Wirtschaftsministerium: Gasspeicherstände im guten Bereich

19.02.25 14:32 Uhr

Von Andrea Thomas

DOW JONES--Das Bundeswirtschaftsministerium sieht aktuell keinen Versorgungsengpass mit Gas, fordert von Brüssel künftig aber mehr Flexibilität bei der vorgegebenen Mindestbefüllung der Gasspeicher. Trotz der zuletzt gefallenen Gasspeicherständer aufgrund der kalten Temperaturen und des Endes des Ukraine-Transits seien die Speicher "für die Jahreszeit gut gefüllt", sagte Susanne Ungrad, Sprecherin im Bundeswirtschaftsministeriums. Wegen des Endes des Gastransits durch die Ukraine nutzten andere Länder wie etwa Tschechien und Österreich die deutschen Gasspeicher.

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"Deswegen sind die Speicher auch etwas leerer, aber derzeit absolut noch im guten Bereich, im nicht-kritischen Bereich", sagte sie. Es käme auch weiterhin Gas nach Deutschland. Der Füllstand der Gasspeicher liegt aktuell bei rund 41 Prozent und damit etwa 10 Prozentpunkte unterhalb des Durchschnitts der Jahre 2017 bis 2021. Im deutschen Gesetz ist vorgeschrieben, dass die Füllstände zum 1. Februar bei 30 Prozent liegen und muss zum 1. Oktober bei 80 Prozent liegen müssen.

Die Bundesregierung plädiert bei der Europäischen Union nun aber für weniger rigide europäische Füllstandsvorgaben für Gasspeicher. "Wir sind dazu auch im Gespräch mit der Europäischen Kommission, nicht nur wir, auch viele andere Länder unterstützen da unser Ziel", sagte Ungrad. "Unsere Auffassung ist, dass mehr Flexibilität dafür sorgen kann, dass der Druck, alle Gasspeicher gleichermaßen zu befüllen, abnimmt und dass es damit auch zu einer Normalität der Marktverhältnisse und damit auch des Preises kommt."

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Die Europäische Kommission will die Füllstandsvorgaben für Gasspeicher über dieses Jahr hinaus verlängern. Die Gespräche dazu liefen, so die Sprecherin.

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DJG/aat/apo

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February 19, 2025 08:32 ET (13:32 GMT)