dies wäre allerdings nicht mehr so dramatisch wie noch vor einigen Wochen. Denn die 200-Tagelinie verläuft aktuell bereits bei über 8.300 Dollar. Dagegen könnten bei einem Ausbruch über die absteigende Dreieckslinie die Jahreshöchstkurse getestet werden.
Gestern hat der Handel an der neuen Plattform Bakkt mit den physisch belieferten Bitcoin-Futures begonnen. Von dieser Seite dürfte aber nicht der Trigger für die kurzfristige Trendentscheidung kommen. Das Handelsvolumen zum Beginn war noch recht gering, was aber zu erwarten war. In den ersten 24 Stunden betrug das Handelsvolumen der Bitcoin-Futures gerade einmal 72 Stück. Der CEO der Intercontinental Exchange, der Mutter von Bakkt, hatte bereits vorher die Erwartungen etwas gedämpft. Zwar spricht er von sehr großem Interesse. Trotzdem könnte es seiner Meinung nach noch Monate dauern, bis klar wird, ob die traditionellen Player an der Wall Street in größerem Stil einsteigen. Als Erste dürften nach seiner Ansicht neben Retail-Brokern die Hochschulstiftungen und Pensionsfonds das neue Angebot nutzen. Denn diese gehören traditionell zu den Institutionen, die neue Anlageideen schnell übernehmen. Aber auch wenn die kurzfristigen Auswirkungen von Bakkt noch nicht so groß werden, wird es aufgrund der Chartformation in Kürze zu einer Richtungsentscheidung kommen.
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Anleger sollten sich aber von den kurzfristigen Schwankungen nicht verunsichern lassen, sondern den langfristigen Trend im Blick haben. Dieser wird weiter nach oben gehen, wenngleich nicht so parabelförmig wie von Februar bis Ende Juni. In den vergangenen Jahren wurde der Bitcoin immer wieder als spekulative Blase bezeichnet, die irgendwann platzt. Dies wird aber nicht der Fall sein. Vielmehr etablieren sich Bitcoin & Co immer mehr als neue Anlageklasse. Insgesamt der Bitcoin dürfte seine Führungsrolle weiter ausspielen als absolut limitierter Wertaufbewahrungsspeicher und als Fluchtmöglichkeit aus mehr oder minder maroden oder restriktiven Fiat-Währungen.
Gerd Weger schreibt seit 35 Jahren für verschiedene Publikationen Artikel zu Aktien und Derivaten. Dabei ging es meist um spekulative Anlagen in Wachstumsaktien und Optionsscheinen. Seit zwei Jahren liegt der Fokus auf dem Markt für Kryptowährungen. Seit April 2018 führt er ein Krypto-Musterdepot bei coin-stars.de und schreibt dazu regelmäßig einen Artikel in „€uro am Sonntag“. Das Musterdepot hat sowohl den Bitcoin wie auch alle Kryptoindizes weit outperformt. Am 1. Juni 2019 ist ein Realdepot auf verschiedene Kryptowährungen gestartet. Dieses wird auf der BISON App geführt. Das Musterdepot wird publizistisch begleitet im Magazin „Börse Online“ und auf boerse-online.de.
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Bildquellen: coin-stars.de