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VW-Aktie verliert: Volkswagen-Manager müssen sich bei Urlaubsanspruch an neue Regeln halten - VW-Markenchef deutet Stellenabbau an

27.11.23 16:03 Uhr

VW-Aktie verliert: Volkswagen-Manager müssen sich bei Urlaubsanspruch an neue Regeln halten - VW-Markenchef deutet Stellenabbau an | finanzen.net

Der Autobauer Volkswagen passt seine Urlaubsregelungen für Mitglieder des Managements an die von Tarifbeschäftigten an.

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Bislang galt die Regel, dass Manager ihren Jahresurlaub nicht wie andere Volkswagen-Beschäftigte im selben Jahr nehmen müssen. Sie konnten ihn auch bis zu einem späteren Zeitpunkt unbegrenzt aufsparen. Damit ist 2024 Schluss, wie der "Spiegel" am Samstag zuerst berichtete. "Mit der Neuregelung für das Management findet eine Angleichung an die Urlaubsregelung im Tarifbereich statt", teilte eine VW-Sprecherin auf dpa-Anfrage mit. Es gehe auch um Vereinheitlichung von Prozessen im Personalbereich.

Der Urlaub diene der Erholung und dem Schutz der Gesundheit aller Beschäftigten. Mitglieder im Management trügen eine Verantwortung durch ihre Vorbildfunktion. Mit der Anpassung der Urlaubsregelung werde man dieser Vorbildfunktion gerecht, hieß es.

Konkret ist nach den neuen Vorgaben auch in den Management-Kreisen einschließlich der leitenden Angestellten der Jahresurlaub nun innerhalb des Kalenderjahres zu nehmen. "Im Fall einer Übertragung auf das Folgejahr kann der noch bestehende Urlaubsanspruch ohne Antrag maximal bis zum 31. März des Folgejahres entnommen werden", teilte die Sprecherin mit. Diese Regelung gelte auch für die Tarifbeschäftigten.

Der "Spiegel" hatte berichtet, einzelne VW-Führungskräfte hätten auf Basis der bisherigen Regelung Urlaubsansprüche von mehreren Monaten angehäuft. Für VW sei diese grenzenlose Übertragbarkeit der Resturlaubstage lästig. Denn wenn Resturlaub in ein nächstes Jahr übertragen wird, müssen Arbeitgeber dafür Rückstellungen bilden.

Europas größter Autobauer arbeitet zurzeit an einem milliardenschweren Sparprogramm. Konzernchef Oliver Blume hat allen Marken des Konzerns im Sommer neue Renditevorgaben aufgegeben, die mittels Einsparungen und zusätzlichen Erlösmöglichkeiten erreicht werden sollen. Auch ein Personalabbau steht bei VW im Raum.

VW schwört Mitarbeiter auf Einschnitte ein

Europas größter Autobauer Volkswagen bereitet seine Belegschaft auf Einschnitte auch beim Personal vor. "Die Situation ist sehr kritisch", sagte Markenchef Thomas Schäfer laut einem Beitrag im VW-Intranet, der der dpa vorliegt, am Montag vor 2000 Vertrauensleuten der IG Metall in Wolfsburg. "Ohne spürbare Einschnitte geht es nicht. Wir müssen ran an die kritischen Themen, auch beim Personal." Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet.

Personalvorstand Gunnar Kilian kündigte vor den Vertrauensleuten an: "Wir müssen die demografische Kurve konsequent als Vorteil begreifen, Altersteilzeit und Ruhestandsregelungen in den kommenden Jahren maximal nutzen." Zugleich machte er deutlich, dass Einsparungen beim Personal unvermeidlich seien. "Wir müssen unsere Kosten senken und mit weniger Personal auskommen, um ein zukunftsfester Arbeitgeber zu bleiben."

Konzernchef Oliver Blume hatte am Freitag im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" angekündigt, dass es bei dem geplanten Sparprogramm auch um eine Reduzierung des Personals gehen werde, die aber sozialverträglich erfolgen solle. VW plant ein milliardenschweres Effizienzprogramm für die Kernmarke Volkswagen. Bis 2026 soll es zehn Milliarden Euro an Einsparungen bringen und die Umsatzrendite der Marke von zuletzt 3,4 auf 6,5 Prozent anheben.

Über die Ausgestaltung wird seit Oktober mit dem Betriebsrat verhandelt. "Alle notwendigen Maßnahmen liegen auf dem Tisch", sagte Schäfer. "Jetzt müssen wir die Eckpunkte der Vereinbarung gemeinsam mit der Arbeitnehmerseite bis Jahresende unter Dach und Fach bringen."

Als Sofortmaßnahme hatte VW Anfang November für die wichtigsten Standorte bereits einen Einstellungsstopp verhängt. "Das allein reicht aber nicht", sagte Kilian. Es gehe aber nicht nur um Einschnitte bei der Belegschaft. "Das Effizienz-Programm setzt nicht allein auf Personalmaßnahmen. Der Großteil der 10 Milliarden in der Marke VW wird über andere Maßnahmen erbracht."

Betriebsratschefin Daniela Cavallo bekräftigte auf der Versammlung die von ihr bereits zuvor genannten roten Linien: "Kein Abrücken von unseren Tarifverträgen und der Beschäftigungssicherung bis 2029!" Betriebsbedingte Kündigungen sind bis zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen.

Im XETRA-Handel fallen VW-Titel zeitweise um 1,10 Prozent auf 105,82 Euro.

/len/DP/men

WOLFSBURG (dpa-AFX)

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