Tesla-Konkurrent Nikola schließt mit Plug Power Liefervertrag über Wasserstoff-Lkw ab
Der Hersteller von Wasserstoff-Lkw Nikola konnte einen Deal mit dem Branchenriesen Plug Power eintüten, der unter anderem die Lieferung von bis zu 75 Fahrzeugen beinhaltet. Aber auch darüber hinaus wollen die Unternehmen zusammenarbeiten.
Werte in diesem Artikel
• Plug Power erhält bis zu 75 Nikola Tre FCEV
• Dekarbonisierung von Energie oberstes Ziel
• Unterstützung bei Bau von Wasserstoff-Hub
Tesla-Rivale geht Partnerschaft mit Plug Power ein
Der US-amerikanische Fahrzeughersteller und Tesla-Konkurrent Nikola hat sich - im Gegensatz zu Musks E-Autobauer - auf den Betrieb seiner Sattelschlepper mit Wasserstoff spezialisiert. Nun macht der Konzern, der erst 2020 mittels SPAC an die Börse ging, gemeinsame Sache mit einem weiteren namhaften Akteur aus der Wasserstoffbranche. Mitte Dezember verkündete Nikola in einer Pressemitteilung, eine strategische Partnerschaft mit dem US-Brennstoffzellenhersteller Plug Power eingegangen zu sein. Der neue Partner Nikolas zeichnet sich vor allem durch emissionsfreie Transport- und Versorgungslösungen mit Wasserstoff aus.
Bis zu 75 Wasserstoff-Lkw für Plug Power
Kernstück der Kooperation ist der Kauf von bis zu 75 Sattelschleppern der Reihe Nikola Tre FCEV. Das Brennstoffzellenfahrzeug soll laut Hersteller in der zweiten Jahreshälfte 2023 auf den Markt kommen und über eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern verfügen. Mit dem Ausbau des Plug Power-Fuhrparks durch den Nikola-FCEV will der Brennstoffzellenspezialist seinem Ziel, die Dekarbonisierung von Energie voranzutreiben, einen Schritt näher kommen. Konkret sollen die Sattelschlepper in Kombination mit Plugs Flüssigwasserstofftankern grünen Wasserstoff zu zahlreichen Kunden in Nordamerika transportieren, heißt es in der Ankündigung. "Die heutige Ankündigung demonstriert die Führungsrolle von Plug in der grünen Wasserstoffwirtschaft und seine Fähigkeit, die Einführung von Wasserstoff so einfach wie möglich zu gestalten, indem es sich mit Branchenpionieren wie Nikola zusammenschließt", zeigt sich auch Plug Power-SCO Sanjay Shrestha zufrieden. "Unsere vertikal integrierten Lösungen, die auf individuelle Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind, umfassen Anlagen zur Wasserstoffproduktion oder die Lieferung von Wasserstoffbrennstoff, je nachdem, was bevorzugt wird."
Wasserstoff-Hub in Arizona geplant
Die neue Partnerschaft zwischen den beiden Wasserstoffgrößen geht jedoch über die Lieferung der Lkw hinaus, wie aus der Mitteilung hervorgeht. So kündigte Nikola erst im Oktober 2022 den Bau eines Wasserstoff-Hubs in Buckeye, Arizona an. Hier sollen in einer frühen Phase etwa 30 Tonnen Wasserstoff je Tag produziert werden, nach dem vollständigen Ausbau des Werks will man hier jedoch täglich bis zu 150 Tonnen herstellen. Dies soll durch Plug Powers Verflüssigungssystem geschehen, wie Nikola informiert. Das Projekt könne nicht nur die Einführung des Nikola Tre FCEV erleichtern, sondern auch den Ausbau von Nikolas Wasserstoffenergiegeschäft vorantreiben, heißt es in der Ankündigung.
"Gemeinsame Vision"
Darüber hinaus schlossen Nikola und Plug Power einen Liefervertrag über mehr als 100 Tonnen grünen Wasserstoff je Tag ab, die an den Fahrzeughersteller gehen sollen. Ein Bestandteil des Vertrags ist außerdem die Option auf ein höheres Liefervolumen, sollte der Bedarf bestehen. "Nikola und Plug teilen eine gemeinsame Vision für nachhaltige, effiziente Energielösungen, die unser Engagement für die Dekarbonisierung der Transportbranche unterstützt", erklärte Carey Mendes, Leiter von Nikolas Energiesparte. "Diese strategische Beziehung wird dazu beitragen, die ehrgeizigen Wachstumspläne von Nikola zu untermauern, das Geschäft mit Wasserstoffenergie auszubauen und die Einführung von Nikolas emissionsfreien Lkw der Klasse 8 zu unterstützen."
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Plug Power Inc. , Julio Ricco / Shutterstock.com
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