VW soll im Mai 2014 über Emissionsprobleme gewarnt worden sein

Ein Manager von Volkswagen, der für Fehlerdiagnosen zuständig und intern als "Feuerwehrmann" bekannt war, soll das Topmanagement im Mai 2014 über eine drohende Untersuchung der US-Umweltbehörde informiert haben. Konkret soll sich die Behörde dafür interessiert haben, ob VW eine automatische Testerkennung in ihren Dieselmotoren einsetze.

   Die Warnung, die in einer Mitteilung an den damaligen VW-Chef Martin Winterkorn ging, kam von Bernd Gottweis. Die Aufgabe des Qualitätsmanagers Gottweis war, unter anderem, Brandherde im Konzern frühzeitig zu bekämpfen.

   Dieser Vermerk könnte darauf hindeuten, dass die Führungsriege von Volkswagen mehr wusste, als sie es zugibt. Es ist allerdings unklar, ob Martin Winterkorn das Memo jemals gesehen hat. "Es gab eine kurze Notiz von Gottweis. Aber es wäre ein Fehler nun anzunehmen, dass es zu dem damaligen Zeitpunkt offensichtlich war, dass wir wussten, es geht in der Sache um manipulierte Software", sagte eine informierte Person und fügte an: "Das war nicht klar." Zudem, "wissen wir nicht, ob Martin Winterkorn das Memo gelesen hat oder nicht." Martin Winterkorn konnte für eine Stellungnahme über seinen Anwalt nicht erreicht werden. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" über den Vermerk berichtet.

   Auch der inzwischen in Rente gegangene Gottweis war nicht zu erreichen. Volkswagen lehnte es ab, den Kontakt herzustellen.

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BERLIN (Dow Jones)