Uniper ernennt David Bryson als neuen COO

Der Aufsichtsrat habe einstimmig beschlossen, den Briten David Bryson mit Wirkung zum 1. November zum neuen Chief Operating Officer zu ernennen. Über die Entscheidung, die bereits am Dienstagabend fiel, teilte das Unternehmen die Öffentlichkeit am Mittwoch mit.

Der 51-Jährige ersetzt damit Eckhardt Rümmler, der im Zuge der Übernahmeschlacht durch den finnischen Staatskonzern Fortum seinen Rücktritt angekündigt hatte. Er hatte seine Mandatsniederlegung im Mai damit begründet, nicht mehr das Vertrauen des neuen Hauptanteilseigners zu genießen. Rümmler bleibe noch bis Ende Januar 2020 Mitglied des Vorstands und werde "eine geordnete Übergabe" sicherstellen, wie Uniper erklärte.

Der Diplom-Ingenieur Bryson war 24 Jahre bei der britischen Armee in Führungsverantwortung und anschließend mehr als 10 Jahre für den Eon-Konzern im In- und Ausland tätig. Mit der Abspaltung der Sparten Wasser, Kohle und Gas vom Eon-Mutterkonzern und der Gründung der Uniper SE als börsennotierte Gesellschaft Ende 2015 übernahm Bryson dort den internationalen Betrieb des operativen Kraftwerksgeschäfts. Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg zeigte sich erfreut, "dass es uns gelungen ist, die Neuaufstellung des Uniper-Vorstands voranzutreiben".

Das Übernahmeangebot der finnischen Fortum Ende 2017 und die schrittweise Aufstockung der Aktien waren auf heftigen Widerstand in der Uniper-Belegschaft und dem Management gestoßen. Vor einer Woche kündigte der staatlich kontrollierte Konzern an, auch die Anteile von Elliott Management und Knight Vinke Energy Advisors für insgesamt 2,3 Milliarden Euro zu übernehmen. Durch den Zukauf steigt der Anteil Fortums bei Uniper auf mehr als 70,5 Prozent.

DJG/pso/kla

BERLIN (Dow Jones)