Federated Hermes: Unsicherheiten vor den US-Wahlen: Kreditmärkte, Beschäftigungszahlen und Zinssenkungen im Fokus

01.11.24 09:06 Uhr

Mitch Reznick, Group Head of Fixed Income – London, bei Federated Hermes Limited:
Ob im Weißen Haus, im Senat oder im Repräsen­tanten­haus – es ist schwierig, mit Gewissheit vor­her­zusagen, ob die US-Wahl­ergebnisse blau, rot oder violett ausfallen werden. Das wahr­scheinlichste Szenario ist jedoch, dass es kein klares Ergebnis geben wird. Vielleicht ist die jüngste Zins- und Kredit­volatilität ein Vorbote.

Angesichts der Tatsache, dass die Kreditspreads in den USA im unteren Fünftel und in Europa im obersten Fünftel liegen, was mit Blick auf die letzten zehn Jahre beispiellos ist, scheint eine deutliche Erholung der Kreditmärkte unwahrscheinlich. Dies würde die anhaltende Wirkung eines unternehmensfreundlichen „Red Sweep“ begrenzen. Obwohl ein republikanisches Weißes Haus Unsicherheiten mitunter in der Handels-Politik mit sich bringt, könnte ein solches Ergebnis kurzfristig positive Auswirkungen auf die Fundamentaldaten der Unternehmen haben.

Damian McIntyre, Leiter Multi-Asset Solutions bei Federated Hermes:
Angesichts der Kursanstiege in den letzten Wochen könnten die Aktienmärkte möglicherweise Zahlen bevorzugen, die den Erwartungen entsprechen oder darunter liegen – da starke Zahlen das Tempo der Zinssenkungen in Frage stellen könnten. Derzeit rechnen die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 94%, dass die Federal Reserve im November eine Senkung um 25 Basispunkte vornimmt, mit einer Wahrscheinlichkeit von 65%, dass es im Dezember zu einer weiteren Senkung kommt, und mit insgesamt 5,5 Zinssenkungen bis März 2026.

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