Kann das Pfund weiter zulegen?
Das Britische Pfund wurde in dieser Woche von höchst widersprüchlichen Meldungen hin und her gebeutelt.
Erst wurde bekannt, dass sich die Probleme im Finanzsektor fortsetzen und die Großbanken RBS und Lloyds weitere 51 Mrd. Pfund von Staat benötigen. Das wirkte sich negativ auf die britische Währung aus. Dann wurden jedoch überraschend gute Konjunkturdaten veröffentlicht: Die ISM-Indizes für das verarbeitendes Gewerbe und für den Dienstleistungssektor stiegen deutlich stärker als erwartet. Das Pfund legte daraufhin wieder zu.
GBP/USD: Widerstand bei 1,6700 USD beachten
Doch das kann sich am morgigen Donnerstag schon wieder ändern. Dann nämlich, wenn die Bank of England eine Ausweitung ihres Programms zum direkten Ankauf von Wertpapieren (quantitative Geldpolitik) auf 225 Mrd. GBP beschließen sollte. Das würde den Wert der Währung weiter erodieren. Der Wechselkurs GBP/USD legte jedenfalls nach dem erneuten Test der Unterstützung bei 1,6260/80 USD erst einmal wieder kräftig auf über 1,65 USD zu. Ein echter Ausbruch nach oben wäre allerdings erst bei einem Anstieg über den Bereich von 1,6680/1,6700 USD gegeben. Ein Scheitern am Widerstand bei 1,6700 USD würde allerdings einen erneuten Kursrückgang nach sich ziehen. Trader könnten in diesem Fall eine Short-Position aufbauen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.