ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Zahl der Baugenehmigungen sinkt das dritte Jahr in Folge
Im Jahr 2024 wurde in Deutschland der Bau von 215.900 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 16,8 Prozent oder 43.700 Wohnungen weniger als im Vorjahr. Damit sank die Zahl der Baugenehmigungen bereits im dritten Jahr in Folge. Weniger neue Wohnungen waren zuletzt im Jahr 2010 (187.600 Wohnungen) genehmigt worden. In den Zahlen sind die Baugenehmigungen für Wohnungen sowohl in neuen als auch in bestehenden Gebäuden enthalten.
Erwerbstätigkeit in Deutschland stagniert im vierten Quartal
Im vierten Quartal 2024 waren rund 46,3 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) blieb die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorquartal saisonbereinigt nahezu unverändert (plus 1.000 Personen; 0,0 Prozent). Im dritten Quartal war die Erwerbstätigkeit saisonbereinigt um 47.000 Personen (minus 0,1 Prozent) und damit erstmals seit dem ersten Quartal 2021 zurückgegangen.
Chinas Konsumausblick bleibt vorsichtig
Der Ausblick für den Konsum in China bleibt nach Einschätzung von Alicia Garcia Herrero von Natixis CIB trotz der ermutigenden Daten aus der Zeit des Mondneujahrsfestes verhalten. Das Mondneujahr habe positiv begonnen, während Herausforderungen wie Deflation und ein durch die US-Zölle verursachter Rückgang der Exporte Risiken für die Wachstumsaussichten darstellten, erklärt die Chefvolkswirtin für den asiatisch-pazifischen Raum. Deflationärer Druck sei trotz früherer Lichtblicke offensichtlich, fügt sie hinzu. Sie verweist auf den Rückgang des durchschnittlichen Banktransaktionswertes von 417 Yuan auf 345 Yuan, trotz eines insgesamt steigenden Volumens der Banktransaktionen.
Japans Wirtschaft vor Wachstumsschub
Das japanische Wirtschaftswachstum dürfte sich nach Einschätzung des HSBC-Ökonomen Jun Takazawa im Jahr 2025 deutlich auf 1,3 Prozent von 0,1 Prozent beschleunigen. Obwohl sich die Ausgaben im letzten Quartal 2024 abgeschwächt hätten, führe HSBC dies eher auf einmalige oder zyklische Faktoren zurück, wie beispielsweise das Wetter, das die Bekleidungskäufe belaste, oder Angebotsschocks bei Lebensmitteln, die die Stimmung drückten. Mittelfristig dürften die sich ausweitenden Lohnerhöhungen die Erholung des Konsums stützen, so der Ökonom.
Fed/Waller: Politische Unsicherheit darf Zinssenkungen nicht im Weg stehen
Nach Ansicht von Fed-Gouverneur Christopher Waller sollte die US-Notenbank die Zinsen weiter senken, wenn sich die Inflation weiter in Richtung ihres Ziels bewegt. Dies gelte auch für den Fall, dass die Politik der Trump-Administration die wirtschaftliche Unsicherheit erhöht. In einer Rede in Australien an der University of New South Wales in Sydney sagte Waller, dass die Fed angesichts des anhaltenden Preisanstiegs in letzter Zeit die richtige Entscheidung getroffen habe, die Zinsen im Januar stabil zu halten. Er sei jedoch immer noch der Meinung, dass die Geldpolitik der Federal Reserve die Wirtschaft bremst, fügte er hinzu.
Australische Notenbank senkt erstmals seit 2020 die Zinsen
Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat zum ersten Mal seit 2020 die Zinsen gesenkt. Die australische Notenbank senkte ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,10 Prozent und zeigte sich zuversichtlich, dass die Inflation gebändigt ist. Dennoch war die Entscheidung für eine Lockerung des Leitzinses eine vorsichtige. "Einige der Aufwärtsrisiken für die Inflation scheinen nachgelassen zu haben, und es gibt Anzeichen dafür, dass der Inflationsabbau etwas schneller von statten gehen könnte als früher erwartet. Dennoch gibt es auf beiden Seiten Risiken", so die RBA in einer Erklärung.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Jan Verbraucherpreise unverändert gg Vormonat
Schweden Jan Verbraucherpreise +0,9% gg Vorjahr
Schweden Jan Verbraucherpreise PROGNOSE: unverändert gg Vormonat
Schweden Jan Verbraucherpreise PROGNOSE: +1,0% gg Vorjahr
GB/ILO-Arbeitslosenzahl 3 Mon per Dez +48.019, Quote 4,4%
GB/Durchschnittslöhne (inkl. Boni) 3 Mon per Dez +6,0%
GB/Durchschnittslöhne (ohne Boni) 3 Mon per Dez +5,9%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon Dez PROGNOSE: +5,9%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon per Nov bestätigt mit +5,5%
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
February 18, 2025 03:00 ET (08:00 GMT)