BMW spürt zunehmenden Gegenwind
Der weltgrößte Premiumautobauer BMW rechnet mit zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen.
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Das Umfeld werde immer ungewisser und volatiler, sagte Vorstandschef Norbert Reithofer auf der Hauptversammlung in München. An den Jahreszielen halten die Münchener trotzdem fest.
Die hohe Verschuldung der öffentlichen Haushalte, die anhaltender Rezession in der Europäischen Union, die Abschwächung des Wachstums in China, die heterogene Entwicklung der Automobilmärkte sowie die politischen und wirtschaftlichen Instabilitäten in einigen Regionen der Welt - "all das trifft uns in unserem täglichen Geschäft", sagte Reithofer laut Redetext vor den Aktionären in der Olympiahalle in München.
Bereits die Erstquartalszahlen des Branchenprimus hatten gezeigt, dass sich der erfolgsverwöhnte DAX-Konzern der weltweit flauen Konjunkturentwicklung, speziell aber der Schuldenkrise in Europa, nicht mehr vollends entziehen kann. Zwar legten die Verkäufe zwischen Januar und März zu, Umsatz und Gewinn waren jedoch rückläufig. Die Rendite schrumpfte ebenfalls auf 9,9 Prozent.
Neben dem schwierigen Marktumfeld in Europa, das den bereits harten Wettbewerb zusätzlich anheizt, machen Herstellern von Oberklassewagen massive Investitionen in neue Produkte, Werke und Technologien das Leben mittlerweile schwer. Bei BMW drücken vor allem auch horrende Kosten im Zusammenhang mit dem in den Startlöchern stehenden Elektroauto i3 auf die Marge.
Im Vergleich zu Volumenherstellern, die wegen sinkender Verkäufe und massiver Überkapazitäten teilweise tiefrote Zahlen schreiben, stehen die Konkurrenten aus dem Premiumsegment allerdings weiter vergleichsweise gut da - auch wenn sie zum Jahresauftakt Gewinnrückgänge hinnehmen mussten. Der Daimler-Tochter Mercedes-Benz blieben vor allem wegen massiver Probleme auf dem enorm wichtigen und lukrativen chinesischen Markt gerade einmal noch 3,3 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn, Audi schaffte gut 11 Prozent.
BMW-Chef Reithofer verteidigte vor den Aktionären die hohen Investitionen, die momentan auf der Ertragslage lasten: "Wir bereiten damit den nächsten Wachstumsschritt vor und stärken die Zukunftsfähigkeit", sagte er. Wer die Mobilität von morgen bestimmen wolle, müsse heute in Vorleistung gehen.
Bereits 2012 investierte BMW mehr als jemals zuvor, will in diesem Jahr aber sogar nochmal eine Schippe drauflegen: Sowohl die Ausgaben für die Forschung und Entwicklung als auch die Gesamtinvestitionen sollen laut Reithofer gemessen am Umsatz die eigentlichen Zielwerte von 5 bis 5,5 Prozent beziehungsweise knapp 7 Prozent überschreiten.
Deshalb und wegen der anhaltend schwierigen Großwetterlage erwartet BMW auf Gesamjahressicht weiter einen stagnierenden Vorsteuergewinn, obwohl die Verkäufe zulegen sollen, wie Reithofer auf der Hauptversammlung bekräftigte. Die Rendite im Automobilgeschäft sehen die Bayern weiter im Zielband von 8 bis 10 Prozent.
Bei der anvisierten neuerlichen Bestmarke beim Absatz ist BMW klar auf Kurs: In den ersten vier Monaten legten die Auto-Verkäufe auf Konzernebene um 5,7 Prozent auf gut 603.600 Wagen zu. Der Absatz der Kernmarke mit dem blau-weißen Emblem wuchs um 7,1 Prozent, womit sich BMW die Konkurrenz weiter vom Leib hielt. Audi legte um 6,7 Prozent zu, die Marke Mercedes-Benz um 5,6 Prozent. Bis spätestens 2020 wollen die Erzrivalen BMW den Rang abgelaufen und ihrerseits den Thron im Luxus-Segment erklommen haben.
Reithofer warb vor den Aktionären trotz aller Probleme in der Euro-Zone für die Gemeinschaftswährung. "Zur europäischen Idee und zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa mit dem Euro als Gemeinschaftswährung gibt es aus meiner Sicht und aus Sicht der BMW Group keine Alternative". BMW brauche Europa und stehe auch dazu, sagte er. DJG/ncs/mgo
(MÜNCHEN) Dow Jones Newswires
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