Elon Musk kauft Tesla-Aktien im Wert von 25 Millionen Dollar

Elon Musk sagt den Pessimisten erneut den Kampf an: Während Tesla weiterhin die am häufigsten geshortete US-Aktie ist, hat der Chef des Unternehmens Millionen locker gemacht und seinen Anteil an Tesla weiter ausgebaut.

Musk wettet weiter auf Tesla

In den vergangenen zwei Tagen hat der Milliardär insgesamt 72.500 Tesla-Aktien gekauft, wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Gehandelt wurden die Tesla-Titel im Kaufzeitraum zwischen 342 und 347 US-Dollar, so dass sich ein Gesamtkaufpreis von 24,9 Millionen US-Dollar ergibt.

Erst vor wenigen Wochen hatte Musk zehn Millionen Dollar in Tesla investiert und rund 33.000 Aktien gekauft, die zu diesem Zeitpunkt noch unterhalb der 300-Dollar-Marke gehandelt wurden. Nach dem erneuten Zukauf besitzt Musk nun 33,7 Millionen Tesla-Aktien und ist mit einem Anteil von 19 Prozent mit Abstand Teslas größter Anteilseigner.

Tesla unter Druck

Die jüngste Aktienaufstockung erfolgte zeitgleich mit der Ankündigung von Tesla, rund neun Prozent der Belegschaft entlassen zu wollen. Damit reagierten Musk und das Tesla-Management auf den zunehmenden Kostendruck. Denn bei der Produktion des Mittelklassewagens Model 3, der Tesla den Einstieg in den Massenmarkt sichern soll, läuft es weiterhin nicht rund. Zwar hat Musk kürzlich Zuversicht im Hinblick auf eine Steigerung der Produktionszahlen verkündet, noch liegt das Unternehmen aber weit unter seinem Produktionsziel. Die Verzögerungen kosten Geld - täglich verbrennt der Elektroautokonzern mehr als neun Millionen Dollar, rechnet das Nachrichtenmagazin "Bloomberg" vor.

Rotstift angesetzt

Das enorme Tempo, mit dem Tesla das Geld durch die Finger rinnt, könnte den Konzern schon bald in ernsthafte Schwierigkeiten bringen: Schon im Sommer könnte Tesla das Geld ausgehen. Beobachter rechnen schon seit geraumer Zeit damit, dass Tesla möglicherweise noch in diesem Jahr eine weitere Kapitalerhöhung benötigen könnte.

Noch dementiert Tesla-Chef Musk entsprechende Pläne, dass der Milliardär aber an der Personalfront spart und rund 3.000 Mitarbeiter entlässt, scheint ein deutliches Zeichen zu sein, dass der Konzern den Druck von Investorenseite zunehmend zu spüren bekommt. Noch halten die Anleger Tesla die Stange - die Aktie hat allein in diesem Monat ein Kursplus von 20 Prozent eingefahren. Shortseller kam dieser Kursaufschwung teuer zu stehen: Der Aufwärtstrend bei der Tesla-Aktie hat Shortseller allein im Monat Juni rekordhohe zwei Milliarden Dollar gekostet, wie aus Daten des Finanzanalyseunternehmens S3 Partners hervorgeht.

Geht es nach Elon Musk, wird sich dieser Trend weiter fortsetzen, wie er mit dem Ausbau seiner Tesla-Beteiligung unterstreicht.

Redaktion finanzen.net