Von Krise keine Spur

Continental: Läuft und läuft — fast wie von selbst

19.09.13 12:30 Uhr

Der Zulieferer und Reifenhersteller Continental schmiedet ­Allianzen für die Autotechnik der Zukunft. Die Strategie kommt bei Anlegern an.

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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag

Dass der Raum im Konferenzzentrum der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt „Illusion“ hieß, davon ließ sich Continental-Chef Elmar Degenhart keineswegs irritieren. „Fahrzeuge werden künftig mit dem Internet nicht nur verbunden sein, sondern ein Teil desselben sein“, beschrieb Degenhart seine Vision von der automobilen Zukunft. Immer schlauere Autos kommunizieren da via Web und fahren schließlich selbstständig. Mit dem amerikanischen IT-Konzern IBM bastelt der Chef des weltweit zweitgrößten Autozulieferers neuerdings an Technologien für den vernetzten Verkehr, auch Netzwerkspezialist Cisco ist mit an Bord.

Bislang fehlt zwar beispielsweise die Mobilfunktechnik, die die gigantischen Datenströme solchen Verkehrs bewältigen könnte. Dessen ungeachtet richtet Degenhart Conti auf drei Megatrends aus: Neben der Vernetzung sind das die Elektromobilität sowie der immer stärkere Einsatz von Assistenzsystemen — bis zum selbst steuernden Fahrzeug.

Die Trends sind heute schon reales Geschäft. Für die hochgerüstete neue S-Klasse von Daimler etwa, die auf der IAA ihre Messepremiere feierte, liefern die Niedersachsen ein System, das Straßenunebenheiten via Kamera erkennt und das Fahrwerk der Luxuslimousine in Sekundenbruchteilen darauf einstellt. Zwischen 4.000 und 5.500 Euro Umsatz mache Conti je S-Klas­se-Limousine, sagt Degenhart.

Während der Conti-Chef begeistert über technologische Perspektiven referiert, steigt die Aktie wie selbst gesteuert. Vergangene Woche gab es erneut ein Allzeithoch. Mancher Anleger reibt sich da verwundert die Augen, schließlich ist das Umfeld alles andere als gemütlich.
Frühestens in der zweiten Hälfte 2014 sei eine Erholung auf dem schwächelnden europäischen Markt zu erwarten, sagte etwa BMW-Chef Norbert Reithofer in Frankfurt. Ähnlich sieht das Nikolai Setzer, der Vorstand der Reifensparte bei Conti: „Für 2014 gehen wir davon aus, das wir tendenziell wieder ein normales Reifenjahr haben, vielleicht etwas gedämpft.“ Konkret soll das etwa zwei bis drei Prozent Wachstum entsprechen. Zum Halbjahr lag die Sparte beim Umsatz gegenüber 2012 mit vier Prozent im Minus. Degenhart zeigte sich dennoch zufrieden. Trotz der Schwäche in Europa baue man derzeit den Marktanteil bei Premiumreifen aus, sagte der Konzernchef. Dazu zählten besonders große Pkw-Pneus sowie Winterreifen.

Jahresprognose bestätigt
Flaute hin, Krise her — das Unternehmen bestätigte auf der IAA seine Jahresprognose für 2013: Rund 34 Milliarden Euro Umsatz wollen die Niedersachsen mit Fahrzeugkomponenten und Reifen erwirtschaften — das entspricht einem Zuwachs von immerhin vier Prozent. Die operative Gewinnmarge soll dabei wie versprochen über zehn Prozent liegen.

Das kam bei Börsianern gut an — wie die Stärkung der Konzernfinanzen kurz zuvor. Conti hatte in der vergangenen Woche das günstige Zinsumfeld genutzt und über eine Anleihe 750 Millionen Euro zu 2,5 Prozent Zinsen eingeholt. Gute Konditionen für einen Konzern, der noch vor nicht allzu langer Zeit als hoch verschuldet galt. Kein Raum für Illusionen — Conti läuft stabil.

Investor-Info

Continental
Hohes Drehmoment

Auch die Niedersachsen spüren die Flaute in der Autobranche. Die wichtige Reifensparte, die den Großteil des Gewinns liefert, blieb im ersten Halbjahr beim Umsatz hinter dem Vorjahr zurück. Der weltweit zweitgrößte Autozulieferer schlägt sich dennoch wacker und bestätigte die Jahresprognose. Nach einem leichten Gewinnrückgang im ­laufenden Jahr rechnen Experten für 2014 mit ­einem Zuwachs von rund 13 Prozent. Angesichts dessen noch moderat bewertet.

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05.12.2024Continental Market-PerformBernstein Research
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29.11.2024Continental UnderperformBernstein Research
27.11.2024Continental UnderperformBernstein Research
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27.11.2024Continental OverweightJP Morgan Chase & Co.
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