Mit dem Pfund ist derzeit kein Staat zu machen
Für das britische Pfund sieht es 2017 nicht gut aus.
Gerade einmal rund eine Woche ist das neue Jahr alt und schon rutschte das britische Pfund auf ein Zehn-Wochen-Tief zum US-Dollar. Selbst nach dem Kursverfall um 16 Prozent im Jahr 2016 weist derzeit kaum etwas auf eine Erholung des Pfund hin.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Derzeit läuft so ziemlich alles gegen das Pfund - allen voran der Brexit. Der direkte Anlass für den jüngsten Preisverfall war der Politik geschuldet. Kommentare von Premierministerin Theresa May hatten Ängste geschürt, der Brexit werde letztlich von ökonomischen Verwerfungen begleitet werden.
Regierung übt sich an Quadratur des Kreises
Sechs Monate nach dem Referendum ist es so schwer wie je, die politische Quadratur des Kreises zu schaffen. Einerseits wollen die Briten größere Kontrolle über die Einwanderung in ihr Land. Aber andererseits hoffen sie auf ein vorteilhaftes Handelsabkommen mit den Kontinentaleuropäern. Da hilft dem Pfundkurs auch die relativ robuste Wirtschaftsleistung wenig.
Zwar kletterte der Einkaufsmanager-Index für Dienstleistungen Ende 2016 auf seinen höchsten Stand seit 17 Monaten. Dennoch warnen Ökonomen unisono vor einer Konjunkturdelle im neuen Jahr. Höhere Inflation werde die Kaufkraft aushöhlen und Unsicherheit auf den Investitionen lasten. Insofern ist es nur logisch, dass die Märkte einen Aufschlag für das Pfund verlangen.
Starker Dollar durchkreuzt Pfund-Erholung
Doch neben diesen vordergründigen Faktoren sendet auch der starke Dollar Störsignale. Derweil verdankt die britische Wirtschaft einen Gutteil ihrer Stärke der Erholung der Weltkonjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2016. Für die US-Wirtschaft sieht der Ausblick derzeit besonders rosig aus. Die Kluft, die sich deshalb in der Geldpolitik zwischen den USA und Großbritannien auftut, dürfte die britische Devise noch zusätzlich nach unten treiben.
May will den formalen Brexit-Prozess nach eigenen Angaben bis Ende März auf den Weg gebracht haben. Dementsprechend dürfte sich in den kommenden Wochen die Inlandspolitik auf diesen Schritt konzentrieren. Zusätzlich untergräbt dann auch noch der Schlingerkurs der Downing Street in der Brexit-Strategie das Investorenvertrauen. Insofern ist abzusehen, dass das Pfund noch keinen Boden gefunden hat.
DJG/DJN/axw/jhe Dow Jones Newswires
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