Zu viel Macht

Ex-Facebook-Sicherheitschef legt CEO Mark Zuckerberg seinen Rücktritt nahe

23.05.19 23:31 Uhr

Ex-Facebook-Sicherheitschef legt CEO Mark Zuckerberg seinen Rücktritt nahe | finanzen.net

Das Soziale Netzwerk Facebook hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Negativschlagzeilen zu kämpfen - auch Konzernchef Mark Zuckerberg stand vermehrt in der Kritik. Nun rät ihm der ehemalige Sicherheitschef dazu, seinen Posten aufzugeben.

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Alex Stamos war bis 2018 Sicherheitschef bei Facebook und soll einer der ersten gewesen sein, der im Jahr 2016 entdeckte, dass Russland versucht habe, die US-Wahlen zu beeinflussen. Nun hat er einen Ratschlag für Mark Zuckerberg und schließt sich damit seinem ehemaligen Kollegen - Facebook-Mitbegründer Chris Hughes - an, der Anfang des Monats bereits vergleichbares vorschlug.

Zu viel Macht als Argument für Rücktritt

Auf der Collision Conference in Toronto kam Stamos auch über seinen einstigen Chef Mark Zuckerberg zu sprechen und fand klare Worte: "Es ist ein berechtigtes Argument, dass er zu viel Macht hat". Der ehemalige Facebook-Sicherheitschef äußerte, dass Zuckerberg seiner Meinung nach zumindest einen Teil dieser Macht in andere Hände legen sollte. "Wenn ich er wäre, würde ich einen neuen CEO für das Unternehmen anstellen", so Stamos. Konkret schlug er für diesen Fall sogar direkt einen Kandidaten vor, der seiner Ansicht nach für den Posten in Frage käme - den derzeitigen Microsoft-Präsidenten Brad Smith.

Konzernkultur muss sich ändern

Facebook hatte in den letzten Jahren mit einigen Problemen zu kämpfen. Neben dem Datenskandal warfen auch Nachrichten über die sogenannten "Fake News" genauso wie zunehmende Schwierigkeiten, digitales Mobbing in den Griff zu bekommen, ein schlechtes Licht auf das Soziale Netzwerk. Diese weiterhin nicht völlig gelösten Probleme und der damit einhergehende Imageschaden würden sich zwar nicht in Luft auslösen, wenn Zuckerberg seinen CEO-Posten abgäbe, allerdings könnte ein neuer Konzernchef entsprechende Ambitionen zur Veränderung signalisieren: "Er sollte einen CEO einstellen, der sowohl intern als auch extern signalisieren kann, dass sich die Kultur verändern muss", erklärt Stamos. Das sei wichtig, da Soziale Medien im Allgemeinen mit grundlegenden Problemen zu kämpfen haben und das Vertrauen der Nutzer wiedergewonnen werden muss.

Ganz ohne Zuckerberg?

Doch komplett Ausscheiden soll der Facebook-Gründer nicht aus dem Medienkonzern: Zuckerberg hat bereits seit geraumer Zeit den Posten als Produktchef von Facebook zusätzlich inne und komme dieser Rolle effektiv nach. Deshalb denkt Stamos, dass der Konzernchef gut beraten wäre, an dieser Stelle - "wo seine Leidenschaft ist" - die Hauptrolle einzunehmen und einem neuen CEO die Konzernführung zu überlassen.

Redaktion finanzen.net

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