Zollpolitik im Blick

ZEW-Index fällt im April deutlicher als erwartet

15.04.25 15:22 Uhr

Konjunkturerwartungen trüben sich ein: ZEW-Index fällt stärker als prognostiziert | finanzen.net

Die Konjunkturerwartungen von Investoren für Deutschland sind im April deutlicher als erwartet gefallen.

Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf minus 14,0 (März: plus 51,6) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf plus 10,0 Punkte gerechnet.

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Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage erhöhte sich dagegen auf minus 81,2 (minus 87,6) Punkte. Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 86,8 Punkte erwartet.

"Der erratische Umbruch in der US-Handelspolitik lässt die Erwartungen für Deutschland einbrechen. Nicht nur die potenziellen Folgen der angekündigten Reziprozitätszölle für den Welthandel, sondern auch die Dynamik ihrer Änderungen haben zu einem massiven Anstieg globaler Unsicherheit geführt", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone trübten sich im April ebenfalls ein. Der entsprechende Indikator sank auf minus 18,5 (plus 39,8) Zähler. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verringert sich auf minus 50,9 (minus 45,2) Punkte.

DOW JONES

Bildquellen: ZEW