Goldman Sachs: S&P 500 könnte 2025 bis auf 6.500 Punkte steigen
Die US-Großbank Goldman Sachs sieht für den marktbreiten US-Index S&P 500, angetrieben von robustem Wirtschaftswachstum und stabilen Unternehmensgewinnen, weiteres Potenzial.
Werte in diesem Artikel
• Goldman Sachs sieht weiteres Potenzial für S&P 500
• Anhaltendens Wirtschaftswachstum und sinkende Zinsen erwartet
• Potenzielle Gefahren bergen dennoch Risiko
Goldman Sachs traut S&P 500 weitere Gewinne zu
Der breite US-Index S&P 500 konnte in diesem Jahr bereits deutlich zulegen. Seit Jahresbeginn stieg er um rund 25 Prozent und notierte zuletzt bei 5.969,34 Punkten (Stand: 19.11.2024). Bei der US-Großbank Goldman Sachs erwartet man indes, dass der marktbreite US-Index auch im kommenden Jahr weiter steigen dürfte.
Goldman Sachs prognostiziere laut Investing.com, dass der S&P 500 bis Ende 2025 auf ein Niveau von 6.500 Punkten ansteigen könnte, was einem Zuwachs von fast neun Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs entspricht. Damit schließe sich die Investmentbank einer ähnlichen Einschätzung von Morgan Stanley an, die ein identisches Ziel für denselben Zeitraum formuliert habe.
US-Großbank rechnet mit sinkenden Zinsen
Die Prognose von Goldman Sachs beruht auf der Annahme eines kontinuierlichen Wirtschaftswachstums in den USA und eines erwarteten Gewinnwachstums von 11 Prozent im Jahr 2025. Daneben erwartet Goldman Sachs, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr die Zinssätze senken wird. Gleichzeitig rechnet die Bank laut Investing.com mit einem moderaten Rückgang des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV). Das KGV des S&P 500-Index sei von 17x Ende 2022 auf 21,7x heute gestiegen und liege damit historisch gesehen im 93. Perzentil. Mit Blick auf die Zukunft deute das Fair-Value-Modell von Goldman Sachs auf einen leichten Rückgang des KGV-Vielfachen auf 21,5x bis Ende 2025 hin. Daneben soll die Gewinnrendite des S&P 500 weiterhin eine Renditelücke von etwa 280 Basispunkten zur realen Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen aufweisen.
Darüber hinaus prognostiziert die Bank ein Umsatzwachstum des S&P 500 von fünf Prozent, das mit einem nominalen BIP-Wachstum übereinstimme. Bis Ende 2024 werde ein reales BIP-Wachstum von 2,5 Prozent und eine rückläufige Inflationsrate von 2,4 Prozent erwartet. Parallel dazu sieht Goldman Sachs eine Steigerung der Nettomargen auf 12,3 Prozent im Jahr 2025 und 12,6 Prozent im Jahr 2026, berichtet Investing.com.
NVIDIA-Aktie & Co.: Magnificent 7 dürften outperformen
Laut Goldman Sachs dürften die sogenannten "Magnificent Seven"-Aktien - Amazon, Apple, Alphabet, Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und Tesla - im nächsten Jahr gemeinsam den Rest der 493 Unternehmen im S&P 500 übertreffen, berichtet Reuters.
Dabei dürften die "Magnificent 7"-Aktien allerdings nur eine Outperformance von etwa 7 Prozentpunkten erzielen, was die geringste Marge seit sieben Jahren bedeuten würde, wie es laut Reuters in der Notiz weiter heißt.
Experten warnen dennoch vor Risiken
Goldman Sachs warnte jedoch auch vor Risiken: Hohe Bewertungsmultiplikatoren könnten zu kurzfristigen Schwankungen führen, insbesondere bei unerwarteten wirtschaftlichen Schocks. Potenzielle Belastungen könnten die Gefahr neuer Zölle oder ein Anstieg der Anleiherenditen sein. "In unserem makroökonomischen Basisausblick wachsen die Wirtschaft und die Gewinne weiter und die Anleiherenditen bleiben auf dem aktuellen Niveau", heißt es in der Notiz. "Aber bis 2025 bleibt das Ereignisrisiko hoch, unter anderem aufgrund der potenziellen Gefahr eines pauschalen Zolls und des potenziellen Risikos noch höherer Anleiherenditen", gibt Investing.com die Experten wieder. Trotzdem sieht die Bank auch Aufwärtspotenzial, etwa durch fiskalpolitische Maßnahmen oder eine lockerere Geldpolitik der Federal Reserve.
Redaktion finanzen.net
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