Vorsicht geboten

Goldman Sachs weiter skeptisch: Wir halten an unserem Verkaufsrating für Tesla fest

18.03.19 21:15 Uhr

Goldman Sachs weiter skeptisch: Wir halten an unserem Verkaufsrating für Tesla fest | finanzen.net

Den Analysten der US-Großbank Goldman Sachs zufolge sollten sich Anleger von Tesla-Aktien fernhalten. Diverse Faktoren deuteten auf eine nahende Abwärtsbewegung hin.

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Goldman Sachs stuft Tesla weiter mit "Sell" ein

Goldman Sachs wiederholte kürzlich seine vorsichtige Einschätzung Tesla gegenüber - die Großbank riet Anlegern, die Finger von den Papieren des Autobauers zu lassen, denn diese stünden vor einer erheblichen Abwärtsbewegung. Grund für diese Einschätzung ist die schwächelnde Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Der Start der 35.000 US-Dollar teuren Version des Model 3 impliziere eine niedrigere Nachfrage nach den teureren Varianten. Daneben zeigte sich Goldman Sachs auch über die sich häufenden überstürzten Entscheidungen des Tesla-Managements überaus besorgt, wie CNBC berichtete.

"Wir halten an unserem Verkaufsrating fest und erwarten nun, dass die Lieferungen/Erträge im ersten Quartal ‘19 enttäuschen werden", erklärte Goldman-Analyst David Tamberrino daher kürzlich in einer Notiz an die Kunden. In diesem Zuge reduzierte er sein 12-Monats-Preisziel auf 210 Dollar, was einem Rückgang von rund 25 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau entsprechen würde.

Überstürzte Entscheidungen, keine klare Strategie

Anleger sollten angesichts diverser Ankündigungen, die Tesla bereits in dem noch jungen Jahr 2019 getätigt hat, vorsichtig sein, warnt Goldman Sachs. So habe sich der Elektroautobauer unter anderem widersprüchlich zu der Vertriebsstrategie geäußert. "Zunächst wurde der Wechsel zu Online-Verkäufen angekündigt, der mit erwarteten Schließungen von Geschäften und dem Abbau von Vertriebsmitarbeitern einherging", erzählte Tamberrino. Schon kurze Zeit später sei diese Strategie aber rückgängig gemacht worden - Tesla wolle nun doch nicht so viele Geschäfte wie zunächst angedacht schließen. "Wir sind der Meinung, dass die erste Entscheidung erst kürzlich getroffen wurde, da das Unternehmen im vierten Quartal 2018 (wie in der Pressemitteilung zu den Gewinnerlösen vermerkt) seine Filialzahl noch erhöhte und seine Reichweite bei den Verbrauchern weiter ausbaute", so der Goldman-Analyst. Das plötzliche Zurückrudern der erst kurz zuvor angekündigten Strategie könnte Tamberrino zufolge eine Reaktion auf erste Gespräche mit Vermietern gewesen sein. Die angekündigte Preissenkungen für verschiedene Fahrzeuge dürfte außerdem "nicht auf niedrige Materialkosten, verbesserte Herstellungskosten oder niedrigere Transport- und Logistikkosten, sondern auf reduzierte Vertriebskosten zurückzuführen sein". Letztlich würden diese Senkungen "ultimativ die Rohmarge unter Druck setzen", glauben die Experten von Goldman Sachs.

Goldman Sachs senkt Prognosen

"Nachdem wir unsere typischen monatlichen Auslieferungsindikatoren durchgesehen haben, senken wir unsere Prognosen für Model S und Model X für das erste Quartal 2019 auf insgesamt 17.300 Fahrzeuge (von 20.700) - da wir davon ausgehen, dass der internationale Gegenwind und die Kannibalisierung des Model S (mit Model 3-Fahrzeugen) wahrscheinlich schwer wiegen werden", schrieb Tamberrino weiter in der Kundennotiz. An der Prognose für den Model 3 - 57.500 Fahrzeuge in Q1 - halte die Bank aber nach wie vor fest, da sie glaube, dass Tesla das Potenzial dazu habe.

Verkaufsrating reiht sich in weitere "Sell"-Einschätzungen

Goldman Sachs sind jedoch bei Weitem nicht die einzigen, die der Tesla-Aktie skeptisch gegenüberstehen. So senkte die Schweizer Großbank UBS ihr Kursziel kürzlich von 230 auf 220 Dollar und riet zum Verkauf. Und auch JPMorgan bestätigte sein Verkaufsrating und gab ein Kursziel von 230 Dollar heraus.



Für die Aktie des Autobauers steht auf Jahressicht bislang ein Minus von rund 13 Prozent an der Tafel.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Hattanas Kumchai / Shutterstock.com, Sergio Monti Photography / Shutterstock.com

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