Brexit-Frage belastet
Am 23. Juni stimmen die Briten über den Verbleib ihres Landes in der Euro-zone ab
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Derzeit halten sich die Befürworter und die Gegner des Brexit die Waage. Doch aufgrund der hohen Zahl an Unentschlossenen, ist der Ausgang völlig offen. Die Unsicherheiten haben in der britischen Wirtschaft Spuren hinterlassen. Bereits im Februar deuteten vor allem die zurückgehenden Investitionen auf eine zunehmende Vorsicht bei ausländischen Investoren hin. Darunter litt auch das britische Pfund. Gegenüber dem Euro ist es jüngst auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Gegenüber dem Dollar hat das Pfund seit Anfang dieses Jahres um etwa drei Prozent nachgegeben und bewegt sich auf dem Niveau von Anfang 2009.
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Die Ängste, die sich in dem Kursverfall widerspiegeln, sind nicht unbegründet. "Sollte Großbritannien tatsächlich aus der EU ausscheiden, müssten neue Handelsverträge mit der EU geschlossen werden, was erfahrungsgemäß Jahre dauert", so Analyst Thomas Neis, der für die comdirect bank regelmäßig Währungsreports erstellt. "Das wiede-rum würde Auslandsinvestitionen negativ beeinflussen, womit die Tragfähigkeit des britischen Defizits mehr und mehr in den Fokus geriete." Auch die Ratingagentur Moody's warnt: Ein Brexit würde zu verstärkter Unsicher-heit und damit etwas schwächerem Wirtschaftswachstum auf mittlere Sicht führen. Kurzum: Solange der mögliche Brexit nicht vom Tisch ist, wird eine nachhaltige Erholung des Pfunds auf sich warten lassen. Mit näher rückendem Referendum sind sogar neue Tiefs möglich. Darauf spekulieren Anleger mit einem Euro/Pfund Turbo von HypoVereinsbank onemarkets, dessen Laufzeit kurz nach dem Referendum endet (ISIN DE000HU3X921).
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal
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