ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

10.02.25 13:29 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Sentix-Konjunkturindex für Deutschland steigt im Februar leicht

Die Meinung von Investoren zu den Wachstumsaussichten für Deutschland haben sich Februar etwas aufgehellt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex steigt auf minus 29,7 (Vormonat: minus 33,3) Punkte, wie Sentix mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Juli 2024. Der Index der aktuellen Lagebeurteilung stagnierte bei minus 50,8 Punkten, dagegen steigt der Index der Erwartungen auf minus 5,8 (minus 13,8) Punkte. "Die Lagewerte bleiben auf unverändertem Niveau und bestätigen das vorherrschende rezessive Konjunkturumfeld. Die Erwartungswerte hingegen legen um 8,0 Punkte zu und spiegeln die Hoffnung auf einen Kurswechsel einer neu gewählten Bundesregierung", kommentiert Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy die Daten.

Ifo: Experten erwarten für Deutschland 2025 kaum Wachstum

Internationale Wirtschaftsexperten erwarten laut einer Umfrage für Deutschland in diesem Jahr ein Wachstum von lediglich 0,4 Prozent. Deutschland sei damit Schlusslicht aller Industrieländer. Das geht aus dem Economic Experts Survey hervor, einer vierteljährlichen Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik unter Ökonomen aus 125 Ländern. "Deutschland braucht dringend eine andere Wirtschaftspolitik, die das Wachstum wieder ankurbelt", sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. "Im internationalen Standortwettbewerb hat Deutschland massiv an Attraktivität verloren. Die neue Regierung sollte dies mit marktorientierten Reformen adressieren."

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VKU und ZVEI fordern niedrigere Stromsteuer und Netzentgelte

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) sprechen sich in der Diskussion über die sozialen Folgen steigender CO2-Preise im Brennstoffemissionshandel gegen ein sogenanntes Klimageld aus. Die undifferenzierte Auszahlung einer Pro-Kopf-Prämie mit der Gießkanne gewährleiste keine bedarfsorientierte Unterstützung der Bürger. Ein sozial gestaffeltes Klimageld liefe Gefahr zu einem neuen bürokratischen Monster ohne Anreizwirkung zu werden. Die beiden Verbände fordern stattdessen, die Einnahmen aus dem Brennstoffemissionshandel gezielt für die Transformation einzusetzen.

IfW: Nächste Bundesregierung sollte Trump mit enger EU-Kooperation kontern

Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) rät der nächsten Bundesregierung, in der Außenwirtschaft europäisch zu denken und handeln, um sich so gegen die USA und China besser behaupten zu können. Chinas Dominanz in Schlüsselindustrien, die drohenden Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump und die schwächelnde Wettbewerbsfähigkeit Europas erforderten eine geschlossene europäische Strategie.

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Habeck: Europa muss geschlossen und entschlossen auf Trump reagieren

Die Europäische Union (EU) muss nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) weiter an einer Zusammenarbeit mit den USA interessiert sein, gleichzeitig aber geschlossen und entschlossen auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump reagieren. Zuvor traf Habeck sich mit führenden Industrie- und Wirtschaftsverbänden zu einem Gespräch über die künftigen transatlantischen Beziehungen. Dabei ging es um einen Austausch über Risiken, Chancen und Handlungsspielräume anlässlich der neuen US-Regierung und der jüngsten Ankündigungen zu Zöllen.

Macron: Frankreich erhält rund 100 Mrd Euro an KI-Investitionen

Frankreich hat rund 100 Milliarden Euro an zukünftigen Investitionen für Projekte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) angezogen. In einem Interview mit France 2 sagte Präsident Emmanuel Macron, dass in den kommenden Jahren 109 Milliarden Euro von in- und ausländischen Investoren in den Sektor investiert würden. Die Erklärung erfolgte im Vorfeld des am Montag beginnenden Pariser Gipfeltreffens zur KI-Branche, an dem Politiker, Branchenführer, politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler teilnehmen.

DJG/DJN/apo

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February 10, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)