Bankenunion als Basis für europäische Fusionen
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Die Europäische Zentralbank (EZB) drückt beim Thema Bankenunion aufs Tempo.
Sowohl EZB-Chef Mario Draghi als auch Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau brachten in dieser Woche das Thema erneut auf die Agenda. Draghi äußerte sich zuversichtlich, dass bald "bedeutende Schritte" in diese Richtung unternommen würden - was immer das heißen mag. Bekanntlich soll die europäische Bankenunion auf einem gemeinsamen Mechanismus für die Aufsicht und Abwicklung von Instituten der EU sowie einer gemeinsamen Einlagensicherung beruhen. Letztere wird insbesondere in Deutschland zumindest skeptisch gesehen.
Was nun in der Diskussion an Bedeutung gewinnt, ist die Frage grenzüberschreitender Zusammenschlüsse von Geldhäusern. Nicht nur niedrige Rentabilität, sondern insbesondere die Unsicherheit über die Bewertung von Altlasten hielten so manche Bank davon ab, andere Institute im europäischen Ausland zu übernehmen. Und hier kommt plötzlich die Deutsche Bank ins Spiel. Erst wenn die Bankenunion stehe, werde die lang erwartete Konsolidierung kommen, wird Christian Sewing, Chef des schwächelnden deutschen Marktführers, dazu zitiert. Dies bedeutet, die Deutsche Bank muss also noch bis zur Vollendung der Bankenunion warten, um durch europäische Übernahmen wieder an Stärke gewinnen zu können. Immerhin wird dem Frankfurter Geldhaus bei diesem Prozess eine führende Rolle zugetraut.
Große europäische Banken sollen entstehen
Nicht von ungefähr hat auch Finanzminister Olaf Scholz vor Kurzem eine Vollendung der europäischen Bankenunion angemahnt - und zwar genau aus diesem Grund: damit große europäische Banken entstehen können, die die großen europäischen Unternehmen auch begleiten können. Die Bankenunion wird also als Voraussetzung einer starken europäischen Bankenindustrie gesehen, die den enteilten US-Banken Paroli bieten könnte.
Um große europäische Konzerne weltweit betreuen zu können, ist es sicher sinnvoll ein oder mehrere starke Institute im heimischen Europa zu haben. Um aber im Sinne einer Chance auf ein Wiedererstarken etwa der Deutschen Bank, gegebenenfalls auch der Commerzbank, die Vollendung der europäischen Bankenunion zu forcieren, darf deren Knackpunkt aus deutscher Sicht, eine gemeinsame Einlagensicherung (Edis), nicht übersehen werden. Villeroy spricht hier von der Notwendigkeit, einen "pragmatischen Kompromiss" zu finden. Dies kann aber nicht bedeuten, dass heimische Institute in Haftung genommen werden, wenn Banken andernorts in Schieflage geraten. Erst der Abbau von Altrisiken kann aus meiner Sicht eine funktionierende Basis für Edis bilden, aber der Weg dahin ist noch lang. Ende des ersten Quartals 2018 standen immerhin noch faule Kredite im Wert von 688 Mrd. € in den Büchern der Institute der Eurozone.
Geldschwemme wird nur langsam eingedämmt
Jetzt ist es amtlich. Der expansive Kurs der Geldschwemme durch die Europäische Zentralbank (EZB) neigt sich langsam, sehr langsam ihrem Ende entgegen. Die Notenbank hat erwartungsgemäß das Volumen ihrer monatlichen Anleihekäufe von Oktober an auf 15 Mrd. € halbiert. Ein Ende des insbesondere in Deutschland umstrittenen Programms zum Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen sehen die Währungshüter unverändert zum Jahresende 2018 vor. Die Entscheidungen des EZB-Rats in der vergangenen Woche aber machen auch klar, dass die Phase extrem niedriger Zinsen und der damit verbundenen Geldschwemme noch lange anhalten wird. So verharrt der Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,0%. Außerdem müssen Geschäftsbanken weiterhin 0,4% Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken.
Fed dürfte moderaten Zinsanhebungskurs fortsetzen
Auch die britische Notenbank hat ihre Zinsen in der vergangenen Woche nicht angetastet und den Leitzins bei 0,75% belassen. Ebenso bleibt auch die Bank of Japan (BoJ) auf Kurs. Sie setzt ihre extrem lockere Geldpolitik fort. Die Zentralbank beließ den sogenannten kurzfristigen Einlagensatz bei minus 0,1%. In der kommenden Woche folgt am 26.9. die US-Notenbank Fed, die ihren moderaten Zinsanhebungskurs fortsetzen dürfte. Die Zielspanne für die Fed Funds Rate dürfte um 25 BP auf dann 2,00% bis 2,25% erhöht werden. Mit einer weiteren Leitzinsanhebung ist auf der Fed Sitzung Ende des Jahres zu rechnen.
Türkische Zentralbank beweist Mumm
Weil die Türkei als ein Schlüsselland in der Währungskrise der Schwellenländer gilt, starrten die Märkte vergangene Woche gebannt auf die türkische Zentralbank. Aufgrund der Währungsschwäche der türkischen Lira war eine Zinserhöhung nach volkswirtschaftlichem Kalkül zwar geboten, doch wiederholt hatte zuvor Recep Tayyip Erdogan klargemacht, wie wenig er von einer Zinserhöhung halte. Doch trotz der Drohungen des autokratischen Staatschefs hat die Notenbank die Zinsen deutlich angehoben. So wurde der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld von 17,75% auf 24% überraschend stark erhöht. Darauf reagierte die türkische Lira mit einem Sprung um rund 3%.
Leitzinserhöhung war nur kurze Atempause
Die Zentralbanker, die mit einer ausufernden Inflation zu kämpfen haben, hatten damit Mumm bewiesen, nachdem Erdogan im Vorfeld der Notenbanksitzung gar niedrigere Zinsen gefordert hatte. Für die Zentralbank war die Zinsentscheidung Ende vergangener Woche ein wichtiger Schritt. Ob sie sich auf Dauer unabhängig von Erdogan halten kann, muss sich erst noch zeigen. Die Probleme der Türkei sind aber nicht allein der Zentralbank geschuldet. Eine große Rolle spielt die hohe Auslandsverschuldung und das schwache Wirtschaftswachstum. Dies hat sich bereits diese Woche an den Devisenmärkten widergespiegelt, wo die türkische Lira wieder an Wert verloren hat. Die Leitzinserhöhung war nur eine kurze Atempause für Ankara.
Wird Europa zum lachenden Dritten?
Die Kapitalmärkte trotzen dem eskalierenden Handelsstreit, den D. T., der Unberechenbare, mit China vom Zaun gebrochen hat. An der Wall Street zogen die Kurse zum Wochenbeginn dennoch an, und auch der DAX konnte zulegen. Dagegen waren die als sicherer Hafen geltenden Staatsanleihen weniger gefragt, was an einem bis 8/2028 laufenden Bond (A194FL) deutlich wird. Die in US-Dollar notierende Staatsanleihe fiel auf ihren niedrigsten Stand (98,25%) seit einem Jahr und rentierte, wohlgemerkt in Dollar, mit 3,08%.
Ifo-Handelsexperte Gabriel Felbermayr sagte dem "Handelsblatt" gegenüber, auch deutsche Firmen würden die Auswirkungen des US-chinesischen Handelsstreits zu spüren bekommen, sie seien aber verkraftbar. Wenn Zölle und Gegenzölle allmählich zur Gewohnheit an den Börsen werden, sollte man aufpassen, nicht blind für deren Gefahren zu werden. Die Märkte vieler Volkswirtschaften laufen bereits heiß und weisen zum Teil hohe Bewertungen auf. Da kann eine heftige Störung, wie sie Trumps Eskalationspolitik auslösen kann, schnell zu einer Kettenreaktion führen.
Der Konter aus Peking folgte prompt
Und die neue Eskalationsstufe des Handelsstreits hat es in sich. Nachdem Trump am Montag Strafzölle von 10% (die 2019 auf 25% steigen sollen) auf Warenimporte aus China im Wert von 200 Mrd. US-Dollar angekündigt hatte, folgte am Tag darauf der Konter aus Peking, das Strafzölle auf Importe aus den USA im Wert von 60 Mrd. US-Dollar verhängte. Zuvor hatten bereits beide Länder gegenseitig Strafzölle auf Waren im Wert von jeweils rund 50 Mrd. US-Dollar erhoben.
China hat auch andere Möglichkeiten
Da China nur US-Waren über 130 Mrd. US-Dollar einführt, kann Peking die Spirale von Zöllen und Gegenzöllen nicht unendlich weitertreiben. Allerdings hat China bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass es immer wieder willens war, traditionelle Beschränkungen des Marktzugangs anzuwenden. Sollte sich Peking auf diese Strategie zurückbesinnen, drohen Störungen in den globalen Lieferketten, die wiederum die Weltwirtschaft treffen können. Aber auch Firmen wie Starbucks, Apple und Nike haben kein Interesse, dass ihre Milliardengeschäfte im Reich der Mitte behindert werden, profitieren sie in China doch von der Konsumlust des Milliardenvolkes. Für den Fall, dass China mit Gegenmaßnahmen auf Trumps jüngste Eskalationsstufe reagieren würde, hat der US-Präsident jedenfalls Extrazölle auf weitere 267 Mrd. US-Dollar Warenimporte aus China avisiert.
Tatsächlich könnte aber auch Europa zum Profiteur des Handelsstreits zwischen China und den USA werden - ganz nach dem Motto: Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. Lässt sich China etwa zu Zugeständnissen im Rahmen der WTO drängen, so Ifo-Ökonom Felbermayr dem "Spiegel" gegenüber, könnte dies der wettbewerbsfähigen deutschen Industrie deutlich mehr nutzen als der amerikanischen, so sein Kalkül.
Wie King Kong und Godzilla
Man fühlt sich bei dem ganzen Streit an das Film-Duell der Monster Godzilla und King Kong, auch bekannt unter dem Titel "Schlachtfest der Giganten", erinnert, die in den frühen 1960er-Jahren gnadenlos aufeinander einschlugen. Am Ende stürzen beide Ungeheuer durch ein plötzliches Erdbeben ins Meer. Godzilla taucht nicht mehr auf, und King Kong schwimmt in seine Heimat zurück.
London zwischen Pest und Cholera
Sir Sebastian Wood wählt seine Worte mit Bedacht, was angesichts der radikalen Minderheit unter seinen Landsleuten, die immer noch lautstark einen harten Brexit fordern, viel wert ist. Wood ist britischer Botschafter in Deutschland und plädiert für eine Annäherung zwischen der EU und Großbritannien. Am wichtigsten ist es ihm, neue Grenzen in Irland zu vermeiden. Denn das könne die politische Lage auf der Insel destabilisieren, so fürchtet er. Daher geht es Wood insbesondere darum, ein No-Deal-Szenario zu vermeiden. Und dazu, so seine Forderung, müsse sich die EU mehr bewegen.
Denn aus Sicht von London hat die Regierung von Theresa May nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, wie Wood es nennt. EU-Unterhändler Michel Barnier hat May bekanntlich angeboten, einen Status wie Norwegen bekommen zu können, aber auch Mitglied der Zollunion zu werden. Dies würde für London bedeuten, dass Großbritannien Verpflichtungen wie ein Mitgliedstaat eingehen müsste.
May fordert Entgegenkommen der EU
Kurz vor einem informellen EU-Gipfel in Salzburg hat May daher ein Entgegenkommen der EU gefordert. Brüssel und die EU-Mitgliedstaaten müssten London in Gesprächen über ein Freihandelsabkommen genauso behandeln wie andere Drittstaaten. May hat sich aus eigener Sicht mit ihrem bei den eigenen Torys umstrittenen Vorschlag, eine Freihandelszone zwischen EU und Großbritannien nur für Güter einzurichten, nicht aber für Dienstleistungen, bereits auf die EU zubewegt. Diese Linie war aber von Barnier als "Rosinenpickerei" zurückgewiesen worden.
Sondergipfel würde letzte Chance auf einen Deal bieten
Ebenso umstritten ist die Frage von Nordirland. Die EU hatte hier eine Zollaußengrenze in der Irischen See vorgeschlagen, um eine harte Grenze zwischen Nordirland und dem EU-Mitgliedsland Irland zu vermeiden. Kein Zweifel, May sitzt in der Zwickmühle. Während die Brexiteers in der eigenen Partei auch einen No-Deal eingehen würden, verlangen immer mehr Stimmen in Großbritannien ein zweites Referendum. Bei dem Salzburger Gipfel kann sie nun kaum auf Zugeständnisse der EU hoffen. EU-Ratspräsident Donald Tusk hat jetzt vorgeschlagen, in Salzburg über einen Sondergipfel im November zu befinden. Dies wäre dann die letzte Chance für einen Deal. Denn vor Dezember muss eine Einigung stehen, damit das britische Parlament noch genug Zeit hat, sie zu billigen.
Indessen hat der britische Notenbank-Chef Mark Carney vor Preiseinbrüchen am Immobilienmarkt im Falle eines ungeordneten Brexits gewarnt. Wie die "Times" schreibt, geht Carney im Falle eines No-Deals von einem Preissturz um die 35% aus. Auch wenn dies keine offizielle Prognose ist, zeigt die Warnung, wie besorgt einer wie Carney ist.
Vinci sammelt mittels eines Doppelpacks 1,75 Mrd. € ein
Die Investoren hatten in dieser Berichtswoche wieder die Auswahl unter 4 nennenswerten Neuemissionen im Land der Unternehmensanleihen. Dabei legte Vinci ein Doppelpack auf, Vier Gas Transport GmbH und DP World begaben jeweils einen Bond.
Vinci, ein französischer Konzessions- und Baukonzern, legte gleich 2 Bonds mit insgesamt 1,75 Mrd. € auf. Die erste Tranche (A2RR4S), ein 7-jähriger Bond ist am 26.09.2025 fällig und hat einen Kupon in Höhe von 1%. Das Emissionsvolumen beträgt hier 750 Mio. €. Der Emissionspreis lag bei 99,477%, was +45 BP über Mid Swap entsprach. Eine Make Whole Option und ein Kündigungsrecht ab dem 26.06.2025 zu 100% runden die Bedingungen für dieses Wertpapier ab. Eine zweite 1 Mrd. € schwere 12-jährige Anleihe (A2RR4T) mit Fälligkeit am 26.09.2030 ist mit einem jährlichen Zins von 1,75% ausgestattet. Der Ausgabepreis von 99,604% bedeutete einen Spread von +65 BP über Mid Swap. Auch hier ließ sich das Unternehmen, welches rund 185.000 Mitarbeiter in ca. 100 Ländern beschäftigt, eine Make Whole Option sowie ein Kündigungsrecht 3 Monate vor Endfälligkeit ab dem 26.06.2030 zu 100% einräumen. Die Mindeststückelung für beide Tranchen wurde wie bei den beiden folgenden Bonds auf 100.000 € festgelegt.
Das deutsche Unternehmen Vier Gas Transport GmbH legte einen 500 Mio. € schweren Bond (A2NBZM) mit Fälligkeit am 25.09.2028 auf. Die 10-jährige Anleihe ist mit einem Zins von jährlich 1,5% ausgestattet. Vier Gas Transport bietet seinen Kunden Gastransportlösungen über sein rund 12.000 km großes Transportnetz an und nahm neben einer Make Whole Option einen weiteren Kündigungstermin (ab dem 25.06.2028 jederzeit zu 100%) in die Anleihebedingungen auf. Ausgegeben wurde das Papier zu 99,807%, was +57 bps über Mid Swap gleichkam.
Zu guter Letzt reihte sich DP World, einer der weltweit größten Hafenbetreiber mit Sitz in Dubai, ein und begab eine Anleihe (A2RR4Y) mit einem Volumen von 750 Mio. €. DP World, dessen Hauptgeschäft im Bereich der Containerhäfen liegt, stattete den Bond mit einem Zins von 2,375% aus, welcher bis zur Fälligkeit am 25.09.2026 jährlich gezahlt wird. Emittiert wurde zu 99,089%, was einem Emissionsspread von +175 BP über Mid Swap entsprach.
Zeichen weiter Richtung Süden gerichtet
Auch in dieser Berichtswoche sind die Zeichen beim Euro-Bund-Future wieder Richtung Süden gerichtet. Der leichte Abwärtstrend setzt sich fort und so entfernte sich das Sorgenbarometer deutlich von der wichtigen Marke bei 160%. In der Folge stieg die Rendite der 10-jährigen Benchmark Anleihe immer weiter und aktuell nimmt sie die Marke von 0,5% ins Visier.
Als Gründe für die Kursverluste werden unter anderem die fallenden Renditen bei italienischen Staatsanleihen angeführt. Zunächst waren die Risikoaufschläge noch gestiegen, da einem Pressebericht zur Folge der Finanzminister Italiens Giovanni Tria mal wieder kurz vor dem Rauswurf stand. Nach dem Dementi von Vizepremier Luigi Di Maio jedoch legten die italienischen Staatsanleihen kräftig zu, gestützt von Aussagen Tria’s zu einem soliden Haushalt und verstärkten Ausgaben für die Infrastruktur. Des Weiteren konnte der aktuell schwellende Handelsstreit zwischen den USA und China den Anleihekursen keine nötigen Impulse geben. Da das gehandelte Volumen beim Euro-Bund-Future jedoch so gering ist, können schon kleinere Handelsaktivitäten aufgrund von neuen Nachrichten deutliche Kursschwankungen sowohl in die eine als auch in die andere Richtung nach sich ziehen.
Deshalb lohnt sich auch hier ein Blick auf die Widerstands- bzw. Unterstützungslinien des Rentenbarometers. Eine wichtige Unterstützung ist das Tief vom 01.08.2018 bei 158,37% und im Anschluss dann bei 157,57%. Nach oben hin ergibt sich ein Widerstand bei 159,29% (Aktuelles Wochenhoch) und in Folge dann bei 159,76%. Auf etwas längere Sicht lohnt aber auch ein Blick auf die wichtigen Marken bei der 10-jährigen Rendite. Aktuell ist ein Widerstand bei 0,5% auszumachen. Sollte dieser nachhaltig überwunden werden, richtet sich der Blick in Richtung 0,57% und 0,66%. Nach unten hin ergibt sich eine Unterstützung bei 0,42%. Aktuell beträgt die 10-jährige Rendite 0,48% und der Euro-Bund-Future handelt heute Morgen bei 158,68%.
Türkische Lira auf Achterbahnfahrt zum Wiesnauftakt
Das Münchner Oktoberfest öffnet am Wochenende zum 185. Mal seine Tore. Die traditionsreiche Wiesn erfreut somit Jahr für Jahr die Besucher aus aller Welt.
Die Marktteilnehmer weltweit sind über den ewigen Handelsstreit zwischen den USA und China nicht so erfreut und sehen sich Tag für Tag mit neuen Tatsachen konfrontiert. Die neusten Ankündigungen rund um die Zölle haben am Devisenmarkt allerdings kaum spürbare Reaktionen hervorgerufen. Zum Wochenauftakt präsentierte sich die europäische Gemeinschaftswährung zwar etwas fester und stieg zweitweise bis auf 1,1724 USD an, was einem neuen September-Hoch entspricht. Größere Kursausbrüche blieben jedoch aus. So handelt die Einheitswährung heute Morgen weiterhin auf dem Niveau der vergangenen Handelstage bei einem Wechselkurs von 1,17 USD. Für etwas mehr Dynamik am Devisenmarkt sorgte in der vergangenen Berichtswoche einmal mehr die Währung der Türkei. So überraschte die Notenbank des Landes mit ihrem Zinsschritt und erhöhte die Leitzinsen um 6,25% auf nun 24%. Mit einer Anhebung ist zwar gerechnet worden, aber nicht in diesem Umfang. In erster Reaktion wertete die türkische Lira deutlich auf. So fiel der Euro fast exakt bis auf 7,00 TRY zurück um allerdings im weiteren Handelsverlauf die Verluste nahezu gänzlich wieder wettzumachen. Zur Stunde notiert der Devisenkurs bei 7,28 TRY und nähert sich damit wieder dem Bereich vor der Zinsentscheidung.
Bei den Fremdwährungsanleihen standen in dieser Woche Anleihen auf südafrikanische Rand, türkische Lira und norwegische Kronen im Fokus. Aber auch Bonds lautend auf US-Dollar sowie australische Dollar wurden verstärkt nachgefragt.
Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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