Delivery Hero aufgepasst: Schnappt sich Amazon Deliveroo?
Nachdem vor rund einer Woche der Fahrdienstvermittler Uber Interesse an dem Essenslieferdienst Deliveroo angemeldet hatte, könnte nun ein anderer Mega-Konzern ein mögliches Bieterrennen auslösen.
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Der Markt für Essenslieferdienste ist hart umkämpft. JUST EAT, Delivery Hero, Takeaway.com: Die Großen der Branche haben in Europa den Markt unter sich aufgeteilt. Doch Unternehmen aus Übersee wollen Lieferheld & Co. den Markt nicht kampflos überlassen. Auch der Fahrdienstleister Uber und der E-Commerce-Riese Amazon denken darüber nach, sich ein Stück vom Kuchen zu sichern.
Deliveroo als begehrter Übernahmekandidat
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der US-Konzern Uber Interesse an dem britischen Essenslieferdienst Deliveroo angemeldet hat. Demnach sollen sich die Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen noch in einem frühen Stadium befinden, hieß es in Pressemeldungen. Uber würde die Übernahme zum Markteintritt in Europa verhelfen. Denn bislang ist der hauseigene Lieferdienst Uber Eats vorrangig auf dem nordamerikanischen Markt aktiv, Deliveroo beliefert hingegen Kunden auf dem europäischen Kontinent. Die geplante Expansion könnte sich Uber einiges kosten lassen: Der britische Konzern wurde bei einer Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet, beim Kauf ist mit einem satten Aufschlag zu rechnen.
Amazon bereits mit dem zweiten Vorstoß
Ein Aufschlag, der noch deutlich höher ausfallen dürfte, wenn ein zweiter kaufkräftiger Interessent eine Übernahme von Deliveroo planen würde. Und tatsächlich soll der Internetriese Amazon ebenfalls ein Auge auf die Briten geworfen haben. Wie der britische Telegraph berichtet, sollen die US-Amerikaner bereits vor rund zwei Jahren, noch vor dem Start von Amazon Restaurants, wegen einer möglichen Übernahme vorgefühlt haben. Vor rund neun Monaten habe man dann erneut Kontakt aufgenommen, so das Blatt.
Mit einem neuen drohenden Konkurrenten auf der Bildfläche könnte Amazon nun erneut Interesse an einer Übernahme von Deliveroo zeigen. Geld genug hätten die US-Amerikaner: Allein im zweiten Geschäftsquartal hat das Unternehmen von Jeff Bezos bei Umsätzen von knapp 53 Milliarden US-Dollar 2,53 Milliarden Dollar verdient. Dagegen schreibt der Fahrdienstleister Uber weiter rote Zahlen, der jüngste Quartalsgewinn war lediglich einem Sondereffekt durch den Verkauf des eigenen Geschäfts in Südostasien und Russland zu verdanken.
Echte Gefahr für Delivery Hero?
Eine Übernahme von Deliveroo dürfte den Markt für Essenslieferdienste - unabhängig vom Käufer - durcheinanderwirbeln. Nicht umsonst hatten Aktien von JUST EAT oder Delivery Hero jüngst empfindlich auf das Interesse von Uber an Deliveroo reagiert.
Dass die etablierten Branchengrößen, allen voran der MDAX-Konzern Delivery Hero, vor großen Herausforderungen stehen, sieht auch das Analystenteam der Deutschen Bank so und schreibt: Dass sich Amazon bereits vor mehreren Monaten zweimal für den Essenslieferdienst Deliveroo interessiert habe, sei für die Stimmung gegenüber den etablierten Online-Akteuren dieser Branche negativ. Die Analystin Laurie Davison beließ in einer am Mittwoch vorliegenden Studie Aktie von Delivery Hero weiterhin mit dem Status "Hold" und einem Kursziel von 50 Euro.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Delivery Hero, Jonathan Weiss / Shutterstock.com
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23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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