Untypisches Investment

"Big Deal": Dieses Unternehmen könnte Warren Buffett als nächstes kaufen

19.03.18 19:48 Uhr

"Big Deal": Dieses Unternehmen könnte Warren Buffett als nächstes kaufen | finanzen.net

Starinvestor Warren Buffett brach 2016 mit seiner Investment-Tradition und stieg im großen Stil in eine Branche ein, die er zuvor kategorisch abgelehnt hatte. Nun könnte er sich "logischerweise" ein ganzes Unternehmen aus diesem Sektor zu Eigen machen.

Erst kürzlich kündigte Warren Buffett einen "Riesen-Deal" gegenüber "CNBC" an. Zurückhalten würden er und seine Investmentholding Berkshire Hathaway sich lediglich aufgrund der zu hohen Bewertungen im aktuellen Marktumfeld. Seitdem wird spekuliert, auf welche Firma Buffett ein Auge geworfen hat. Den ganz großen Coup könnte das 87-jährige Orakel von Omaha laut dem Analysten Hunter Keay von Wolfe Research mit einem Unternehmen landen, das bis 2016 so gar nicht in sein Depot passte.

Buffett investierte überraschend in Airlines

Ende 2016 überraschte der Starinvestor mit einem für ihn untypischen Investment: Berkshire Hathaway stieg in ganz großem Stil bei amerikanische Fluglinien ein. Ganze 10 Milliarden US-Dollar soll er in American Airlines, Delta Air Lines, United Continental und Southwest Airlines investiert haben. Für Marktbeobachter war das Investment alles andere als Buffett-typisch. So hatte der Investor früher noch gegen die mangelnden Gewinne gewettert, die die gesamte Luftfahrtbranche abwerfe. "Ein schlechtes Geschäft ist eines, das schnell wächst, für sein Wachstum viel Kapital braucht und nur wenig oder gar keinen Gewinn abwirft. Denkt an die Luftfahrtbranche", so Buffett damals in einem Brief an die Investoren.

Übernimmt Buffett Southwestern Airlines?

Nachdem die Fluggesellschaften jedoch in den vergangenen Jahren an Rentabilität gewannen, das Geschäft der Fluglinien durch gesunkene Treibstoffkosten angekurbelt wurde und sie Rekordpassagierzahlen verbuchten, musste Buffett seine anfängliche Abneigung gegenüber der Branche überdenken. Bereits kurz nach seinem Einstieg gab es Gerüchte, Berkshire sei nicht abgeneigt nach dem Milliarden-Investment auch den Schritt hin zur Komplettübernahme einer Fluglinien zu wagen. Damals nannte bereits der Morgen Stanley-Analyst Rajev Lalwani den Top-Kandidaten für die Komplettübernahme: Southwest Airlines. Die US-Fluglinie sei ein "plausibler Kandidat", betrachte man den Cashflow, die Kostenstruktur und das Management, welche mit den Unternehmen übereinstimme, in welche der Starinvestor seit Jahren zu investieren pflege. Des Weiteren habe Buffett schon viele Male öffentlich seine Bewunderung für den Konzern und dessen Mitgründer Herb Kelleher ausgedrückt.

Airline-Gerüchte verdichten sich

Auch der Wolfe-Research-Analyst Hunter Keay schrieb erst vergangene Woche an Investoren, dass das Analysehaus es aufgrund von "Kaufmustern in der datengetriebenen Analyse" durchaus für möglich erachte, dass Warren Buffett sich für eine Übernahme der Airline entscheide. Southwestern sei ein "logischer Kandidat". Derzeit hält Berkshire Anteile im Wert von mehr als 3 Milliarden US-Dollar an dem Unternehmen, ebenfalls kündigte Buffett 2017 in einem Brief an die Investoren eine weitere "große Investition an". Der große Deal sei aber aufgrund des aktuellen Marktumfeldes noch nicht zustande gekommen. Erst im vergangenen Monat nahmen die Gerüchte um eine Komplettübernahme einer Airline noch konkretere Züge an, nachdem Buffett in einem "CNBC"-Interview mit der Aussage, er würde es "nicht ausschließen, eine ganze Airline zu besitzen", neues Öl ins Feuer goss.

Bisher äußerten sich jedoch weder Buffett noch die Airline zu den Gerüchten. Ob der Investor bald waschechter Besitzer einer ganzen Airline ist, bleibt also abzuwarten. Einen Flugzeugteilebauer hatte Berkshire bereits 2015 übernommen, für satte 37 Milliarden US-Dollar. Eine Fluggesellschaft würde also durchaus ins Bild passen.

Redaktion finanzen.net

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08.05.2012Berkshire Hathawa b overweightBarclays Capital
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29.08.2011Berkshire Hathawa b overweightBarclays Capital
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11.05.2010Berkshire Hathaway "equal-weight"Barclays Capital
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