Neue Spekulationen über Marktstart des Apple Car

"Project Titan": Dass der Technologieriese Apple unter diesem Projektnamen den Eintritt in den Automobilmarkt plant, wird seit geraumer Zeit vermutet. Offiziell bestätigt ist nichts, doch die Gerüchte und Spekulationen halten sich hartnäckig. Doch bis das erste Apple Car auf dem Markt ist, wird es nun offenbar noch länger dauern, als gedacht.

Marktstart nicht vor 2021

Wie "The Information" berichtet, plant der Konzern aus Cupertino den Marktstart für das vermutete Apple Car im Jahr 2021. Das Blatt beruft sich bei seinem Bericht auf drei Brüder, die für Apple als Ingenieure tätig sind. Die Brüder Sumner, die am "Project Titan" mitarbeiten sollen, gehen offenbar davon aus, dass das Apple Car noch ein Jahr später als bislang erwartet auf die Straßen kommen soll.

Hauptgründe für die Verzögerung

Hintergrund der Verzögerung sei unter anderem der Rücktritt des Apple-Produktdesigners Steve Zadesky. Dieser hatte den Techkonzern im Januar verlassen, nachdem er dem Vernehmen nach für das Auto-Projekt tätig gewesen sein soll. Der Abgang von Zadesky wirft Apple mit seinen Plänen offenbar zurück. Darüber hinaus berichtet "The Information" auch darüber, dass die Absagen der deutschen Autobauer BMW und Daimler bezüglich einer Zusammenarbeit mit Apple auf Entwicklungsseite für zusätzliche Verzögerungen sorgen. Die deutschen Autobauer hatten Industriekreisen zufolge eine Partnerschaft mit Apple abgelehnt, da man sich nicht auf die industrielle Führung des Projekts einigen konnte. Zudem seien die Beteiligten offenbar beim Thema Datenhoheit nicht auf einen Nenner gekommen: Während Apple das geplante iCar eng in seine iCloud einbinden wolle, hätten BMW und Daimler den Datenschutz ihrer Kunden zum Eckpunkt ihrer zukünftigen Strategie machen wollen.

Apple-Zahlen am Dienstag

Am kommenden Dienstag legt Apple seine Quartalszahlen vor. Während im Allgemeinen damit zu rechnen ist, dass die Verkäufe des Apple-Goldesels iPhone weiter rückläufig sind, dürften Beobachter, die tiefer in die Bilanz abtauchen, insbesondere das Forschungs- und Entwicklungsbudget von Apple genauer untersuchen. In den vergangenen Jahren war das Budget für diesen Bereich massiv angestiegen, allein 2016 sollen zehn Milliarden US-Dollar dafür investiert werden. Eine deutlichere Bestätigung für die Entwicklung eines Produktes, das derart kostenintensiv ist, wie ein Auto, wird vom Geheimniskrämer Apple wohl vorerst nicht zu hören sein.

Redaktion finanzen.net