Merck-Aktie dämmt Verlute ein: Darmstädter Merck erleidet Gewinn- und Umsatzeinbruch

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck hat im zweiten Quartal wegen starker negativer Währungseffekte herbe Rückgänge bei Umsatz und Gewinn verbucht und die Markterwartungen deutlich verfehlt.
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Insbesondere die Schwäche des US-Dollar gegenüber dem Euro schlug zu Buche, wie der Konzern mitteilte. Die im Mai angesichts des aktuellen makroökonomischen und geopolitischen Umfelds gesenkte Jahresprognose wurde präzisiert: Die Prognosespanne für organisches Umsatzwachstum wurde eingegrenzt, die Erwartungen an das operative Ergebnis vom Konzern und den Sparten Life Science und Healthcare aber erhöht
Organisch verzeichnete Merck im Zeitraum April bis Juni ein Umsatz- und Ergebniswachstum, das Konzernchefin Belen Garijo als solide bezeichnete. "Ja, die Währungseffekte sind spürbar", sagte sie laut der Mitteilung. "Aber unsere drei Unternehmensbereiche Life Science, Healthcare und Electronics machen uns als Konzern widerstandsfähiger gegen die geopolitischen, wirtschaftlichen und währungsbedingten Schwankungen, die Unternehmen weltweit erschüttern."
Im laufenden Jahr rechnet der Konzern nun mit einem organischen Umsatzwachstum um 2 bis 5 Prozent statt 2 bis 6 Prozent. Für das bereinigte EBITDA wird ein organisches Wachstum von 4 bis 8 Prozent erwartet statt 2 bis 7 Prozent. Der Grund dafür seien die Erhöhung der Prognose für Life Science und Healthcare sowie eine hohe Kostendisziplin in allen Unternehmensbereichen.
Schwache Elektroniksparte setzt Merck-Kurs unter Druck
Eine schwache Elektroniksparte der Merck KGaA im zweiten Quartal sorgt am Donnerstag am Aktienmarkt für Enttäuschung. Die Papiere des Pharma- und Elektronikkonzerns fallen zeitweise auf 100,70 Euro und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2020. Via XETRA stehen sie nun zeitweise noch 0,43 Prozent tiefer bei 105,10 Euro. Damit bleibt die Aktie im Abwärtstrend, der nach einem Rekordhoch von gut 231 Euro Ende 2021 begonnen hatte.
Die Dollar-Schwäche sorgte bei Merck für ein unerwartet schwaches zweites Quartal. Der Umsatz ging um knapp zwei Prozent auf 5,26 Milliarden Euro zurück. Konzernchefin Belen Garijo wurde mit der Prognose für den Umsatz in diesem Jahr vorsichtiger: Der Erlös soll nun bei 20,5 bis 21,7 Milliarden Euro herauskommen statt wie zuvor bei 20,9 bis 22,4 Milliarden Euro.
Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan verwies darauf, dass der Umsatz in der Elektroniksparte um fünf Prozent hinter der Markterwartung zurückgeblieben sei. Das operative Ergebnis (Ebitda) habe die Konsensschätzung in diesem Segment sogar um 43 Prozent unterboten. Hierzu beigetragen hätten auch einmalige Rückstellungen von geschätzten 60 Millionen Euro.
Das könne am Markt Enttäuschung ausgelöst haben, schrieb der Experte. Mit Blick nach vorn zeigte sich Vosser aber zuversichtlich, vor allem weil die Geschäfte in der Pharmasparte und im Laborbereich gut liefen. Das untermauere auch die aktuellen Konsensschätzungen für Merck.
DOW JONES / dpa-AFX
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Bildquellen: Merck KGaA
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12.09.2025 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
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11.08.2025 | Merck Buy | UBS AG |
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11.08.2025 | Merck Buy | Deutsche Bank AG | |
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08.08.2025 | Merck Kaufen | DZ BANK | |
08.08.2025 | Merck Buy | Deutsche Bank AG |
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12.09.2025 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
25.08.2025 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
19.08.2025 | Merck Equal Weight | Barclays Capital | |
01.08.2025 | Merck Market-Perform | Bernstein Research | |
28.07.2025 | Merck Market-Perform | Bernstein Research |
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02.03.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.02.2023 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
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15.11.2022 | Merck Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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