Stürzt der Euro weiter ab?
Das war mal wieder ein Höllenritt am Devisenmarkt!
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Erst stieg EUR/USD Ende letzter Woche aus Erleichterung über die EU-Beschlüsse von 1,38 bis auf 1,42 USD, dann fiel der Wechselkurs zu Beginn dieser Woche wieder bis auf 1,3600 USD zurück. Dafür zeichnete in erster Linie Griechenlands Premierminister Papandreou mit seinem Referendum verantwortlich – aber nicht nur. Der Kursrückgang des Euros war auch deshalb so stark, weil die Euphorie zuvor übertrieben war. Darüber hinaus hatten viele vom G20-Gipfel einen weiteren Schritt nach vorne bei der Bewältigung der Krise erhofft, dem hat der Pokerspieler aus Athen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie kann man unter diesen Umständen erwarten, dass z.B. China in den EFSF investiert?
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Notenbanksitzungen und G20-Treffen im Blickpunkt
Am heutigen Mittwoch steht erst einmal das Treffen der US-Notenbanker im Blickpunkt. Einige Marktteilnehmer erwarten eine Neuauflage des Programms zum Aufkauf von Anleihen und das setzte heute den US-Dollar wieder unter Druck. Allerdings könnte auch die EZB am Donnerstag eine Leitzinssenkung ankündigen. Beide Aktionen dürften sich in ihrer Wirkung auf den Wechselkurs EUR/USD per Saldo aufheben. Charttechnisch hat EUR/USD seinen seit Anfang Oktober bestehenden Aufwärtstrend jedenfalls gebrochen. Der erneute Fall unter die Unterstützung bei 1,3900/50 USD war negativ. Der Wechselkurs könnte sich kurzfristig nochmals bis in den Bereich von 1,4000 USD erholen, dürfte dann aber wieder den Rückwärtsgang einlegen. Mittelfristig muss man sich auf eine volatile Seitwärtsbewegung ohne klaren Trend einstellen. Der Euro-Wechselkurs ist und bleibt ein Spielball der Politik.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.