NVIDIA-Aktie nach Rückschlägen - zwei Faktoren könnten den Kurs retten
Die NVIDIA-Aktie befindet sich inmitten eines turbulenten Marktumfelds. Aktionäre scheinen immer skeptischer bezüglich des Wachstumskurses zu werden. Ein Analyst hat nun jedoch zwei wesentliche Punkte ausgemacht, die den Aktienkurs wieder in die Höhe springen lassen könnten.
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA-Aktie wird durchgerüttelt
• NVIDIAs Bruttomarge vor Erholung?
• Rentabilität im Fokus
NVIDIA-Aktie nachrichtenbedingt schwankungsreich
Die NVIDIA-Aktie hat bewegte Wochen hinter sich. So ließen sich Anleger am Tag der Zahlenvorlage für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 trotz übertroffenen Erwartungen zu Verkäufen hinreißen und schickten das Papier an diesem Tag um mehr als 6 Prozent abwärts. Nicht einmal eine Woche später der nächste Paukenschlag: Bloomberg berichtete, dass das US-Justizministerium eine Untersuchung gegen den Chip-Giganten einleiten wolle. Diese Nachricht bescherte dem Papier einen fast 10-prozentigen Kursrückgang an nur einem Tag und radierte damit 279 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung aus.
Die zehn größten Chiphersteller der Welt
Halbleiter sind in vielen Industrien essenziell und haben zuletzt durch neue KI-Anwendungen nochmals an Bedeutung gewonnen. Daneben sind die kleinen Chips für eine Reihe weiterer Industrien, wie zum Beispiel in der Auto- und der Unterhaltungsindustrie, nicht mehr wegzudenken. Doch wer sind die großen Hersteller hinter den kleinen Chips? Zum Ranking.
Vollständig erholen konnte sich der Aktienkurs seitdem nicht, und das obwohl NVIDIA den Bloomberg-Bericht vergleichsweise zeitnah dementierte. "Wir haben uns beim US-Justizministerium erkundigt und sind nicht vorgeladen worden", sagte ein NVIDIA-Sprecher gegenüber CNBC. Die NVIDIA-Aktie notiert derzeit bei 119,14 US-Dollar (Schlusskurs vom 12. September) und hat damit seit der Vorlage der Quartalszahlen rund fünf Prozent eingebüßt.
Melius Research-Analyst: Bruttomarge im Blick
In den kommenden Monaten dürften sich laut Melius Research-Analyst Ben Reitzes zwei Faktoren auf den Aktienkurs von NVIDIA maßgeblich auswirken. Diese seien die Margenentwicklung des Unternehmens und das Wachstumspotenzial bis 2026, gibt MarketWatch den Experten wider.
Reitzes erwartet, dass die Bruttomargen im ersten Jahresviertel 2026 bei 72,6 Prozent liegen werden, wenn sich die Lagerbestände normalisieren und die Blackwell-Chips in ausreichenden Mengen produziert werden. Im Vorfeld der Bilanz Ende August hätten sich Aktionäre seiner Meinung nach so sehr auf mögliche Verzögerungen bei der Blackwell-Linie konzentriert, dass sie "anscheinend vergessen haben, über die Auswirkungen auf die Gewinnspanne nachzudenken, wenn das Problem behoben wird".
"Sobald die Anleger das Gefühl haben, dass Blackwell die Margen wieder nach oben treibt, wird auch der Aktienkurs folgen", gab Reitzes an, und terminierte diesen Vorgang auf das erste Halbjahr 2025.
KI-Adoption schreitet voran
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Debatte über künstliche Intelligenz und deren Rentabilität. Reitzes berichtet, dass Investoren skeptisch bleiben, ob das Jahr 2025 das Höhepunktjahr für KI-Investitionen sein wird, da sie bisher nicht genug AI-Adoption sehen. Er ist jedoch optimistisch und glaubt, dass Video-Generierungs-Apps wichtige Investitionsanreize bis 2026 bieten könnten und dass die nächste Generation von OpenAIs GPT für Aufsehen bei Unternehmen sorgen wird.
Ob Reitzes Recht behalten wird, bleibt abzuwarten. Allerdings hatte der Experte schon Wochen vor der vergangenen Zahlenvorlage vorhergesehen, dass NVIDIA seine Barmittel aller Voraussicht nach in Aktienrückkäufe stecken würde.
Redaktion finanzen.net
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