Hard Fork verschoben - die Spaltung kommt vorerst nicht: Was bedeutet das jetzt für den Bitcoin?
Das in der Bitcoin-Community umstrittene Update SegWit2x wurde offiziell abgesagt. Der Bitcoin schoss daraufhin kurzzeitig über 7.800 Dollar, in Folge setzten Gewinnmitnahmen ein.
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Die Nachricht hat viele Bitcoin-Anleger kalt erwischt: Der CEO und Mitgründer der Wallet-Software BitGo, Mike Belshe, hat bestätigt, dass das anstehende Bitcoin-Großevent, SegWit2x genannt, nicht wie geplant am 16. November stattfinden wird.
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Keine ausreichende Unterstützung
Ursprünglich war die größte Kryptowährung Bitcoin für diesen Tag auf eine Software-Aktualisierung zugesteuert. Im Rahmen des Updates hätten Probleme angegangen werden sollen, die sich angesichts der explosionsartig gestiegenen Nachfrage nach Bitcoin und der dahinterstehenden Blockchain-Technologie in den vergangenen Monaten verschärft hatten. In der Planung war vorgesehen, die Blockchain-Größe von einem Megabyte auf zwei Megabyte zu erhöhen, um damit Bitcoin-Transaktionen schneller durchführen zu können.
Doch die Bitcoin-Community stand seit jeher nicht geschlossen hinter der Idee. Zwar gibt es eine grundsätzliche Einigung darüber, dass die Zahl der Transaktionen erhöht werden muss, doch über das "Wie" der Umsetzung herrschte alles andere als Einigkeit.
Da SegWit2x als Hard Fork konzipiert ist, das heißt, dass die aktualisierte Version nicht mit anderen Versionen abwärtskompatibel ist, drohte der Blockchain eine zwangsweise Aufspaltung. User, die ihre Teilnahme an dem Update verweigern und die alte Software-Version nach den alten Regeln weiter verwenden, forcieren damit auch eine Spaltung der Kryptowährung Bitcoin - nach Bitcoin, Bitcoin Cash und Bitcoin Gold wäre dann eine zusätzliche Bitcoin-Version auf dem Markt gewesen.
Doch dazu wird es vorerst nicht kommen, die Absage des in der Community umstrittenen SegWit2x-Updates hat eine erneute Aufspaltung verhindert. Zur Begründung verwies BitGo-CEO Belshe auf den mangelnden Support für die Pläne: "Leider ist klar, dass wir derzeit keinen ausreichenden Konsens für ein einwandfreies Blockgrößen-Upgrade haben. Diesen Weg weiter zu gehen, würde die Gemeinschaft spalten und einen Rückschlag beim Bitcoin-Wachstum bedeuten. Das war nie das Ziel von SegWit2x".
So geht es jetzt weiter
Doch auch wenn die Hard Fork in der kommenden Woche nicht kommt: Das grundsätzliche Problem bleibt. Die massiv gestiegene Zahl der Bitcoin-Transaktionen bringt die Blockchain an ihre Grenze. Um eine deutlich schnellere Abwicklung der Transaktionen zu gewährleisten, muss das Core-Developer-Team zwangsläufig Anpassungen vornehmen.
Dabei müssen die Entwickler auch die von vielen Minern geäußerte Kritik an der Öffnung von Bitcoin und der Blockchain für den Massenmarkt in ihre Überlegungen einbeziehen. Der Hype um die Kryptowährung hat in den vergangenen Monaten insbesondere zahlreiche Spekulanten in die digitale Devise gelockt. Viele Anleger erhoffen sich mit Bitcoin in kurzer Zeit enorme Gewinne - und tatsächlich hat ein Investment in den Digitaltoken bereits viele Anleger zu Millionären gemacht. Aber die Entwicklung von Bitcoin ist keine Einbahnstraße: Die Rally wird genährt von immer neuen Investoren, die darauf hoffen, ihre Bitcoin-Investments zu einem späteren Zeitpunkt mit Gewinn an andere Anleger verkaufen zu können. Solange die Nachfrage intakt ist, geht der Plan auf, gibt es angesichts der massiv gestiegenen Preise aber einen Angebotsüberhang, droht die Gefahr, dass die Blase platzt.
Experten warnen
Genau vor dieser Entwicklung warnen zahlreiche Marktexperten. Neben JPMorgan-Chef Jamie Dimon, der Bitcoin sogar als "Betrug" bezeichnet hat, zeigen sich auch Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shilller und Ex-Fed-Chef Ben Bernanke skeptisch.
Fest steht: Der Bitcoin-Community stehen raue Zeiten bevor. Kurssprünge im zweistelligen Prozentbereich dürften auch in Zukunft möglich sein - allerdings sind zeitgleich auch zweistellige Kurseinbrüche im Bereich des Möglichen. Das SegWit2x-Update dürfte zudem nur verschoben, nicht aber abgesagt sein. Anleger sollten sich also auf eine weitere Berg- und Talfahrt einstellen.
Redaktion finanzen.net
Zum Weiterlesen:
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05.09.2024 | JPMorgan ChaseCo Buy | Jefferies & Company Inc. | |
22.08.2024 | JPMorgan ChaseCo Buy | Jefferies & Company Inc. | |
16.07.2024 | JPMorgan ChaseCo Buy | UBS AG | |
15.07.2024 | JPMorgan ChaseCo Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.09.2024 | JPMorgan ChaseCo Halten | DZ BANK | |
04.09.2024 | JPMorgan ChaseCo Hold | Deutsche Bank AG | |
12.09.2022 | JPMorgan ChaseCo Hold | Jefferies & Company Inc. | |
18.07.2022 | JPMorgan ChaseCo Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
14.02.2022 | JPMorgan ChaseCo Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.04.2022 | JPMorgan ChaseCo Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
18.10.2021 | JPMorgan ChaseCo Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
03.08.2017 | JPMorgan ChaseCo Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
21.12.2012 | JPMorgan ChaseCo verkaufen | JMP Securities LLC | |
21.09.2007 | Bear Stearns sell | Punk, Ziegel & Co |
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