Schwedische Nationalbank: Wo digitales Zentralbankgeld dem Bargeld auch in Zukunft unterlegen bleiben wird
Schweden gilt als einer der europäischen Vorreiter in Sachen digitaler Zentralbankwährung. Seit rund einem Jahr befindet sich die von der Nationalbank ausgegebene E-Krona in der Testphase. Nun führt die schwedische Nationalbank aus, warum digitale Zentralbankwährungen dem Bargeld unterlegen sind - und es auch vermutlich bleiben.
Werte in diesem Artikel
• Keine anonymen Zahlungen wie mit Bargeld möglich
• Notwenige Kontrolle auf Kosten der Anonymität
• Für Zentralbankwährungen zentralisierte Kontrollinstanz notwendig
Grenzen digitaler Zentralbankwährungen
In einem Bericht mit dem Titel "Über die Möglichkeit einer bargeldähnlichen digitalen Zentralbankwährung" diskutiert die schwedische Nationalbank unter anderem, in wie weit eine digitale Zentralbankwährung Bargeld imitieren und als nahezu vollständige Substitution dienen kann. Dabei kommt die Bank zu dem Ergebnis, dass es falsch wäre, von einer digitalen Währung sämtliche Eigenschaften, die Bargeld bieten kann, vorauszusetzen. Denn für Nutzer der digitalen Währung wäre es dem Bericht zufolge nicht möglich, im selben Umfang anonyme Zahlungen zu tätigen, wie es mit Bargeld der Fall ist.
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Hier stoße man laut des Berichts an eine Grenze von digitalen Zentralbankwährungen. Damit eine digitale Währung in gleicher Art und Weise wie Bargeld genutzt werden kann, müsse sie sowohl anonym als auch offline nutzbar sein. Die technische Beschaffenheit einer digitalen Währung erfordert aber die Verifikation einer Transaktion durch eine zwischengestellte Kontrollinstanz, beispielsweise eines Hauptbuches, was wiederum eine vollständige Anonymität zunichtemacht. Es wäre also falsch, anzunehmen, eine E-Krona, wie die schwedische Digitalwährung heißt, würde offline und zugleich anonym funktionieren, so die Nationalbank in dem Bericht.
Warum Verifikation wichtig ist - zu Ungunsten der Anonymität
Eine Kontrollinstanz ist dem Bericht nach notwendig, um Fälschungen wie das doppelte Ausgeben einer einzelnen Währungseinheit, das sogenannte "double-spending-problem", zu verhindern. Beispiel: wer im Besitz einer einzigen Währungseinheit der digitalen Zentralbankwährung ist, kann logischerweise lediglich Produkte im Wert jener einen Währungseinheit erwerben. Damit aber keine Kopien angefertigt werden und so eine Währungseinheit in mehreren Transaktionen verwendet wird, benötigt es eine Kontrollinstanz, die die Transaktionen verifiziert. Im traditionellen Geld- und Bezahlsystem übernehmen Banken oder bei Online-Käufen stellenweise Zahlungsdienstleister wie PayPal diese zwischengestellte Kontrolle, um sicherzustellen, dass nur Geld ausgegeben wird, dass man auch besitzt.
Kryptowährungen lösen auf ihre individuelle andere Art und Weise das Problem. Bitcoin greift beispielsweise auf die Blockchain zurück, die alle je getätigten Bitcoin-Transaktionen enthält und sich so selbst kontrolliert - vollständig dezentralisiert. Der Bericht der schwedischen Nationalbank sieht die Lösung des "double-spending problem" für eine digitale Zentralbankwährung in einem remote-geführten Hauptbuch, das aufzeichnet, wer welche Mengen an digitalen Währungseinheiten hält - auch, wenn sie auf lokalen Festplatten gehalten werden.
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Für die Nationalbank steht also fest: alle digitalen Zentralbankwährungen werden ein etwaiges, zentralisiertes Hauptbuch benötigen. Sie können zwar auf gewisse Weise offline und anonym sein, werden aber nicht alle Eigenschaften des Bargelds vollumfänglich erfüllen können, so die Nationalbank in dem Bericht.
Philipp Beißwanger / Redaktion finanzen.net
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