EUR/USD: Senkt die EZB den Leitzins?
Der Euro konnte die beeindruckende Rallye vom Freitag zu Wochenbeginn nicht fortsetzen.
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Ist die Euphorie schon wieder verflogen? Das würde jedenfalls zum Muster an den Märkten in den letzten Monaten passen. Und prompt war in Marktberichten und Analysen zu lesen, dass der Anstieg der Arbeitslosenquote in der Eurozone auf einen neuen Rekordstand auf den Euro drücken würde. Doch man muss darauf achten, wer solche Kommentare abgibt und wer da in den Marktberichten zitiert wird. Die meisten Profi-Anleger, man kann auch sagen: Profi-Zocker, am Devisenmarkt sind short im Euro. Insofern werden sie natürlich versuchen, den Euro weiter nach unten zu reden, bewusst oder unbewusst. Klar werden sind die Wirtschaftsdaten in der Eurozone noch im Abwärtstrend und der Anstieg der Arbeitslosenquote war keine Überraschung.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Gier nach Rendite
Der Wechselkurs des Euros zum US-Dollar wird aber weniger von den Konjunkturdaten bestimmt als von der allgemeinen Risikoaversion an den Märkten und von der Geldpolitik. Sollten die Konjunkturdaten in dieser Woche positiv überraschen – und das ist angesichts der geringen Erwartungen durchaus möglich – dann könnte dies dem Euro Auftrieb geben. Gleiches gilt, wenn die EZB den Leitzins, wie von den meisten erwartet, am Donnerstag senkt. Das würde viele in der Einschätzung bestätigen, dass nun wirklich gegen die Krise angesteuert wird und könnte die allgemeine Risikobereitschaft an den Märkten erhöhen. Merke: Die Gier nach Rendite lässt sich nie lange unterdrücken! Am Devisenmarkt würde dies dafür sorgen, dass der US-Dollar als „Safe-Haven-Währung“ unter Verkaufsdruck kommt und EUR/USD weiter steigt. Charttechnisch ist aber der Widerstand bei 1,2750 USD entscheidend. Sollte diese Marke fallen, dann wird es weiter nach oben gehen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.