Apple: Eine Billion Dollar im Blick
Das iPhone feiert Absatzrekorde und spült dem Techkonzern Apple Milliarden in die Kasse. Die steigende Abhängigkeit von einem Produkt könnte die Kalifornier in die Bredouille bringen.
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von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Für Carl Icahn ist klar: Apple ist mindestens eine Billion Dollar wert. Aktuell bringt das wertvollste Unternehmen der Welt rund 720 Milliarden Dollar auf die Waage. Dennoch beklagte der streitbare Multimilliardär und Apple-Großaktionär nach den jüngsten Quartalszahlen per Kurznachrichtendienst Twitter, der iPhone-Hersteller sei "unterbewertet und missverstanden". In den kommenden Tagen will Icahn detailliert die Gründe für diese Einschätzung darlegen.
An der Börse wollte nach den Ergebnissen für das zweite Geschäftsquartal keine Jubelstimmung aufkommen, die Aktie fiel. Dabei trumpfte Apple-Chef Tim Cook erneut mit überraschend starken Zahlen auf. Apple steigerte seinen Umsatz um 27 Prozent auf 58 Milliarden Dollar. Über 40 Prozent der Erlöse verbuchten die Kalifornier als Reingewinn vor Steuern. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um ein Drittel auf 13,6 Milliarden Dollar.
Das iPhone trug mit 40 Milliarden Dollar rund 70 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Angesichts solcher Zahlen verkommen die übrigen Produkte wie das iPad, die Macs oder der Musikspieler iPod, mit dem Apple einst groß wurde, zu Statisten. Von der Apple Watch, die seit Kurzem im Handel ist, erwarten viele Analysten zunächst noch keine größeren Impulse. Zumal Apple offenbar Qualitätsprobleme plagen und sich die Auslieferung verzögert.
Über 61 Millionen iPhones gingen im zweiten Quartal über die Ladentheke - ein Absatzplus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Das iPhone 6 verkauft sich wie warme Semmeln", sagt Apple-Analyst Daniel Ives vom Analysehaus FBR Capital. Besonders in China sind die von Cook lancierten Smartphonemodelle mit größerem Bildschirm ein Erfolg. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz dort um 71 Prozent. Das Riesenreich steuert inzwischen fast ein Drittel zum Gesamtumsatz bei. Schon im nächsten Jahr könnte China an den USA als Apples wichtigstem Markt vorbeiziehen.
Apples größte Stärke, das iPhone, ist aber auch die Achillesferse des Konzerns. Sollte sich die Nachfrage nach dem Handy abschwächen, käme Cook in arge Schwierigkeiten. Apple hat kein Produkt, das auch nur annähernd die Umsatzzahlen und die hohen Margen des iPhone erreicht. "Selbst für die stärkste Marke der Welt ist die hohe Abhängigkeit vom iPhone angesichts der ständigen Trendwechsel im Technologiesektor eine Last", warnt Technologieexperte Colin Gillis vom Analysehaus BGC.
Andere Analysten argumentieren, mit dem Wechsel vom kleineren iPhone 5s auf die größeren Modelle iPhone 6 und iPhone 6 Plus habe Cook sein Pulver verschossen. Der kontert: Nur ein Fünftel der aktiven iPhone-Nutzer - Analysten rechnen in diesem Jahr erstmals mit rund einer halben Milliarde - habe bislang auf eines der größeren Modelle gewechselt. "Da gibt es noch jede Menge Spielraum", sagt Cook. "Wir stehen erst am Anfang des Upgrade-Zyklus", ist sich auch Morgan-Stanley-Analystin Katy Huberty sicher. Mit dem Upgrade auf das iPhone 6s werde voraussichtlich die Hälfte der iPhone-Nutzerbasis wechseln, prognostiziert Huberty. Für gewöhnlich stellt Apple alle zwei Jahre ein völlig neu entwickeltes Modell vor. Nach einem Jahr unterzieht der Konzern es einer technischen Renovierung, zu erkennen am Zusatz "s".
Vermutlich im September ist es so weit - und auch dann dürften wieder Tausende Menschen vor den Apple Stores ausharren, um das neueste iPhone als Erste in den Händen zu halten.
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Bildquellen: TonyV3112 / Shutterstock.com, Apple
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19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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