Das Weltraumrennen hat begonnen: SpaceX schlägt Bezos, Boeing und Lockheed Martin
Elon Musk hat mit seiner Raketenfirma SpaceX die amerikanische Raumfahrtindustrie auf den Kopf gestellt. Sein noch junges Unternehmen konkurriert jetzt schon mit den Giganten der Branche um die Aufträge der NASA.
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In einem von CNBC jährlich durchgeführten Ranking, welches eine Liste der 50 innovativsten Unternehmen der Welt präsentiert, gelang es Elon Musk mit SpaceX den ersten Platz zu belegen. Dieses Ranking wird unterdessen auch als Disruptoren-Liste bezeichnet, da die 50 nominierten Unternehmen mit ihren neuen Geschäftsmodellen einen etablierten Markt umkrempeln beziehungsweise komplett zerschlagen. Neben dem Raumfahrtunternehmen SpaceX finden sich in der CNBC Disruptoren-Liste auch zukunftsorientierte Startups wie Uber, Airbnb, Lyft, Xiaomi, Pinterest und Coinbase wieder.
Mit der Recycling-Rakete zum Mars
Das mittlerweile größte private US-amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX (Space Exploration Technologies Corporation) wurde von Visionär Elon Musk mit dem primären Ziel gegründet, Raketen und Technologien zu entwickeln, welche es der Menschheit in ferner Zukunft erlauben, ein Leben auf dem Mars oder einem anderen Planeten zu führen. Um diesen Vorsatz in die Realität umzusetzen, beschäftigt sich das Unternehmen mit der Entwicklung von kostengünstigen und wiederverwendbaren Raketen und Raumschiffen.
Taxwert bei 28 Milliarden US-Dollar
Visionär Musk gelingt es derweil kontinuierlich Investoren zu begeistern und somit neune Gelder für seine Projekte anzulocken. So hat sich SpaceX zu einem der wertvollsten privaten Unternehmen der Welt entwickelt, dessen Wert gegenwärtig auf rund 28 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Die Leistungen des Unternehmens haben auf der internationalen Raumfahrtbühne für viel Ehrfurcht gesorgt. Allein der Start der Falcon Heavy im Februar war eine echte Sensation. Die Stärke und Größe dieser Rakete war so gewaltig, dass sie nach der Saturn V Rakete aus dem Apollo-Programm zu den leistungsstärksten Trägersystemen der Welt gezählt werden kann.
Musk im Dienst der Menschheit
Doch für Musk ist dieser Raketenstart lediglich ein Etappenziel auf seiner großen Mission. Schon im Jahr 2019 möchte er, dass SpaceX mit dem Mars-Raketensystem "short trips" ermöglicht. Gleichzeitig möchte er damit beginnen, eine Konstellation von 4.425 Satelliten im Orbit einzurichten. All diese Schritte sollen dazu beitragen, dass sein Masterplan schnellstmöglich realisiert werden kann. Musk möchte mindestens eine Million Menschen auf den Mars bringen, um das Überleben der Menschheit im Falle eines Weltkrieges oder einer globalen Katastrophe sicherzustellen.
So verrückt dieser Plan auch klingen mag, Elon Musk ist auf einem guten Weg. Allein 2017 absolvierte SpaceX 18 erfolgreiche Raketenstarts. Als erster in der Geschichte ließ Musk sogar zwei Raketen innerhalb von 48 Stunden starten und landen. Als nächstes soll eine Dragon-Kapsel durch eine Falcon 9-Rakete bis zur internationalen Raumstation transportiert werden. Mit der leistungsfähigsten Version der Falcon 9, der sogenannten Block 5, muss SpaceX nun noch mindestens sieben erfolgreiche Testflüge durchführen bis die NASA auch die Beförderung von Astronauten zulässt.
Der Wettlauf um den Weltraum hat begonnen
Musk erklärte schon im Februar, nach dem erfolgreichen Start seiner Falcon Rakete, dass er "ein neues Weltraumrennen" anstoßen möchte. Der Tesla-CEO versucht mit seinen Aktionen andere Unternehmen und Staaten dazu zu ermutigen, genauso ehrgeizige Ziele wie SpaceX zu verfolgen. Schon jetzt steht sein Unternehmen in direktem Wettbewerb mit Konkurrenten wie Boeing, Lockheed Martin und Blue Origin. Schon im Februar erklärte Boeing-Chef Dennis Muilenburg gegenüber CNBC, dass er glaube, dass SpaceX "Energie auf den Weltraummarkt bringt", was natürlich auch "gut für das Land" ist. Im Jahr 2006 gründete Boeing zusammen mit dem Rüstungskonzern Lockheed Martin ein Joint Venture namens United Launch Alliance (ULA). Die beiden Konzerne sind zu jeweils 50 Prozent an ULA beteiligt. Da dieses Joint Venture sogar vom US-Verteidigungsministerium unterstützt wird, gab es für den Zusammenschluss auch keinerlei Einwände seitens der Kartellbehörde FTC. Denn die Kunden des Gemeinschaftsunternehmens sind neben der NASA auch die Air Force und der Militärnachrichtendienst.
Bezos tüftelt noch an der New-Glenn-Rakete
Neben der ULA möchte aber auch Jeff Bezos mit seinem schon im Jahr 2000 gegründeten Raumfahrtunternehmen Blue Origin mitmischen. Wie Musk konzentriert sich auch Bezos auf wiederverwendbare Flugsysteme, welche suborbitale Flüge ermöglichen. Der Amazon-Gründer hat derweil jedoch eher die kommerzielle Raumfahrt im Blick.
In Sachen Raumfahrt hinkt Bezos Musk jedoch hinterher, Blue Origin konnte bis jetzt noch keine mit der SpaceX-Flotte vergleichbare Rakete starten. Origin möchte jedoch bis zum Jahr 2020 eine zwei- bis dreistufige Schwerlast-Trägerrakete entwickeln, welche den Namen New Glenn tragen soll. Diese Rakete würde dann in direkter Konkurrenz zur Falcon 9 und Falcon Heavy stehen. Mit einer Nutzlast für die niedrige Erdumlaufbahn (LEO) von 45 Tonnen wäre die New Glenn jedoch immer noch schwächer wie die Vorzeigerakete von Elon Musk. Die Falcon Heavy bringt es nämlich auf einen Nutzlast von insgesamt 64 Tonnen. Für die Entwicklung der New Glenn hat Jeff Bezos jedoch schon jetzt mehrere Milliarden US-Dollar ausgegeben.
Die NASA sorgt für Wettbewerb
Nicht nur Blue Origin versucht gegen SpaceX anzukommen, auch Boeing liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Musk-Konzern. Beide Unternehmen wetteifern um den Auftrag für das NASA Commercial Crew-Programm, welches Astronauten von und zur Internationalen Raumstation befördern soll. SpaceX entwickelt hierfür die sogenannte Dragon-Kapsel. Boeing arbeitet unterdessen am Starliner-Raumschiff.
Bei der Entwicklung der weltgrößten Rakete ist SpaceX aber schon jetzt einen gewaltigen Sprung vor Boeing. So sagte sogar der ehemalige Pentagon Under Secretary of Defense für Akquisitionstechnologe und Logistik John Young: "Musk hat gesagt, dass das Spiel vorbei ist, und ich glaube, das stimmt." Laut Young könne aktuell niemand mit der Falcon Heavy konkurrieren, geschweige denn mit der in Planung befindlichen Big Falcon Rocket (BFR), welche von Elon Musk auch gerne als "Big Fucking Rocket" bezeichnet wird. Diese Riesenrakete soll schon im Jahr 2022 starten und eine Nutzlast von 150 Tonnen aufweisen. Trotz der vollmundigen Ankündigungen wird sich erst in den kommenden Monaten und Jahren zeigen, wer das Weltraumrennen gewinnt.
Pierre Bonnet / finanzen.net
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