"Mausefalle"

Krypto-Falle für Anleger? Zentralbankchefin Russlands bezeichnet Bitcoin als Glücksspiel

19.12.19 21:22 Uhr

Krypto-Falle für Anleger? Zentralbankchefin Russlands bezeichnet Bitcoin als Glücksspiel | finanzen.net

Dass sich zum Thema Kryptowährungen die Geister scheiden, ist nichts Neues. Doch die russische Zentralbankchefin fand einen neuen Vergleich für Bitcoin & Co., der Anlegern durchaus zu denken geben könnte.

Werte in diesem Artikel
Devisen

85.560,8201 CHF -980,2597 CHF -1,13%

92.560,1771 EUR -1.073,5239 EUR -1,15%

16.328.895,4806 JPY -172.045,1732 JPY -1,04%

107.470,7807 USD -1.146,8281 USD -1,06%

3.003,2063 CHF -88,8256 CHF -2,87%

3.248,8855 EUR -96,5592 EUR -2,89%

2.824,5336 GBP -79,2482 GBP -2,73%

573.148,3353 JPY -16.414,8573 JPY -2,78%

3.772,2514 USD -108,5543 USD -2,80%

1,8697 CHF -0,0623 CHF -3,22%

2,0227 EUR -0,0677 EUR -3,24%

1,7585 GBP -0,0559 GBP -3,08%

356,8312 JPY -11,5501 JPY -3,14%

2,3485 USD -0,0763 USD -3,15%

72,7050 CHF -1,2836 CHF -1,73%

78,6527 EUR -1,3997 EUR -1,75%

68,3795 GBP -1,1045 GBP -1,59%

13.875,4276 JPY -232,1094 JPY -1,65%

91,3230 USD -1,5400 USD -1,66%

373,3388 CHF -10,4313 CHF -2,72%

403,8800 EUR -11,3426 EUR -2,73%

351,1274 GBP -9,2779 GBP -2,57%

71.250,0198 JPY -1.924,0999 JPY -2,63%

468,9414 USD -12,7280 USD -2,64%

• Kryptowährungen mit Casinos verglichen
• Investoren kaufen für das schnelle Geld
• Ungeschützt in unorganisiertem Markt

Dem Bitcoin wurde schon vieles nachgesagt: Er sei Schwindel, kein echtes Investment oder doch der nächste sichere Hafen neben Gold. Die Meinungen zu der ältesten Kryptowährung sowie allen weiteren digitalen Münzen könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch erhalten sie immer mehr Einzug in unseren Alltag und versuchen bereits seit geraumer Zeit, in die klassische Finanzwelt vorzudringen. Dabei sehen die Behörden der Entwicklung mehr oder weniger mit Bauchschmerzen zu. So äußerte sich jüngst auch Elvira Nabiullina, die Chefin der russischen Zentralbank zu diesem Thema, auf der Veranstaltung FINOdays, worüber Russlands Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete.

Bitcoin & Co. gleichen mehr einem Glücksspiel

Besonders zugetan zeigte sich Nabiullina nicht - vielmehr tat die Notenbankchefin Russlands ihrer Skepsis gegenüber Kryptowährungen kund. Sie verglich das Investieren in digitale Münzen mit einem Casinobesuch und stellte dabei klar, dass bereits viele Menschen eingestiegen seien, um schnelles Geld zu verdienen. Ebendieses Phänomen - die Verlockung, schnell viel zu verdienen - bereitet der Notenbankchefin offenbar Sorgen, das Risiko gerate viel zu sehr in den Hintergrund. Dass zugleich noch kein ausreichender Schutz seitens der Behörden für Kryptoanleger gilt, mache das nicht besser. "Aber es gibt eine weltliche Weisheit, dass es kostenlosen Käse nur in einer Mausefalle gibt. Leicht verdientes Geld geht schnell verloren. Deshalb ist dies auch Ihre Wahl, hier schützt der Staat Ihre Investitionen in Kryptowährungen nicht; im Gegensatz zu Investitionen in Banken in einem organisierten Markt," zitiert BTC ECHO aus der russischen Berichterstattung.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Bitcoin - die nächste Tulpenzwiebelblase?

Elvira Nabiullina tat einen weiteren, durchaus interessanten Vergleich auf: Sie verwies auf die Tulpenzwiebelblase aus dem 17. Jahrhundert, die zur ersten Börsenkrise ihrer Art führte. "Wahrscheinlich kennt jeder aus der Geschichte, als Tulpenzwiebeln im besten Teil von Amsterdam wie riesige Häuser standen - und wie alles endete," sagte die Russische Notenbankchefin. In einem regelrechten Hype, wurden die beliebten Tulpenzwiebel zu immer höheren Preisen gehandelt - bis die Blase urplötzlich platzte.
Doch ob es bei Bitcoin, Ethereum, Ripple & Co. soweit kommt wie bei den Tulpenzwiebeln ist fraglich. Immerhin existiert die Nachfrage nach Kryptowährungen immer noch, obwohl die Höchststände aus dem Hype seit nun bald einem Jahr der Vergangenheit angehören. "Natürlich haben Menschen, die auf dem Höhepunkt ihres Wertes Kryptowährungen investiert haben, jetzt viel verloren", resümierte Nabiullina. Sie stellte klar, dass sich die russische Notenbank mit diesem "massiven" Phänomen befasse. Russland dürfte das Thema also weiterhin im Auge behalten, auch wenn die Nachrichtenlage zu einem potenziellen Krypto-Rubel verstummt ist und die digitale Währung doch nicht kommt.

Redaktion finanzen.net

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com, Morn91 / Shutterstock.com