Ausreichender Datenschutz?

Sorgen um Facebooks Libra: Besorgte Datenschützer veröffentlichen Fragenkatalog

12.08.19 21:07 Uhr

Sorgen um Facebooks Libra: Besorgte Datenschützer veröffentlichen Fragenkatalog | finanzen.net

Facebook konnte in seiner Vergangenheit in Sachen Datenschutz nicht gerade punkten. Nun veröffentlichten Datenschützer einen Katalog mit noch ungeklärten Fragen bezüglich des Kryptowährungsprojektes Libra.

Werte in diesem Artikel

• Behörden sind zunehmend alarmiert über Libra
• Datenschützer haben noch einige ungeklärte Fragen bezüglich des Facebook Coins
• Facebook hegt erste Zweifel an der Lancierung Libras

Facebook und Datenschutz - für viele passen diese beiden Begriffe nicht so richtig zusammen. Jedenfalls fallen wahrscheinlich jedem ein paar Negativschlagzeilen aus der Vergangenheit des Social Media-Riesen ein. Weltweit missfällt Datenschützern und Behörden der Gedanke, dass Facebook mit seiner eigenen Kryptowährung Libra an noch mehr sensible Nutzerdaten gelangen und diese womöglich nicht ausreichend schützen könnte.

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Behörden und Datenschützer von Libra alarmiert

Zunehmend zeigen sich Finanzbehörden und Datenschutzbehörden alarmiert über Facebooks Kryptowährung Libra. Kürzlich veröffentlichte die Datenschutzaufsicht aus Großbritannien gemeinsam mit der australischen Datenschutzbehörde (OAIC), aber auch Datenschutzbeauftragten aus der EU, den USA, Kanada und weiteren Ländern, einen Fragenkatalog zum Facebook Coin.

Diese Fragen haben Datenschützer an Libra

Nun veröffentlichten, wie btc-echo.de berichtet, auch internationale Datenschützer, unter anderem unterzeichnet vom Datenschutzbeauftragten der EU, Giovanni Buttarelli, einen Katalog mit sechs Fragen an das Projekt Libra. Die Datenschützer wollen zum einen wissen, wie Libra beweisen kann, dass persönliche Daten ausreichend geschützt werden, zum anderen stellen sie die Frage, wie die heutzutage so wichtigen Grundsätze des Datenschutzes bereits bei der Entwicklung des Netzwerks beachtet werden sollen. - Bitcoin handeln mit Plus 500 - so geht’s. 80.6% der CFD-Kleinanlegerkonten verlieren Geld. - Die dritte Frage in dem Katalog ist die nach den Datenverarbeitern: Wie werden diese identifiziert und wie garantiert das Unternehmen, dass diese allen ihren Verpflichtungen nachkommen? Eine weitere wichtige Frage resultiert aus dem Anspruch, Libra als ein global einsetzbares Zahlungsmittel über alle Ländergrenzen hinweg einzusetzen. Die Datenschützer sorgen sich darum, wie die Libra Asssociation gewährleisten wolle, dass alle Datenschutzbestimmungen und -kontrollen hinsichtlich des Libra-Geschäfts in allen Staaten und deren Rechtsordnungen ausnahmslos gelten. Auch die Bewertung von Datenschutzauswirkungen sei ein wichtiger Aspekt. Die Frage danach, wie diese bewertet würden und wie dies fortlaufend berücksichtigt werde, sei zu klären. Bezüglich des Datenaustauschs zwischen Libra-Nutzern, wollen die Datenschützer wissen, welche Daten dieser beinhalte, ob und mit welcher Methode eine De-Identifizierung erfolge und wie die Libra Association sicherstellen wolle, dass Daten nicht erneut identifiziert würden.

Kommt die Übermacht Facebooks?

Behörden und Datenschützer sorgen sich laut btc-echo.de darum, dass Facebook plötzlich zu einer Art globalen Depotbank werden könnte und das - da Libra für jeden nutzbar sein soll - auch in Staaten, in denen Datenschutz eher ein Fremdwort ist. Durch die Reichweite Facebooks könnte Libra schnell Akzeptanz in aller Herren Länder erlangen. Das Unternehmen würde damit im Handumdrehen Zugang zu den persönlichen Daten von Millionen Menschen erhalten. Facebook habe daher noch nicht ausreichend Auskunft darüber gegeben, wie es den Schutz dieser personenbezogenen Daten speziell sicherstellen würde.

Zuletzt wurden erstmals sogar Zweifel von Facebook selbst an der Lancierung der eigenen Digitalwährung Libra laut. Ein Grund hierfür könnten unter anderem auch die regulatorischen Schwierigkeiten sein. Facebook warnte Anleger vor, dass Libra deutlich später oder auch gar nicht herausgebracht werden könnte. Für besorgte Datenschützer vielleicht ein kleiner Lichtblick.

Redaktion finanzen.net

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