US-Gericht entscheidet: Binance.US kann Voyager kaufen
Ein New Yorker Gericht hat die Kaufpläne von Binance.US für den insolventen Kryptokreditgeber Voyager Digital durchgewunken. Der Deal ist aber noch nicht in trockenen Tüchern.
Werte in diesem Artikel
• Binance.US mit Kaufgebot für Voyager Assets wohl erfolgreich
• Voyager-Kunden könnten bis zu 73 Prozent ihrer Einlagen zurückbekommen
• Deal noch in Prüfung
Der Crash am Kryptomarkt hat im vergangenen Jahr hohe Wellen geschlagen. Eines der Opfer: Die Krypto-Börse Voyager Digital. Diese war im Sommer 2022 infolge der Ereignisse um den Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital, der aufgrund der massiven Preiseinbrüche bei Kryptowährungen auch gegenüber Voyager in Zahlungsverzug geraten war und schließlich offiziell Insolvenz anmelden musste, ins Trudeln geraten. Die offizielle Insolvenzankündigung von Voyager Digital folgte nur wenig später.
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Eine Rettung durch die Kryptobörse FTX, die den Konkurrenten im September für 1,422 Milliarden Dollar übernehmen wollte, scheiterte, nachdem der potenzielle Käufer seinerseits unter Druck geriet und Voyager sich erneut zum Verkauf stellte.
Binance.US bekommt den Zuschlag
Der nächste Käufer stand bereits in den Startlöchern: Binance.US kündigte zum Jahresende offiziell die geplante Übernahme von Voyager an: 1,3 Milliarden Dollar will der US-Arm der weltgrößten Kryptobörse für den Verkauf locker machen. Jetzt winkte ein US-Gericht Reuters zufolge die Pläne durch: Konkursrichter Michael Wiles genehmigte den Restrukturierungsplan von Voyager, der in großen Teilen auf der Übernahme durch Binance beruht. Mögliche Bedenken, dass Kundeneinlagen durch den Deal in Gefahr seien, sah Wiles nicht.
Konkret zahlt Binance.US 20 Millionen Dollar an Voyager, daraufhin werden die noch bei der Kryptobörse liegenden Krypto-Kundeneinlagen, die auf über eine Milliarde Dollar beziffert werden, an Binance übertragen.
Gute Nachrichten für Voyager-Kunden
Für die geschädigten Gläubiger von Voyager sind das gute Nachrichten, denn eine Finalisierung des Deals könnte dafür sorgen, dass sie 73 Prozent ihrer Einlagen zurückerhalten könnten. Der CEO von Binance, Changpeng Zhao, begrüßte auf Twitter die Entscheidung des Richters:
Protect users.
- CZ 🔶 Binance (@cz_binance) March 9, 2023
"The judge’s decision comes just over a week after 97% of 61,300 Voyager account holders were found to favor the current https://t.co/hSHrrlF7o7 restructuring plan, according to a Feb. 28 filing." https://t.co/2yB4cztEEQ
Und auch Binance.US reagierte positiv auf die aktuellen Entwicklungen und erklärte: "Unser Ziel war es immer, den Kunden ihre Kryptowährungen so schnell wie möglich zurückzugeben und den Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Entscheidungen über ihre eigenen Vermögenswerte zu treffen. Wir freuen uns darauf, die Transaktion abzuschließen und Voyager-Kunden bei Binance.US willkommen zu heißen, wo sie ein Höchstmaß an Service und Support erwarten können."
We are pleased the U.S. Bankruptcy Court for the Southern District of New York agrees with 97% of Voyager customers who voted that our plan provides the best path forward for Voyager users to re-take control of their assets.
- Binance.US 🇺🇸 (@BinanceUS) March 7, 2023
Our goal has always been to https://t.co/AZwoBOgsqS… https://t.co/PJI0GqFWtj pic.twitter.com/T4as5RKpxl
Deal wird noch geprüft
Voyager kann von der Kaufvereinbarung noch zurücktreten, derzeit prüfen Berater des insolventen Kryptokreditgebers den Deal. Dies könnte bis zu vier Wochen dauern.
Zudem untersucht das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) den Deal mit Blick auf nationale Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit ausländischen Investitionen, heißt es bei Reuters weiter.
Die in Palo Alto ansässige Binance.US hatte zuvor erklärt, sie sei "völlig unabhängig" von ihrer internationalen Muttergesellschaft Binance, die dem in China geborenen und in Singapur ansässigen Changpeng Zhao gehört.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: mundissima / Shutterstock.com, Iryna Budanova / Shutterstock.com
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