UBS-Analyst warnt: Rally der Tesla-Aktie ohne solide Grundlage
Seit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten gab es reihenweise so genannte Trump-Trades am Markt. Eine der auffälligsten Kursbewegungen legte dabei die Tesla-Aktie aufs Parkett. Ein Analyst verpasst Anlegern nun aber einen Dämpfer.
Werte in diesem Artikel
• Tesla-Aktie mit Trump-Rally
• UBS-Analyst Joseph Spak führt die Rally hauptsächlich auf "animalische Instinkte" zurück
• Kurszielanhebung aber "Sell"-Rating
Rund 34 Prozent hat die Tesla-Aktie im bisherigen Jahresverlauf zugelegt. Dabei verlief die erste Jahreshälfte alles andere als erfolgreich, bis zum Sommer verlor der Anteilsschein noch kräftig an Wert. Fahrt nahm die Aktie dann mit dem Beginn des US-Wahlkampf auf: Als Firmenchef Elon Musk dem Republikaner Donald Trump seine Unterstützung zusagte, war dies der Startschuss für eine Rally, die seit dem Wahlergebnis Anfang November nochmals deutlich an Schwung gewonnen hat. 242 US-Dollar kostete die Tesla-Aktie am Tag vor der US-Wahl - am Mittwoch ging sie bei rund 333 US-Dollar und damit rund 37 Prozent höher aus dem Handel. Am Freitag steigen die Papiere im vorbörslichen Handel erneut um 1,31 Prozent auf 337,25 US-Dollar.
Analyst entzaubert die Rally
Für Joseph Spak, Analyst bei der UBS, steht fest, dass diese Tesla-Rally mit Fundamentaldaten wenig zu tun hat. "Der Anstieg der Tesla-Aktie ist hauptsächlich auf Animal Spirits/Momentum zurückzuführen (was in der Geschichte von TSLA schon mehrmals vorgekommen ist)", zitiert Yahoo Finance aus einer Researchmitteilung des Experten.
Dabei äußerte Spak insbesondere Zweifel an den KI-Aktivitäten des Unternehmens, die Tesla mit seinen Robotaxis sowie dem humanoiden Roboter Optimus vorantreibt. Dass dies für ein Plus bei der Marktkapitalisierung von rund einer Billion Dollar sorgen könnte, hält Spak für spekulativ. Während Anleger darauf setzen, dass eine von Trump in Aussicht gestellte geringere Regulierung den Robotaxi-Service von Tesla voran bringen könnte, hat Spak dahingehend Zweifel: Obwohl die Ansicht besteht, dass eine geringere regulatorische "Hürde" positiv für Teslas Robotaxi-Service sei, werde diese Ansicht durch die Tatsache gemildert, dass es eigentlich keine belastenden bundesstaatlichen Vorschriften für autonome Fahrzeuge gebe, die "gelockert" werden müssen, da die größeren Probleme auf Bundesstaatenebene behandelt würden, wird der Analyst zitiert.
Stattdessen sieht Spak hier noch einige Herausforderungen auf Tesla zukommen: "Eine Änderung der Vorschriften löst weder sofort die technologische Herausforderung des unbeaufsichtigten [vollständig autonomen Fahrens], noch ändert sich der Zeitplan für die Lösung", schrieb Spak. "Wir glauben weiterhin, dass sich FSD verbessert, aber das Produkt ist noch nicht bereit für den großflächigen Einsatz von Robotaxis", betont er.
Abschaffung der Steuergutschriften wahrscheinlich kein Gegenwindfaktor
Dass Trump die Steuergutschriften für Elektroautos abschaffen will, sieht Spak unterdessen nicht als größeres Problem für Tesla, da diese Maßnahme Konkurrenten eher schaden dürfte als dem Branchenprimus. "Die Abschaffung der Verbrauchersteuergutschriften ist nicht unbedingt positiv für die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen (und TSLA) in den USA. TSLA hat möglicherweise einige neue Modelle/Aktualisierungen in der Pipeline, die helfen könnten. Aber wir haben gesehen, dass Preismaßnahmen (ohne Steuergutschriften) die Nachfrage nur stabilisieren. Wenn also die Gutschriften wegfallen, könnten weitere Preismaßnahmen erforderlich sein", so Spak laut Yahoo!finance weiter.
Kurszielanhebung aber Sell-Rating
Dennoch sieht Spak die Rally der Tesla-Aktie kritisch und bleibt bei seiner "Sell"-Bewertung für den Anteilsschein. Dass er zeitgleich das Kursziel von 197 Dollar auf 226 US-Dollar anhob, sei primär der vorherigen Aufwärtsbewegung zu schulden. Das neue Kursziel liegt deutlich unter dem aktuellen Kursniveau.
Mit seiner Preisschätzung für die Tesla-Aktie liegt Spak im Einklang mit anderen Experten. Das durchschnittliche Kursziel für die Tesla-Aktie, das sich aus der Bewertung von 34 bei TipRanks gelisteten Tesla-Analysten ergibt, liegt bei 233,67 US-Dollar und damit fast um 30 Prozent unterhalb des aktuellen Kursniveaus.
Die Tesla-Aktie, die in dieser Woche eine eher durchwachsene Entwicklung hingelegt hat, war am Mittwoch vor der heutigen Feiertagspause des Marktes mit einem Abschlag von 1,58 Prozent bei 332,89 US-Dollar aus dem Handel gegangen. Am Freitag geht es zeitweise um 2,04 Prozent aufwärts auf 339,57 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Kevork Djansezian/Getty Images, Ken Wolter / Shutterstock.com
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03.01.2025 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
02.01.2025 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
02.01.2025 | Tesla Sell | UBS AG | |
02.01.2025 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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03.01.2025 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
02.01.2025 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
10.12.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
26.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
18.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.01.2025 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.11.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
24.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
22.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
11.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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03.01.2025 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
02.01.2025 | Tesla Sell | UBS AG | |
27.12.2024 | Tesla Sell | UBS AG | |
20.12.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research |
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