Crypto.com

Vor Gericht: Krypto-Bank überweist Australierin aus Versehen Millionenbetrag

12.09.22 23:49 Uhr

Vor Gericht: Krypto-Bank überweist Australierin aus Versehen Millionenbetrag | finanzen.net

Die Australierin Thevamanogari Manivel wurde ohne eigenes Zutun zur Millionärin - sozusagen über Nacht: Crypto.com hatte ihr aus Versehen eine deutlich höhere Summe überwiesen als vereinbart. Nun will die Krypto-Bank das Geld zurück.

Werte in diesem Artikel
Devisen

88.616,4135 CHF 1.149,0115 CHF 1,31%

93.360,4151 EUR 934,3800 EUR 1,01%

77.951,2403 GBP 1.008,4072 GBP 1,31%

14.983.153,0617 JPY 352.368,8135 JPY 2,41%

97.038,1615 USD 1.233,9749 USD 1,29%

2.444,6952 CHF 67,1440 CHF 2,82%

2.575,5698 EUR 63,2324 EUR 2,52%

2.150,4709 GBP 59,0001 GBP 2,82%

413.346,0237 JPY 15.650,0018 JPY 3,94%

2.677,0292 USD 72,8664 USD 2,80%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,27%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -2,75%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,01%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -2,46%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,32%

0,0005 ETH -0,0000 ETH -2,74%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -4,65%

0,0000 ETH -0,0000 ETH -3,61%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -1,29%

0,0004 ETH -0,0000 ETH -2,72%

• Crypto.com hat einer Australierin aus Versehen 10,5 Millionen AU-Dollar überwiesen
• Der Fehler fiel erst sieben Monate nach der Überweisung auf
• Weder Crypto.com noch das Gericht konnten erfolgreich Kontakt zu der Australierin aufnehmen

Der Fehler: Die Kontonummer im Feld für den Betrag

10,5 Millionen AU-Dollar lagen eines Tages auf Thevamanogar Manivels Konto, überwiesen von Crypto.com. Eigentlich sollte sie nur eine offene Rückzahlung in Höhe von 100 AU-Dollar erhalten - aus nun veröffentlichten Gerichtsdokumenten geht hervor, dass ein Angestellter der Krypto-Plattform aus Versehen die Kontonummer in das Feld für den Betrag geschrieben hatte.

Wer­bung
Über 500+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Manivel sah sich offenbar nicht in der Pflicht, den Fehler zu melden. Stattdessen gab sie in den sieben Monaten, bis er Crypto.com auffiel, Medienberichten zufolge rund 400.000 AU-Dollar aus. Das restliche Geld habe sie auf ein mit ihrer Schwester Thilagavathy Gangadory geführtes Gemeinschaftskonto überwiesen und rund 1,5 Millionen AU-Dollar für den Kauf eines Luxusanwesens aufgewendet. Dies geht aus den Gerichtsdokumenten hervor.

Als sich Crypto.com schließlich im Dezember letzten Jahres der fehlenden Summe bewusst wurde, versuchte die Krypto-Plattform, Manivel zu kontaktieren - vergeblich.

Manivels Konten wurden eingefroren, das Anwesen muss verkauft werden

Auch vor Gericht erschien die frischgebackene Millionärin offenbar nicht. So konnte Crypto.com den Richter davon überzeugen, die Konten mit dem Geld einfrieren zu lassen. Außerdem wurde beschlossen, dass die Schwestern ihr neues Anwesen wieder verkaufen und den Erlös zuzüglich Zinsen und anderer bei Crypto.com aufgekommenen Kosten zurückzahlen müssen. Dieses Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, im Oktober soll die Verhandlung weitergehen. Den veröffentlichten Dokumenten ist zu entnehmen, dass Manivels Anwälte nur ein einziges Mal auf eine Kontaktaufnahme des Gerichts geantwortet haben - kurz und knapp: "Wir haben Ihre E-Mail erhalten. Danke." Von der in Malaysia ansässigen Schwester habe man bisher nichts gehört, sie solle aber einen Rechtsbeistand haben.

Noch ist unklar, wie dieser Rechtsstreit ausgehen wird. Spätestens bei der Verhandlung im Oktober dürfte es jedoch neue Ergebnisse geben. Auf Anfrage äußerte sich Crypto.com gegenüber CNBC: "Solange wir vor Gericht sind, können wir das Thema nicht besprechen."

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Romolo Tavani/iStock, Wit Olszewski / Shutterstock.com