Wegen Geldmangel

NASDAQ-Titel Tesla-Aktie: Tesla-Rivale aus China steht kurz vor dem Aus

06.04.23 23:18 Uhr

NASDAQ-Titel Tesla-Aktie: Tesla-Rivale aus China steht kurz vor dem Aus | finanzen.net

Die Konkurrenzkampf auf dem Elektroautomarkt hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Nun steht einer von Teslas Konkurrenten aus China, der sich große Ziele gesteckt hatte, kurz vor dem Aus.

Werte in diesem Artikel

• Tesla entfacht Preiskampf auf dem Elektroautomarkt
• Konkurrent aus China wegen Geldmangel kurz vor dem Aus
• Finanzielle Schwierigkeiten des Mutterkonzerns belasten



Tesla reduziert seine Preise aggressiv

US-Elektroautobauer Tesla hat in den vergangenen Monaten mehrfach an der Preisschraube gedreht. Nachdem die Preise für Teslas Elektrofahrzeuge in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen waren, hat der US-Elektroautobauer in den letzten Monaten mehrmals seine Preise gesenkt. Neben China, Südkorea, Japan, Australien und Singapur reduzierte der Musk-Konzern die Preise für seine Fahrzeuge auch in den USA und in Deutschland. Erst kürzlich hat Tesla in den USA erneut eine Preissenkung durchgeführt. Das Unternehmen will damit seine Nachfrage ankurbeln.

Unter den EV-Herstellern ist dadurch ein Preiskampf entstanden. Teslas Konkurrenten folgten dem Beispiel des US-Elektroautobauers, gerieten aufgrund schwächerer Margen jedoch unter Druck. Nun steht einer der Tesla-Rivalen kurz vor dem Aus - allerdings weniger aufgrund von Teslas Preissenkungen, sondern eher wegen hausgemachter Probleme.

Evergrande in finanziellen Schwierigkeiten - NEV-Sparte ebenfalls unter Druck

Evergrande New Energy Auto, die New Energy Vehicle-Sparte des kriselnden chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande wollte eigentlich voll durchstarten, "um der weltweit größte und stärkste New-Energy-Automobilkonzern zu werden", heißt es bei dem Unternehmensauftritt der NEV-Sparte auf der Evergrande-Webseite. Das Unternehmen hatte es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 eine Million und bis 2035 fünf Millionen Fahrzeuge zu produzieren und auszuliefern. Evergrande New Energy Auto plante die "gleichzeitige Entwicklung von 14 Modellen, die alle Segmente und Niveaus […] abdecken", und die "Realisierung der vollständigen Abdeckung von Limousinen, Sportlimousinen, SUVs, MPVs und CUVs". Es waren "Basen auf der ganzen Welt mit einer anfänglichen Produktionskapazität von 100.000 Fahrzeugen für jede Basis" geplant, die "von 2021 bis 2025 sukzessive gebaut und in Betrieb genommen" werden sollten.

Doch der Mutterkonzern steckt schon seit Jahren in finanziellen Schwierigkeiten, im September 2021 drohte gar der Konkurs. Evergrande hat, wie Reuters berichtet, rund 300 Milliarden US-Dollar Schulden - allein 22,7 Milliarden US-Dollar seien im Ausland aufgenommen worden. Aktuell hält sich das Unternehmen mit Staatshilfen über Wasser und auch für die NEV-Sparte sieht es derzeit nicht gut aus.

Evergrandes NEV-Sparte muss wegen Geldmangel möglicherweise Produktion einstellen

Bereits im Dezember hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass Evergrande New Energy Auto die Produktion ihres bisher einzigen Modells, des Hengchi 5, stoppen musste, weil Insidern zufolge nicht genügend Bestellungen für das Fahrzeug eingegangen seien. Nun berichtete das Unternehmen im März, dass die Produktion erneut gestoppt werden müsste, wenn kein frisches Geld aufgetrieben werden könne - und das nachdem bisher erst gut 900 Exemplare des Hengchi 5 ausgeliefert worden seien.

Dennoch gebe das Unternehmen die Hoffnung für sein NEV-Projekt noch nicht auf. Sollte das benötigte frische Geld - mehr als 29 Milliarden Yuan (umgerechnet 3,9 Milliarden Euro) - aufgetrieben werden können, so sollen weitere Flaggschiff-Modelle entwickelt und die Massenproduktion gestartet werden, berichtet Reuters. Ursprünglich hätte bereits in der ersten Jahreshälfte 2023 ein zweites und in der zweiten Jahreshälfte ein drittes Elektroauto-Modell auf den Markt gebracht werden sollen.

Weitere E-Autobauer folgen Teslas Beispiel

Evergrande New Energy Auto geriet bereits mit der Krise bei der Konzernmutter und somit vor allem aus anderen Gründen als Teslas Preissenkungen unter Druck, doch der Preiskampf, der sich unter den Elektroautobauern entwickelt hat, dürfte auch den Druck auf die Evergrande-Sparte und andere Tesla-Konkurrenten erhöht haben. In Reaktion auf Teslas Preissenkungen reduzierten andere Hersteller auf dem E-Automarkt, darunter NIO, Xpeng und BYD ihre Preise, wie DER AKTIONÄR unter Berufung auf Bloomberg-Recherchen berichtet reagierten auch Traditionsautobauer wie Mercedes-Benz und VW und mindestens 30 weitere Anbieter.

Allerdings kann Tesla es sich im Vergleich zu vielen seiner Konkurrenten gut leisten, die Preise zu senken, während diese bisher teils kaum an Elektroautos verdienen oder sogar Geld verlieren. "Dies ist ein EV-Wettrüsten, und Tesla hat die Margen, um Preissenkungen vorzunehmen und immer noch deutlich über anderen Autoherstellern zu liegen", so Dan Ives, Managing Director of Equities bei Wedbush Securities, gegenüber CNBC. Jedoch sollen die Schwergewichte unter den Autobauern laut Experten über den finanziellen Spielraum verfügen, um weitere Preissenkungen vorzunehmen und auch Unternehmen wie NIO, Xpeng & Co sollen laut Morgan Stanley über ausreichend Mittel verfügen, um sich in den nächsten eineinhalb Jahren selbst zu finanzieren, berichtet DER AKTIONÄR. Derweil könnte es für andere Autobauer eng werden. So würden mehrere Experten eine Konsolidierung auf dem chinesischen Elektroautomarkt erwarten. Bleibt abzuwarten, ob dieser auch Evergrande New Energy Auto zum Opfer fällt.

Redaktion finanzen.net

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