UBS-Prognose: Die Tesla-Aktie wird ein Drittel in 12 Monaten verlieren

Trotz der geknackten Marke von 5.000 produzierten Model 3 pro Woche, gibt es viele Stimmen, die an Tesla zweifeln. Die jüngsten Schlagzeilen um Tesla-CEO Elon Musk haben zudem die Stimmung der Anleger gedrückt. Erst kürzlich hat die schweizerische Großbank UBS die Einstufung für Tesla vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen auf "Sell" gesenkt und das Kursziel von 195 US-Dollar belassen. Zudem sagten UBS-Analysten, dass die Zahlen zum zweiten Quartal mit Vorsicht zu behandeln sind.

Die Sorgen bleiben weiterhin

Die UBS prognostiziert, dass der Gewinn pro Aktie im zweiten Quartal unter den Erwartungen ausgewiesen wird. Die Tesla-Aktien sollen deutlich fallen, weil der Elektroautohersteller laut UBS 2019 nicht profitabel sein wird. Langan bekräftigte sein 12-Monats-Kursziel für Tesla-Aktien in Höhe von 195 US-Dollar, was einem Rückgang von rund 34 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurses entspricht.

Diese negative Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Gründe sind ein hoher Liquiditätsverbrauch des Elektroautoherstellers und Qualitätssorgen. Die UBS-Analysten gehen sogar so weit und halten eine externe Finanzierung auf Grund des hohen Liquiditätsverbrauchs für möglich. "Wir glauben, dass Tesla eventuell zusätzliche externe Finanzierung benötigen wird", sagte UBS-Analyst Colin Langan.

Zudem bleibt weiterhin die Frage offen, ob Tesla das Produktionsziel von 5.000 Model 3 pro Woche auch nachhaltig halten kann. Der Analyst wies zudem darauf hin, dass die derzeit verfügbaren Model 3-Konfigurationen zu höheren Preisen angeboten werden als ursprünglich und zwischen 49.000 und 80.000 US-Dollar pro Fahrzeug liegen.

Ist Tesla wirklich langfristig profitabel?

Laut Elon Musk ist Tesla seit knapp einem Monat "ein richtiges Autounternehmen", jedoch ist die Profitabilität des Unternehmens für viele noch nicht greifbar. Auch die Analysten der UBS "sehen keine nachhaltige Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte" - und das obwohl Tesla im Mai berichtet hatte, dass ein Reingewinn im dritten und vierten Quartal erwartet wird.

Nichtsdestotrotz könne Tesla im dritten Quartal Gewinne erzielen. "Ein Gewinn im dritten Quartal ist dennoch möglich, wenn Tesla eine Produktion von über 3.000 Einheiten pro Woche erzielen kann. Wir erwarten, dass sich die Margen 2019 korrigieren", so Langan.

Der Autohersteller unter Führung von Elon Musk wird heute die Quartalszahlen veröffentlichen. Doch diese sind laut UBS-Analysten mit Vorsicht zu genießen.

Quartalszahlen mit Vorsicht zu behandeln

"Wir sind vorsichtig bei den TSLA-Q2-Ergebnissen," sagte Langan. "Die Ergebnisse für das zweite Quartal werden wahrscheinlich den Cashflow und die Herausforderungen für den Gewinn unterstreichen," fuhr er fort. Seiner Meinung nach dürfe der Markt die bestehenden Probleme nicht ausblenden. "Der Markt sollte fundamentale Gegenwinde, die in Bezug auf die Rentabilität des Model 3, Batteriekapazitäten und Solarenergie bestehen, nicht ignorieren."

Redaktion finanzen.net