JPMorgan: Aktueller Bitcoin-Kurs erinnert an Verlauf von 2017
Der Bitcoin-Kurs ist in den vergangenen Wochen nach einer langen Phase der Stagnation rasant angestiegen. Während Anleger von einer neuen Rally träumen, warnt JPMorgan, dass der derzeitige Kurssprung sehr an den von Ende 2017 erinnere - der mit einem massiven Crash endete.
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Nachdem der Bitcoin in den letzten Wochen eine beeindruckende Erholung an den Tag legte, steigen die Hoffnungen von Anlegern, eine Rally, wie sie Ende 2017 stattfand könne sich wiederholen. Damals war der Wert eines Bitcoins innerhalb weniger Monate auf fast 20.000 US-Dollar hochgeschossen. Auf den rasanten Aufstieg folgte jedoch sogleich der Fall. Innerhalb weniger Tage fiel der Kurs unter die 10.000-US-Dollar-Marke. Das 52-Wochen-Hoch der digitalen Währung liegt Ende 2018 bei 3.178,3301 US-Dollar. Umso begeisterter wurde die Meldung aufgenommen, dass die bekannteste Kryptowährung am 15. Mai 2019 erneut die 8.000-US-Dollar-Marke knackte. Damit konnte der Bitcoin seit Jahresbeginn ein Plus von 112,77 Prozent verbuchen (Stand: Schlusskurs vom 21.05.2019). Allerdings zeigt sich der Coin seit Knacken dieser wichtigen Marke erneut gewohnt volatil.
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Bitcoin-Kursverlauf erinnert an 2017
In dieser Volatilität meint JPMorgan, ein bekanntes Muster zu erkennen. Um dieses zu ermitteln, hätten Strategen der US-Investmentbank, darunter Nikolaos Panigirtzoglou, den Bitcoin wie einen "Rohstoff" behandelt, um den "intrinsischen Wert" feststellen zu können. Dafür hätten die Strategen Daten wie geschätzter Rechenleistung, Stromkosten und Hardware-Energieeffizienz miteinbezogen, wie Bloomberg berichtet.
Tatsächlicher Wert vs. intrinsischer Wert
Als der Bitcoin-Kurs in den vergangenen Tagen rasant anstieg, hätte dies der Entwicklung 2017 sehr geähnelt: "Während der letzten paar Tage ist der tatsächliche Preis drastisch über die Grenzkosten gestiegen", schrieben die Analysten, und weiter "Diese Abweichung zwischen tatsächlichen und intrinsischen Werten zeigt Parallelen zu dem Kursausschlag nach oben Ende 2017. Damals wurde diese Abweichung größtenteils durch das Reduzieren des tatsächlichen Preises beseitigt". Demnach ist der derzeitige Kurssprung des Bitcoins durchaus mit dem Ende 2017 vergleichbar. Jedoch bedeutet dies auch, dass eine Preisanpassung nach unten bald folgen wird, da der Coin gemessen an der Einschätzung gerade überkauft ist. Zwar kam es schon kurz nachdem der Bitcoin die 8.000-US-Dollar-Marke knackte zu einem Kursrückgang auf unter 7.000 US-Dollar, allerdings wurde am Markt hierbei von Gewinnmitnahmen gesprochen. Im Übrigen ist der Rücksetzer nicht mit dem enormen Wertverlust innerhalb kürzester Zeit in 2018 zu vergleichen.
Bitcoin-Wertberechnung gestaltet sich schwierig
Allerdings relativierten die Strategen ihre Berechnung etwas. So sei es sehr schwierig den intrinsischen Wert einer Kryptowährung zu bestimmen. Darüber hinaus würde die Meinung der Forscher in dieser Frage weit auseinandergehen. Während einige davon ausgehen, dass faire Werte weit über den tatsächlichen Preisen liegen könnten, meinen andere, dass Kryptowährungen keinen zugrundeliegenden Wert hätten. Demnach kann nicht ausgeschlossen werden, dass der von JPMorgan implizierte Kursrutsch ausbleiben wird. Trotzdem sind die Analysten der US-Kreditanstalt nicht die einzigen, die vor der Volatilität der Cyberdevise warnen. So meinte auch Shapeshift-Chef Erik Voorhees, dass der Bitcoin noch viele Blasen erleben werde.
Redaktion finanzen.net
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