Zenit erreicht?

Darum könnte der Apple-Aktie eine schwere Zeit bevorstehen

02.11.20 22:42 Uhr

Darum könnte der Apple-Aktie eine schwere Zeit bevorstehen | finanzen.net

Die Apple-Aktie hat sich in den letzten zwölf Monaten trotz Corona-Krise sehr positiv entwickelt. Langfristig dürfte die Entwicklung des Anteilsscheins jedoch enttäuschen, glaubt eine neue Studie.

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Aktien

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• Apple-Aktie mit starker Performance in den letzten 12 Monaten
• Dimensional Fund Advisors warnt vor enttäuschender langfristiger Performance
• In den Top 10 bleibt wenig Luft nach oben

Für den Anleger-Liebling Apple lief es in den vergangenen zwölf Monaten rund - und das trotz anhaltender Unsicherheit durch die noch immer wütende Corona-Pandemie. Seit Jahresbeginn konnte das Papier bereits ein Plus von gut 53 Prozent verzeichnen (Berechnungsgrundlage ist der Schlusskurs vom 29. Oktober 2020). Schaut man sich die letzten zwölf Monate an, schaffte die Apple-Aktie gar einen Gewinn von 77 Prozent. Ein Erfolg, der sich durchaus sehen lassen kann.

Neue Studie macht wenig Hoffnung für Apple-Anleger

Doch wie eine neue Studie nun zeigt, dürfte es sich für Anleger langfristig nicht lohnen, den Anteilsschein des iPhone-Herstellers im Depot zu haben. Der Assetmanager Dimensional Fund Advisors hat rückblickend bis ins Jahr 1930 jeweils die Wertentwicklung der Aktien analysiert, die zu Beginn eines jeden Jahrzehnts zu den zehn größten US-Aktien gehörten. Dabei wurde festgestellt, dass diese den Markt im Schnitt in den ersten drei Jahren des neuen Jahrzehnts jährlich lediglich um 0,7 Prozent outperformt haben. Innerhalb von fünf Jahren hätten sie hingegen 1,1 Prozent schlechter als der Markt abgeschnitten, über zehn Jahre hinweg wäre es eine Underperformance von 1,5 Prozent gewesen.

Gehört ein Wert also erstmal zu den Top 10 gibt es kaum mehr Luft für Verbesserung: "Unsere Untersuchung zeigt, dass historisch gesehen die Top-Aktien eine viel geringere Rendite aufwiesen, sobald sie in die Top 10 aufgestiegen sind, verglichen mit dem Zeitraum bis zu ihrem Aufstieg", so Wes Crill, Dimensionals Vizepräsident, gegenüber Business Insider.

FAANG-Aktien über dem Zenit?

Zu den wertvollsten US-Aktien gehören heute wenig überraschend die FAANG-Techaktien Facebook, Amazon, Apple, Netflix und die Google-Mutter Alphabet. Diese hätten laut Crill im Zeitraum September 2010 bis August 2020 jährlich im Schnitt mehr als 30 Prozent zugelegt. Nach den Erkenntnissen der Marktexperten dürfte es in den nächsten zehn Jahren jedoch weitaus weniger erfreulich zugehen.

US-Präsidentschaftswahl bringt Unsicherheit

Darüber hinaus sieht sich die Apple-Aktie auch durch die anstehende US-Präsidentschaftswahl einigen Unsicherheitsfaktoren gegenüber. So gilt es als wahrscheinlich, dass, sollte Donald Trump die Wahl erneut für sich entscheiden, er den von ihm initiierten Handelsstreit weiterführen dürfte. Dieser hatte auch schon in der Vergangenheit zu Schwierigkeiten für den iPhone-Hersteller geführt, handelt es sich bei China doch um einen der wichtigsten Absatzmärkte des Techriesen.

Auf der anderen Seite wurde seitens des US-Justizministerium jüngst ein Kartellverfahren gegen die Google-Mutter Alphabet aufgenommen, in dem die Marktmacht des Suchmaschinenanbieters genauestens untersucht werden soll, genauso wie die Frage, ob Alphabet gegen das Wettbewerbsrecht verstößt. Die Entscheidung in dem Prozess dürfte richtungsweisend auch für andere Tech-Größen wie Apple oder Amazon sein, schließlich könnte sie zu mehr Regulierung oder gar einer Zerschlagung der Platzhirsche führen.

Gewinnrückgang durch Corona

Auch die Zahlen des iKonzerns für das jüngste Quartal fielen durchwachsen aus. Zwar konnte Apple einen Rekordumsatz vermelden, der Gewinn schrumpfte jedoch im Vergleich zum Vorjahr. Dafür dürfte unter anderem die Verschiebung der Vorstellung neuer iPhones in den Oktober verantwortlich gewesen sein. Für das letzte Quartal mochte der Smartphone-Hersteller aufgrund bestehender Corona-Unsicherheiten darüber hinaus keine Prognose aufstellen. Wenig überzeugt zeigt sich demensprechend auch die Schweizer Großbank UBS: David Vogts Fazit verlautet in einer Analyse "Viel Lärm um nichts". Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Arsenie Krasnevsky / Shutterstock.com, Songquan Deng / Shutterstock.com

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