Zwei Gegenargumente

Ansturm von Tech-IPOs: Warum das nicht automatisch eine Blase signalisiert

27.03.19 15:38 Uhr

Ansturm von Tech-IPOs: Warum das nicht automatisch eine Blase signalisiert | finanzen.net

In nächster Zeit stehen einige heiß erwartete IPOs aus dem Technologiesektor an - darunter Uber und Airbnb. Und auch im vergangenen Jahr war der Andrang groß. Aufgrund dessen befürchten einige, es könnte eine Tech-Blase entstehen.

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Am kommenden Freitag steht schon der erste Sprung aufs Börsenparkett an: Fahrdienstvermittler Lyft soll dann 30,8 Millionen Aktien ausgeben. Als wohl fünftgrößtes Listing in der Börsengeschichte folgt Konkurrent Uber möglicherweise im April. Daneben strebt auch das Foto-Netzwerk Pinterest mit einer milliardenschweren Bewertung an die Börse - und auch Airbnb wird am US-Aktienmarkt erwartet.

Warum keine Blase kommt

Nick Colas, der Mitbegründer von DataTrek Research, erklärte in einem Gespräch mit dem US-amerikanischen Nachrichtensender CNBC, dass der Hype um die bevorstehenden Tech-IPOs nicht zwangsläufig eine Blase im Technologie-Sektor ankündigt. Zum einen bezieht er sich dabei auf die Gesamtzahl an Börsengängen: Diese wäre gar nicht so außergewöhnlich hoch, dass es einen Anlass gäbe, sich zu sorgen. "Wir hatten nicht viele Tech-IPOs. Letztes Jahr gab es nur 52. Auf dem Höhepunkt in den 1990ern hatten wir in der letzten Hälfte dieses Zyklus über 250 Tech IPOs jährlich", vergleicht Colas.

Zweites Gegenargument

Und obwohl in naher Zukunft etliche große Tech-IPOs durchgeführt werden, ist sich Colas sicher, dass es keine Signale für eine Blase gibt. Denn die Bewertungen sprechen seiner Meinung nach nicht dafür, obwohl die Aktien aus diesem Sektor recht teuer sind. "Tech wird 18-mal höher als die Gewinne gehandelt", stellt der DataTrek Research-Mitbegründer fest und hält diese Werte im Vergleich zum S&P 500, der 16,3-fach über den Gewinnen bewertet sei, für "ein bisschen teuer". Dem gegenüber seien Sektoren wie beispielsweise Versorgungsunternehmen teurer. Deshalb schlussfolgert er, dass die Bewertung nicht überteuert ist und kein "Setup wie in den späten 90ern" zu erkennen sei, erklärt er gegenüber CNBC.

Riskantes Anleger-Unterfangen

Obwohl sich Nick Colas optimistisch gibt und keine sich aufblähende Blase im Tech-Sektor sieht, weist er dennoch auf die Risiken hin. Anleger, die zum Zeitpunkt der IPO einsteigen, könnten eine große Enttäuschung erleben. Denn "diese Unternehmen sind alle bemerkenswert unrentabel", warnt er im Gespräch mit dem US-Sender. So steht Pinterest beispielsweise ein Listing mit roten Zahlen bevor. Und auch Lyft verbuchte im vergangenen Jahr einen Verlust von mehr als 900 Millionen US-Dollar. "Alle diese Unternehmen sind zyklisch, genauso wie unerprobt bei einem wirtschaftlichen Abschwung", zitiert CNBC den Börsenkenner. Letztendlich sei der Kauf einer IPO-Aktie deshalb "eines der riskantesten Dinge, die ein Anleger tun könnte".

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: HstrongART / Shutterstock.com, KenDrysdale / Shutterstock.com

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17.11.2021Uber BuyGoldman Sachs Group Inc.
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16.12.2020Uber overweightJP Morgan Chase & Co.
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17.11.2021Uber BuyGoldman Sachs Group Inc.
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16.12.2020Uber overweightJP Morgan Chase & Co.
07.07.2020Uber OutperformRBC Capital Markets
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