Ethereum-Gründer Buterin: Bitcoin langfristig nicht sicher genug
Vitalik Buterin sieht Ethereum als Gewinner aus dem Krypto-Crash hervorgehen - auch gegenüber dem Bitcoin.
Werte in diesem Artikel
• Krypto-Winter als Chance, auch für neue Technologien und Verfahren
• Kryptomarkt wird sich langfristig stabilisieren
• Ethereum dank Proof-of-Stake Verfahren viel effizienter und sicherer
Vitalik Buterin äußert sich kritisch gegenüber dem Bitcoin. Für seinen Blog noahpinion hat der Ökonom Noah Smith den Ethereum-Erfinder zu den großen Veränderungen im Krypto-Universum interviewt.
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My interview with Vitalik Buterin is out!https://t.co/bXRzI0DASf
- Noah Smith 🐇🇺🇦 (@Noahpinion) September 2, 2022
Bereits mehrfach hatte sich Buterin über die Chancen des Crashs für valide Krypto-Projekte geäußert. So dienten die Kursverluste dazu, "nicht-nachhaltige Geschäftsmodelle" vom Markt zu verdrängen. Krypto-Projekte, die sich auf Verbesserungen in der Technologie konzentrierten, gingen hingegen als Gewinner aus dem Krypto-Winter hervor. Die Preise am Kryptomarkt werden sich stabilisieren und langfristig viel weniger volatil sein, glaubt Vitalik Buterin.
Der Ethereum-Merge
Damit zielt der Ethereum-Vater auf den kürzlich vollzogenen Ethereum-Merge ab, die Umstellung auf das Proof-of-Stake-Verfahren. Dies mache Ether deutlich effizienter gegenüber dem Bitcoin. Das Proof-of-Stake-Verfahren soll dafür sorgen, dass die aktuell zweitgrößte Blockchain 99 Prozent weniger Energie verbraucht.
Bitcoin könne gegen Ethereum aber langfristig nicht bestehen, da die generierten Gebühren bei Bitcoin nicht ausreichten, um ein Multi-Millionen US-Dollar System abzusichern. Ether sei in dieser Hinsicht viel erfolgreicher, da die Blockchain sehr viel anwendungsbezogener sei.
"Ein Konsenssystem, das unnötigerweise riesige Mengen an Strom kostet, ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern erfordert auch die Ausgabe von Hunderttausenden von BTC oder ETH pro Jahr. Irgendwann wird die Ausgabe von BTC oder ETH natürlich gegen Null gehen, und dann wird das kein Problem mehr sein, aber dann wird Bitcoin mit einem anderen Problem konfrontiert werden: Wie kann sichergestellt werden, dass es sicher bleibt", gibt Buterin im Interview zu bedenken. Die Sicherheit von Ethereum sei auch die Hauptmotivation für den "Merge" gewesen, denn man könne mit dem Proof-of-Stake-Verfahren mit den gleichen Kosten die Sicherheit um den Faktor 20 erhöhen.
Kritik gegenüber dem Verfahren, weg vom Konsensalgorithmus, hin zu einer Zentralisierung, weist der 28-jährige Krypto-Milliardär als falsch zurück: "Manche Leute behaupten ja, dass PoS den großen Validatoren die Kontrolle über das Protokoll gibt. Ich glaube, diese Argumente sind einfach falsch."
Redaktion finanzen.net
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