Tesla-Aktie letztlich in Grün: Vorstellung des Model Y in Deutschland - humanoider Roboter geplant
Tesla hat seinen neuen Kompakt-SUV kurz vor Beginn der Auslieferungen erstmals in Deutschland gezeigt.
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Das Fahrzeug, das am Donnerstagabend in Berlin präsentiert wurde, kam aus Shanghai. Bis die Produktion im Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin anläuft, sollen der deutsche und der europäische Markt mit Model-Y-Wagen aus China versorgt werden.
Tesla wollte ursprünglich im Juli mit der Produktion des Model Y in Grünheide in Berlin beginnen, doch die Fertigstellung des ersten europäischen Werks dauert nach Verzögerungen im Genehmigungsverfahren länger. Der Beginn der Auslieferungen des Model Y in Europa war für das dritte Quartal angekündigt, die ersten Wagen sollen nun noch im August an die Käufer gehen. Der Start der Produktion in Grünheide wird aktuell bis Ende des Jahres anvisiert.
Der Mini-SUV ist eine etwas größere Version von Teslas erstem Massenmarkt-Wagen Model 3. Im zweiten Quartal lieferte die Firma gut 199 000 Fahrzeuge der Modelle 3 und Y aus, sie sind die Basis für Teslas Vorstoß in den Massenmarkt. Deutschland gehört zu den Märkten, in denen die SUV-Kategorie besonders populär ist - und Tesla will mit dem Model Y davon profitieren.
Tesla will humanoiden Roboter für gefährliche Arbeiten bauen
Tesla<-Chef Elon Musk hat die Entwicklung eines humanoiden Roboters namens "Tesla" angekündigt. Ein Prototyp werde voraussichtlich im kommenden Jahr verfügbar sei, sagte Musk am Donnerstag (Ortszeit) auf dem "AI Day" von Tesla - dem "Tag der Künstlichen Intelligenz" (KI). "Er soll natürlich freundlich sein, durch eine für Menschen gebaute Welt navigieren können und gefährliche, sich wiederholende und langweilige Arbeiten eliminieren." Er werde auch so konstruiert sein, dass er nicht besonders schnell sei. "Man wird vor ihm weglaufen können."
Nach Angaben von Musk wird der Tesla-Bot rund 177 Zentimeter groß sein und 57 Kilogramm wiegen. "Er hat eine Art Bildschirm am Kopf für nützliche Informationen, aber ansonsten ist er im Grunde genommen mit einem Autopilotsystem ausgestattet", sagte der Unternehmer. Der Tesla-Roboter werde mit acht Kameras und einem vollwertigen selbstfahrenden Computer ausgestattet sein und die gleichen Werkzeuge nutzen, die Tesla im Auto verwende. "Das Schwierigste an einem nützlichen humanoiden Roboter ist, dass er nicht durch die Welt navigieren kann, ohne gezielt trainiert zu werden." Das müsse aber ohne explizite Anweisungen Zeile für Zeile funktionieren. "Man kann mit ihm sprechen und sagen: "Bitte nimm diese Schraube und befestige sie mit dem Schraubenschlüssel am Auto", und er sollte in der Lage sein, das zu tun".
Der Einsatz von menschlichen Robotern werde weit reichende Konsequenzen haben, sagte Musk voraus. "In der Zukunft wird körperliche Arbeit eine Option sein. Wenn man sie erledigen will, kann man sie tun, aber man muss sie nicht tun." Dies habe offensichtlich tiefgreifende Auswirkungen auf die Wirtschaft, denn wenn man bedenke, dass die Wirtschaft auf ihrer grundlegenden Ebene aus Arbeit bestehe, dann gebe es vielleicht keine wirklichen Grenzen für die Wirtschaft mehr.
Tesla ist dafür bekannt, große technische Neuerungen zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Entwicklung zu verkünden und Systeme live zu stellen, die von anderen Unternehmen noch nicht als marktreif angesehen werden. Das gilt auch für die Selbstfahrer-Option in Teslas Fahrassistenzsystem "Autopilot", die nach einer Reihe von Auffahrunfällen in der Kritik steht. So wird bemängelt, dass der Name "Autopilot" eine Übertreibung sei, die zu fahrlässiger Nutzung einlade. Die nächste Stufe des Programms nennt Tesla sogar "Full Self-Driving" (komplett selbstfahrend), obwohl es nach in der Branche gängigen Kriterien weiterhin lediglich ein Assistenzsystem bleibt.
Im NASDAQ-Handel gewann die Tesla-Aktie schlussendlich 1,01 Prozent auf 680,26 US-Dollar.
BERLIN / PALO ALTO (dpa-AFX)
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