Tesla-Aktie an der NASDAQ tiefer: Tesla plant wasserschonende Werkserweiterung in Grünheide
Tesla will im Zuge der Ausweitung seines Werks im brandenburgischen Grünheide keine zusätzlichen Wasserkapazitäten verbrauchen.
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Der US-Elektroautobauer habe sich verpflichtet, stattdessen die 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser aufzubereiten, für deren Nutzung der Konzern eine Lizenz habe, sagte ein Sprecher. Wie aus den am Mittwoch vom Landesamt für Umwelt in Potsdam veröffentlichten Unterlagen hervorgeht, plant Tesla neben der Erweiterung der Anlagen zum Bau von E-Autos und Batteriezellen auch eine Ausweitung des Wasserrecyclings. Umweltverbände hatten den Werksneubau in den vergangenen Jahren wegen der damit verbundenen Eingriffe in die Nwatur und den Auswirkungen auf den Wasserverbrauch scharf kritisiert.
Wegen zahlreicher Einsprüche und Klagen konnte die Fabrik erst im März vergangenen Jahres an den Start gehen. Der nun gestellte Antrag umfasst die Erweiterung um ein 700 mal 700 Meter großes Areal. So will der US-Konzern in die Lage kommen, die Produktionskapazität auf eine Million E-Autos im Jahr zu verdoppeln. In Grünheide entstünde Deutschlands größte Autofabrik. Das Stammwerk von Volkswagen im rund 250 Kilometer entfernten Wolfsburg hat eine Kapazität von rund 800.000, war zuletzt aber nur zur Hälfte ausgelastet.
Tesla fertigt derzeit in Brandburg noch rund 5000 Autos in der Woche. Damit ist die Kapazität von ursprünglich angepeilten 500.000 Einheiten rechnerisch erst zur Hälfte ausgeschöpft. Das dort gebaute SUV-Modell Y, das auch in China und den USA vom Band rollt, war im ersten Quartal das meistverkaufte Auto in Europa.
Teil des Antrags von Tesla ist auch eine Verdoppelung der Produktion von Batteriezellen auf 100 Gigawattstunden Speicherkapazität pro Jahr. Der US-Konzern hatte seine Pläne zur Herstellung kompletter E-Auto-Batterien in Grünheide im Februar aufgeschoben und konzentriert die Zellfertigung wegen der Steueranreize zunächst in den USA. In Grünheide werden Batteriemodule montiert.
Neben der Ausweitung des Wasserrecyclings umfasst der erste Teilantrag für den Ausbau auch ein Labor für Tests von Batteriezellen. Die Anlagen sollen im ersten Halbjahr 2024 in Betrieb genommen werden. Zu dem Vorhaben gehören ferner Erweiterungen und Änderungen an bereits bestehenden Anlagen wie dem Presswerk, der Lackiererei und der Bau eines Materiallagers. Perspektivisch will der US-Konzern an dem Standort 22.500 Mitarbeiter beschäftigten, mehr als doppelt soviel wie derzeit.
Woidke sieht Tesla wegen Wasserplänen als Modell
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält den US-Elektroautobauer für ein positives Beispiel bei der Wassernutzung in der Fabrik in Grünheide. Er finde an dem Antrag auf Genehmigung für den geplanten Ausbau des Werkes in Grünheide bemerkenswert, "dass es keinen zusätzlichen Wasserbedarf geben wird", sagte Woidke am Mittwoch in Eberswalde. Tesla plane ein nahezu hundertprozentiges Wasserrecycling im Industriebereich. "Damit ist Tesla auch ein Beispiel für andere Betriebe." Brandenburg leidet seit mehreren Jahren unter verstärkter Trockenheit.
Tesla will sein E-Auto-Werk in Grünheide in Brandenburg ausbauen. Das Ziel ist eine Verdoppelung der Produktionskapazität von 500.000 Autos, die noch nicht erreicht sind, auf eine Million Autos im Jahr. Geplant sind für den Ausbau der Produktion 22.500 Beschäftigte. Tesla stellt dazu Anträge in drei Teilen auf eine umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg. Derzeit arbeiten dort rund 11 000 Mitarbeiter und stellen hochgerechnet rund 250.000 Fahrzeuge im Jahr her.
Der Regierungschef verwies darauf, dass Tesla als großer Industriebetrieb erneut investieren und Arbeitsplätze schaffen wolle. "Deswegen ist es für uns als Bundesland, aber auch für Deutschland ein gutes Zeichen."
Natur- und Umweltschützer haben Bedenken, weil ein Teil des Geländes im Wasserschutzgebiet liegt. Künftig sollen die Sicherheitsanforderungen etwa zur Lagerung gefährlicher Stoffe höher sein als bisher. Die IG Metall hatte kritisiert, dass Tesla Personal abbaue.
Tesla beantragt für Ausbau von Fabrik weitere Pfahlgründungen
Die Pläne von Tesla für die Erweiterung seines Werkes in Grünheide bei Berlin sind nun öffentlich zugänglich - seit Mittwoch liegt der erste Antrag auf Teilgenehmigung des US-Elektroautobauers einschließlich Stellungnahmen von Behörden vor. Unter anderem hat der US-Elektroautobauer das Einbringen von weiteren Pfahlgründungen beantragt. Diese sind für den Ausbau im Nordwesten des Geländes vorgesehen, wie aus dem Antrag auf Teilgenehmigung hervorgeht. Er ist auch im Internet zu lesen. Bis 18. September können Bürgerinnen und Bürger Einwände gegen das Vorhaben erheben. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sieht Tesla mit Blick auf die Wassernutzung als Modell-Unternehmen.
Im Norden des Geländes soll ein neues Produktionsgebäude entstehen, das etwa 700 mal 700 Meter groß ist. Für das neue Gebäude sind mehr Pfahlgründungen vorgesehen als im bestehenden Werk. Jede Stütze für den Bau soll demnach auf Pfählen gegründet werden.
Laut Antrag von Tesla werden die Pfähle bis in den gesättigten Bereich des Grundwasserleiters eingebracht. Der südliche Teil des Vorhabengebietes befindet sich zum Teil in Zonen von Trinkwasserschutzgebieten. Umweltschützer wie die Grüne Liga und die Bürgerinitiative (BI) Grünheide haben das Einbringen der Pfähle deshalb immer wieder kritisiert. BI-Sprecher Steffen Schorcht sagte, man befürchte die Gefährdung des Grundwasserleiters durch Schadstoffeintrag, die Pfahlgründungen würden das begünstigen.
Das Gebäude solle auf hunderten von Pfählen stehen, die bis ins Grundwasser reichten und das teilweise im Wasserschutzgebiet, hieß es in einer Stellungnahme der Bürgerinitiative vom Mittwoch. "Allein daran wird deutlich, dass sich die Gefährdung des Grundwassers für die wichtigste Brunnenanlage des regionalen Wasserversorgers WSE in Erkner-Hohenbinde weiter erhöht."
Tesla will sein bisher einziges E-Auto-Werk in Europa ausbauen. Das Ziel ist eine Verdoppelung der Produktionskapazität von zunächst angepeilten 500 000 Autos auf eine Million Autos im Jahr mit 22 500 Beschäftigten. Dazu stellt das Unternehmen Anträge in drei Teilen auf eine umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg. Derzeit arbeiten rund 11 000 Mitarbeiter in der Fabrik und stellen hochgerechnet rund 250 000 Fahrzeuge im Jahr her.
Mit dem ersten Antrag auf Teilgenehmigung sind auch ein Lagergebäude für die Lagerung von Stoffen, ein Lager für flüssige und gefährliche Abfälle und ein Labor für Batteriezelltests verbunden. Außerdem gehören eine Recyclingstelle für Batterieabfälle und eine Anlage zur Rückgewinnung von Wasser aus dem Produktionsprozess dazu.
Für Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist Tesla ein positives Beispiel bei der Wassernutzung. Er finde an dem Antrag auf Genehmigung für den geplanten Ausbau des Werkes in Grünheide bemerkenswert, "dass es keinen zusätzlichen Wasserbedarf geben wird", sagte Woidke am Mittwoch in Eberswalde. Tesla plane ein nahezu hundertprozentiges Wasserrecycling im Industriebereich. "Damit ist Tesla auch ein Beispiel für andere Betriebe." Brandenburg leidet seit mehreren Jahren unter verstärkter Trockenheit.
Derzeit besteht ein Vertrag zwischen Tesla und dem Wasserverband Strausberg-Erkner zur Lieferung von bis zu 1,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr und die Entsorgung von Schmutzwasser. Die Bürgerinitiative Grünheide fordert, dass Tesla wegen des hundertprozentigen Wasserrecyclings in der Region wieder Wasser freigibt. Für Ansiedlungen von Industrie und Gewerbe werde das Wasser zusehend knapp, so BI-Sprecher Steffen Schocht. Auf Anfrage habe Tesla mitgeteilt, dass das Unternehmen das Vertragsvolumen nicht reduzieren wolle. Auch an Plänen für Probebohrungen für Brunnen bei Braunsdorf wolle Tesla festhalten.
Natur- und Umweltschützer haben Bedenken, weil ein Teil des Geländes im Wasserschutzgebiet liegt. Künftig sollen die Sicherheitsanforderungen etwa zur Lagerung gefährlicher Stoffe höher sein als bisher.
Regierungschef Woidke verwies darauf, dass Tesla als großer Industriebetrieb erneut investieren und Arbeitsplätze schaffen wolle. "Deswegen ist es für uns als Bundesland, aber auch für Deutschland ein gutes Zeichen." Die IG Metall hatte kritisiert, dass Tesla Personal abbaue. Die Bürgerinitiative führte an, dass kleinere Firmen in der Region durch die Erweiterung des Werks keine Arbeitskräfte mehr bekämen, darunter Maler- und Elektrobetriebe.
Die Tesla-Aktie verliert im NASDAQ-Handel zeitweise 0,82 Prozent auf 290,92 US-Dollar.
Berlin / GRÜNHEIDE (Reuters / dpa-AFX)
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