Schweizer Franken: 1,20er-Marke im Visier

Die Schweizer Devise dürfte zum Euro weiter an Wert verlieren. Anleger können mit einem Hebelpapier von dieser Entwicklung profitieren.
Werte in diesem Artikel
von Emmeran Eder, Euro am Sonntag
Der Schweizer Franken konnte seine Funktion als sicherer Hafen zuletzt nicht erfüllen. Trotz der Börsenturbulenzen und vieler politischer Risiken kletterte der Euro zum Franken (CHF) seit Mitte März von 1,150 auf 1,178 Franken je Euro.

Handeln Sie Währungspaare wie CHF/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Im Laufe des Februars sank der Euro von 1,18 auf nur noch 1,15 Franken. Infolge der Korrektur an den internationalen Börsen waren Anleger in die eidgenössische Sicherheitswährung geflüchtet. Inzwischen haben aber die Wahlen in Italien stattgefunden. Das Ergebnis macht eine Regierungsbildung schwierig. Dennoch nahmen die Märkte das Ergebnis erstaunlich gelassen auf. Zudem stärkt den Euro, dass nach Monaten endlich eine Regierung in Deutschland gebildet werden konnte.
Konjunktur hinkt hinterher
Für einen höheren Euro spricht auch, dass die Konjunktur in Euroland besser dasteht als bei den Eidgenossen. Dort wuchs das BIP 2017 nur um magere 1,0 Prozent. 2018 prognostizieren Konjunkturinstitute zwar ein Wachstum von 1,8 Prozent, das befindet sich aber immer noch deutlich unter dem der Eurozone. Überdies ist die optimistische Prognose mit einer hohen Unsicherheit behaftet, wie einige Institute betonen.
So läuft es in der Bau- und Immobilienbranche des Alpenlandes nicht mehr rund. Der Zenit ist überschritten, die Immobilienpreise stagnieren. Auch die Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent sinkt nur langsam, Ende 2018 wird mit 3,0 Prozent gerechnet.
Das hat zur Folge, dass die Zahl ausländischer Arbeitskräfte, die in der Schweiz einen Job suchen, verglichen zu früheren Jahren stark zurückgegangen ist. Daher werden die Konsumausgaben 2018 wohl nur leicht zulegen oder auf der Stelle treten.
Dafür kurbelt der schwache Franken Tourismus und Export an. Diese beiden Sektoren werden 2018 wohl die Haupttreiber des Wachstums sein.
Unattraktive Zinsen
Für einen Euroanstieg spricht außerdem, dass die Geldmarktzinsen in der Schweiz derzeit um 0,4 Prozentpunkte unter denen in Euroland liegen. Für Anleger sind die Schweizer Negativzinsen unattraktiv. Daran dürfte sich vorerst wenig ändern, da die Nationalbank wahrscheinlich erst im Gleichschritt mit der EZB die Zinsen anheben wird.
Charttechnisch ist der Kurs mit aktuell 1,178 Franken je Euro nahe am Januar-Hoch von 1,181. Wird diese Marke überwunden, ist der Weg bis 1,20 Franken je Euro frei. Dieser starke Widerstand dürfte dann aber kaum zu knacken sein. Bis zu dieser Marke können Anleger jedoch mit einem Hebel von 12,4 mit dem Mini-Future-Long-Zertifikat der DZ Bank (ISIN: DE 000 DG4 JEH 8) gut verdienen. Die Knock-out-Barriere bei 1,0937 Franken je Euro ist 7,25 Prozent entfernt.
_____________________________
Weitere News
Bildquellen: Fedor Selivanov / Shutterstock.com, Beat Bieler / Shutterstock.com