Elektrifizierung: VW-Käfer mit Tesla-Motor ausgestattet - YouTuber stellt das Projekt vor
Jean Pierre (JP) Kraemer, einer der bekanntesten Videoproduzenten der deutschen YouTube-Szene, stellte auf seinem Kanal ein neues Projekt der Firma Andritz vor. Dabei wurde ein VW-Käfer mit Teilen von Tesla ordentlich aufgemotzt.
Werte in diesem Artikel
• Azubi baut VW-Käfer um
• Kombination aus Klassik und Technologie
• Ähnliche Projekte bereits im Jahr 2019
Das PS-Monster von Andritz
In einem YouTube-Video stellt JP Kraemer ein Projekt der Firma Andritz vor, bei dem ein VW-Käfer umgebaut wurde. Der Elektrokäfer ist ein Azubi-Projekt am Standort Hemer, an welchem rund zehn Auszubildende und Studierende beteiligt sind. Fahrbar ist das Automobil noch nicht, dennoch kostete der Umbau bereits 150.000 bis 180.000 Euro. "Es hat nichts mehr mit einem Käfer zu tun", erklärte der Projektleiter von Andritz. Und tatsächlich: Der Käfer bedient sich unterschiedlicher Teile und Designideen diverser Automobilhersteller.
Der Alurahmen des Käfers stammt aus Südafrika, der Unterboden war ursprünglich für einen 4,2 Liter V8 Biturbo der Marke AUDI gedacht. Die Bremsanlage stammt von BMW, während sich das Lüftungssystem am GTR3 RS von Porsche orientiert. Der Motor stammt von Tesla, ein originalgetreuer 3D-Druck des Motors half dabei, die Platzierung des Motors zu optimieren. Die Batterie des Elektrokäfers stammt wiederum aus dem Porsche Taycan. Insgesamt sollen es acht Batterien werden, die sich in einem eigens aus Carbon hergestellten Batteriepack mit Kühlungssystem befinden. Derzeit wird mit einer Leistung von etwa 400 bis 475 Kilowatt (etwa 540 bis 640 PS) und einem Drehmoment von circa 600 Newtonmeter gerechnet.
Im Trend: Vom Oldtimer zum Stromer
"Großes Kompliment, ich finde das wirklich toll. Ich meine das ernst. Ich finde das wirklich, wirklich toll", äußert sich der YouTube Kreamer in seinem Video. Auch ein eventueller Zweittermin wird bereits angesprochen. Kraemer betont außerdem, dass er bei Fertigstellung "super gerne" mit dem Käfer fahren würde. Seine Begeisterung rührt eigenen Aussagen zufolge vor allem aus der Aktualität des Themas. Denn nicht nur das Maschinenbauunternehmen Andritz verwandelt einen Klassiker in ein Elektrofahrzeug: Bereits 2019 wurde auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) von der Volkswagen Group Components und ihrer Partnerfirma eClassics ein ganzheitliches Konzept zum nachträglichen Umbau der Käfer auf Elektroantrieb vorgestellt. "Der elektrifizierte Käfer verbindet die Faszination unserer Oldtimer mit der Mobilität von morgen. Unter der Motorhaube stecken innovative E-Komponenten der Volkswagen Konzern Komponente, mit denen wir historische Bestandsfahrzeuge elektrisch emotional aufladen", so Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender Volkswagen Group Components in einer Pressemitteilung. Auch auf andere Oldtimer soll dies übertragbar sein: "Gemeinsam arbeiten wir bereits daran, die Plattform für den Bulli vorzubereiten. Auch der 356er Porsche ist als e-Version denkbar", erklärte Schmall weiter. Heutzutage bieten viele Werkstätten für den Umbau bestimmte Kits oder den Umbau selbst an. Somit liegen die E-Klassiker voll im Trend.
Durch den Umbau wird das H- zum E-Kennzeichen, wie das Portal emobility.energy erklärt. Zumeist sei dies jedoch kein Verlust, schließlich genießen Elektroautos vielerorts einige Vorteile. So zahlen E-Autos, welche bis zum 31.12.2025 zugelassen werden, bis Ende 2030 keine Kfz-Steuern, erläutert das Portal weiter. Außerdem können sie in vielen Innenstädten kostenlos parken und laden. Darüber hinaus könnten die laufenden Kosten gesenkt und das Fahrzeug könne sogar in den alltäglichen Betrieb übernommen werden. Für die meisten Oldtimer undenkbar, da der Aufwand, den Motor aufzuheizen, zu groß sei, weshalb die damit verbundenen Kosten sehr hoch ausfielen.
J. Vogel / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Octus_Photography / Shutterstock.com, Smile Fight / Shutterstock.com
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